Die Verfolgung von Frau Lei Xiuhua in der Inneren Mongolei

(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Lei Xiuhua wohnt in Elunchun, in der Inneren Mongolei. In den vergangenen Jahren wurde sie mehrere Male eingesperrt. Von ihrer Familie wurde eine große Summe Geld erpresst, daher musste ihr Sohn die Schule aufgeben. Ihre Tochter war bei einer Universität angenommen worden; doch sie konnte nicht hingehen, weil sie die Studiengebühren nicht bezahlen konnte. Frau Lei wurde zweimal in Zwangsarbeitslager geschickt und insgesamt für zwei Jahre eingesperrt. Sie erlitt verschiedene Folterungen. Sie wurde mit dicken Seilen gepeitscht und an den Oberschenkeln mit Fäusten geboxt. Es folgt ihre Erzählung von der Verfolgung, der sie in den letzten Jahren ausgesetzt war.

Meine Erfahrung zeigt nur einen winzigen Abschnitt der brutalen Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden seit 1999 in China.

Ich heiße Lei Xiuhua und bin 43 Jahre alt. Ich wohne im Stadtteil Dayangcun von Elunchun, in der Inneren Mongolei. Meine Familie setzt sich aus meinem Mann, unserer Tochter, unserem Sohn und mir selbst zusammen. Mein Mann und ich hatten ein kleines Geschäft. Ich litt unter verschiedenen Krankheiten und musste eine Menge Medikamente nehmen. Als ich im Jahre 1997 anfing Falun Gong zu praktizieren, waren nach einigen Tagen alle Krankheiten verschwunden. Seitdem brauchte ich nie mehr Medikamente zu nehmen.

Früher waren mein Mann und ich immer schlecht gelaunt. Wir kämpften ständig miteinander, sodass es fast zur Scheidung kam. Seitdem ich Falun Gong praktiziere, verhalte ich mich strikt nach den Grundsätzen `Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht´. Ich reinige ständig meinen Geist und Körper und versuche meine Fehler zu beseitigen. Dadurch erhielt ich meine Gesundheit zurück. Harmonie und Frieden kehrten in meine Familie zurück. Mein Mann sagte oft zu den anderen Menschen: „Falun Dafa hat meine Frau vollkommen verändert.”

Im Jahre 1999 begann das chinesische Regime unter Jiang Zemin mit der Verfolgung von Falun Gong. Ich wurde vom Leiter der Polizeistation Dayangcun für mehr als sieben Monate inhaftiert, weil ich das Praktizieren von Falun Gong nicht aufgeben wollte. Mein Ehemann ist ein ehrbarer und gutherziger Mann, meine Gefangennahme war ein harter Schlag für ihn. Er konnte weiter nichts machen, als zur Polizei zu gehen und um meine Entlassung zu bitten. Die Polizei erpresste Geld von ihm. Eines Tages sagten sie, dass sie mich freilassen würden, wenn er 1.000 Yuan bezahlen würde. Am nächsten Tage forderten sie 2.000 Yuan. Erst als mein Mann ihnen 6.000 Yuan gab, durfte ich nach Hause gehen.

Nach meiner Entlassung fürchtete mein Mann, dass ich erneut gefangen genommen würde, darum wollte er nicht mehr, dass ich die Falun Gong-Übungen machte. Er schlug mich sogar. Ich ging nach Peking, um gegen die Verfolgung von Falun Gong zu appellieren und wurde wieder festgenommen. Die Polizei von Qiaodong nahm auch meinen Mann fest. Er wurde ernsthaft geschlagen und wieder wurden 2.000 Yuan von ihm erpresst. Ich wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt, von denen ich ein Jahr im Haftzentrum absaß. Das zweite Jahr kam ich ins Frauenarbeitslager Tumuji in Xing'an League.

Im Jahr 2004 erwischten sie mich beim Verteilen von Flugblättern, mit denen die Verfolgung entblößt wurde, und ich wurde über drei Monate von der Polizei in Dayangcun gefangen gehalten. Der Chef des Büros 610*, Jiang En'wu, wollte mich nicht entlassen, darum trat ich für sieben Tage in einen Hungerstreik und wurde schließlich freigelassen. Innerhalb eines Monats arretierten mich Polizisten der Polizeistation von Dayangcun erneut. Im Haftzentrum rief ich laut: „Falun Dafa ist gut!” Der Leiter des Haftzentrums, Yin Lianshing, und der Polizist Zhang Wuling, fesselten mich mit ausgebreiteten Armen und Beinen an vier große Ringe und ließen mich so die ganze Nacht. Ich konnte meine Glieder nicht bewegen und mein Unterbauch schmerzte. Ich verbrachte die Nacht mit unaussprechlichen Schmerzen.

Später wurde ich zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ich kam in das Arbeitslager von Huhehaote. Auf der Fahrt dorthin hörte ich die Unterhaltung der Polizisten. Li Benxue sagte zum Chef der Nationalen Sicherheitsbehörde, Bao Yong, dass ihre erste Forderung um meine Aufnahme ins Arbeitslager nicht angenommen wurde, da ich keine Arbeit hätte. Sie hätten also ihre Forderung erneut gestellt. Als wir in Huhehaote ankamen, hatte ich starke Bauchschmerzen. Ich wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Der dortige Arzt stellte einen fiebrigen Tumor im Uterus fest. Er sagte, er müsse mit einer Operation entfernt werden. Aber die Polizei kümmerte sich nicht um die ärztliche Diagnose und ließ mich in einen Vorratsraum des Arbeitslagers legen.

Ich durfte einen halben Monat lang nicht schlafen. Ich wollte mich ihren Folterungen nicht beugen, die dazu gedacht waren, mich zum Schreiben der „drei Erklärungen” zu zwingen und meinen Glauben an Falun Gong zu widerrufen. Die Polizisten Wu Jing, Liu Yan und ein Gruppenleiter veranlassten die drogensüchtigen Gefangnen, Yang Jing und Cui Junping, mich zu schlagen. Sie peitschten mich und traten in meine Oberschenkel. Die Prügelei war so brutal, dass ich am ganzen Leibe Quetschungen hatte. Mein Brustkorb schmerzte noch einen Monat lang.

Der Polizist Wang Dongyun war auch sehr hinterhältig. Er hängte mich mehrfach an Handschellen auf. Um mich daran zu hindern, wie er sagte, Selbstmord zu begehen, indem ich mit dem Kopf an die Wand schlüge, setzte er mir einen Helm auf, band meine Beine zusammen und stopfte mir Socken in den Mund. Wenn ich vor Schmerzen schrie, gab er mir Elektroschocks.

Ich weigerte mich weiter, die drei Erklärungen* zu schreiben und versuchte, in der Erziehungsdivision, über die Tatsachen von Falun Gong zu sprechen. Die Polizisten verstärkten ihre Folter. Infolge des langen Hängens an den Handschellen, konnte ich danach drei Monate lang meine Arme nicht hochheben.

Da der Tumor immer größer wurde, schlug die Ärztin eine schnelle Operation vor. Sie sagte, sie würde den Menschen sagen, dass Falun Dafa gut ist, wenn mein Tumor ohne Operation verschwinden würde. 2005 bekam die zweite Division einen neuen Chef. Der Chef der Unterdivision wurde auch ausgewechselt. Die Folterungen wurden weniger. Der Tumor verschwand schnell. Ich hoffe wirklich, dass die mir freundlich gesinnte Ärztin das erfährt, damit sie die Wunder und die Schönheit von Falun Dafa versteht.

Mein Vater war schwer erkrankt. Unter der Garantie meiner Tochter durfte ich nach Hause gehen, um ihn zu besuchen; aber mir wurde gesagt, dass ich ins Lager zurückgehen müsste. Ich tat nichts Falsches. Vom Rechtssystem erwartet man, dass es die Bösen bestraft und die Guten belohnt. Es sollte nicht dazu missbraucht werden, unschuldige Menschen zu verfolgen. Ich ging nicht ins Lager zurück. Polizisten nahmen meine Tochter fest und sperrten sie für drei Wochen ein. Sie suchten mich überall. Ich musste mein Zuhause verlassen, um nicht weiter verfolgt zu werden.

Die Verfolgung der letzten Jahre hat mir und meiner Familie große Schwierigkeiten gebracht. Mein Mann und ich verloren unsere Einnahmequellen und wir sind stark verschuldet. Unser Leben wird immer wieder gestört. Wir schaffen es nicht einmal, unsere Kinder zur Schule zu schicken. Mein Sohn konnte die höhere Schule nicht einmal beenden. Meine Tochter war bei einer Universität angenommen worden; aber wir konnten die Studiengebühren für sie nicht bezahlen. Mein Mann musste schwer arbeiten, um die ganze Familie zu versorgen und ich konnte nicht für ihn sorgen. Er magerte stark ab.

Meine Familie war friedlich und harmonisch. Meine Tochter hätte eine hervorragende Studentin werden können, aber durch die Verfolgung wurde alles anders.


Anmerkung:

1. [Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.]

2. [Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.]

3. [Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.]