Wang Guiming aus Tonghua, Provinz Jilin, starb an den Folgen von Misshandlungen im Gefängnis - Behörden versuchen, das Verbrechen zu vertuschen (Foto)

(Minghui.de) Der 38-jährige Falun Gong-Praktizierende Wang Guiming starb am 29. Februar 2008 infolge von Misshandlungen im Zwangsarbeitslager Chaoyanggou in Changchun, Provinz Jilin.

Wang Guiming

Herr Wang Guiming wohnte im Bezirk Xinshan von Tonghua, Provinz Jilin. Als er am 13. Februar 2008 auf der Straße gebackene Kartoffeln verkaufte, nahmen ihn die Polizistin Sun Shouqin, der Polizist Hou Qingbin und Beamte des „Büro 610” widerrechtlich fest. Viele Menschen sahen, wie er von Polizisten in einem Lastwagen geschlagen wurde.

Wang kam in die Polizeistation Xinzhan. Der Polizist Zhan Xiaoxu befahl Beamten, Herrn Wang Jacke und Schuhe auszuziehen und ihm sein Mobiltelefon und einen MP3-Player wegzunehmen. Er wurde sieben Stunden lang verhört und dann gegen 09:00 Uhr ins Haftzentrum Changliu gebracht. Seine Frau Han Fengxi weigerte sich, den Haftbefehl zu unterschreiben. Später ging sie ins Haftzentrum, um ihrem Mann einige Sachen zu bringen. Die dortigen Beamten erlaubten ihr das aber nicht. Sie durfte ihm nur ein wenig Geld geben, damit er Kleidung und andere notwendige Sachen beim Haftzentrums-Kommissariat kaufen sollte.

Polizisten der Polizeistation durchsuchten ungerechtfertigt sein Haus und fanden dort Falun Gong-Artikel. Die wurden als Falun Gong-Flugblätter registriert.

Als die Polizistin Sun Shuqin gefragt wurde, was sie jeden Tag zu tun habe, antwortete sie: „Unsere tägliche Arbeit besteht im Festnehmen von Falun Gong-Praktizierenden. Wir haben gerade vor ein paar Tagen einen festgenommen.”

Wang ging aus Protest gegen seine rechtswidrige Festnahme in Hungerstreik und wurde nach drei Tagen zwangsernährt. Der Lagerarzt Jiang Hongjie befahl fünf Gefangenen, Wang in einem großen Metallstuhl festzubinden. Sie hielten ihn an den Haaren und Ohren und ernährten ihn zwangsweise. Er rief: „Falun Dafa ist gut! Stellt des Meisters Ruf und den von Falun Dafa wieder her. Die kommunistische Partei ist dabei, zusammenzubrechen. Rettet euer eigenes Leben und tretet aus der Partei aus!”

Um 06:00 Uhr am 27. Februar 2008 brachten die Polizisten Du Bing, Feng Gang, Liu Haitao und Lui Chagan von der Polizeistation Xinzhan Wang Guiming in das Zwangsarbeitslager Chaoyanggou in Chanchun und verurteilten ihn zu zwei Jahren. Wang war schon recht schwach.

Am 28. Februar gingen Wangs Frau und zwei Verwandte zur Polizei des Bezirks Dongchang in Tongshuan und baten den Chef Wang Yufan, Herrn Wang zu entlassen. Sie waren nicht benachrichtigt worden, dass er gar nicht mehr im Haftzentrum, sondern schon im Zwangsarbeitslager war. Darum ging sie zur Polizeistation Xinzhan, wo ihr ein Beamter befahl, die Benachrichtigung des Arbeitslagers zu unterschreiben. Dadurch erfuhr sie von der Verlegung ihres Mannes. Sie weigerte sich, das zu unterschreiben.

Wangs Familie bekam kein legales Dokument ab Beginn seiner Festnahme bis zu seinem Tode in der Gefangenschaft. Am 29. Februar um 08:00 Uhr erhielt Frau Han Fengxia die Aufforderung durch Polizeibeamte, auf der Station zu erscheinen. Als sie dort erschien, war man ungewöhnlich freundlich. Sie sagten, sie könne ihrem Mann einige Kleider ins Lager bringen und das solle sie lieber tun, ehe es dunkel würde. Das fand Frau Han seltsam. Sie sagte: „Wenn meinem Mann etwas passiert, seid ihr dafür verantwortlich!”

Am 1. März 2008 erhielten die Beamten der Polizeistation Daquan in Tongshua vom Zwangsarbeitslager offiziell die Nachricht von Wangs Tod. Die Beamten ließen es Wangs Schwägerin wissen und von ihr erfuhr es seine Frau Han.

Am 1. März 2008 ging Wangs Schwester in das Arbeitslager. Beamte erzählten ihr von dem „plötzlichen Tod” ihres Bruders. Am Morgen des 3. März kam Frau Han mit ihrer Tochter, Verwandten und einem Rechtsanwalt im Arbeitslager an. Hang Haijun, der stellvertretende Lagerleiter, der Lagerbeamte Yang Guang und Yu Tie, der Leiter der Division, in der Herr Wang gefangen war und noch andere Aufseher trafen sich mit Frau Han. Zhang Haijun sagte: „Das wollten wir nicht, dass dies passieren würde. Wir haben nach seinem Tot sofort die Beamten der Polizeistation Xinzhan informiert. Da an jenem Tag, dem 29. Februar, keiner der Familie kam, haben wir am nächsten Tag, dem 1. März, die Beamten der Polizeistation Daquan informiert. (Anmerkung: Das bedeutet, dass Herr Mang vor 8.00 Uhr am 29. Februar starb.)

Yu Tie, der Divisionschef, warf dazwischen: „Polizeibeamte brachten Herrn Wang am 27. Februar in dieses Lager. Er war schon sehr schwach, als er ankam. Das Lager bot ihm etwas zu essen an; aber er sagte, er habe keinen Hunger. Er wurde dreimal zwangsernährt. Gao Zhiruo wurde es aufgetragen, ihn zu überzeugen, er befahl ihm, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Am 29. Februar ging Herr Wang sechsmal zur Toilette. Das letzte Mal war gegen 13:00 Uhr. Er fiel hin und schlug mit dem Kopf auf den Heizkörper auf. Das Lager sorgte für ihn. Um 22:30 Uhr bemerkte jemand, dass er Atembeschwerden hatte. Das Lager leitete Hilfsmaßnahmen ein. Später kam er in das 1. Krankenhaus der Universität Jilin. Zehn Minuten bevor er dort ankam, starb er. Dr. Fan Chunli untersuchte ihn und erklärte, er sei ,schon vor seiner Ankunft tot gewesen'.”

Frau Han fragt, wieso er mit dem Kopf gegen den Heizkörper geschlagen sei. Die Antwort: „Weil er sich umbringen wollte.” Sie fragte, wer ihn begleitet habe. Yu Tie antwortete: „Wir haben ihm zwei Mitgefangene zur Begleitung mitgegeben. Frau Han sagte: „Mein Mann wurde 2002 zu fünf Jahren verurteilt und im Jilin Gefängnis eingesperrt, wo er sich weigerte, Falun Gong abzusagen. Dann wurde er ins Gefängnis Siling in Siping gesteckt, wo er schwer gefoltert wurde. Die Aufseher schlugen ihn mit starken Elektrostäben von 360 000 Volt. Sein Gesicht und sein Mund wurden verletzt und seine Haut verbrannt. Man nahm ihm seine Falun Gong-Bücher weg und er ging in einen monatelangen Hungerstreik. Er hat unter so furchtbaren Umständen nicht versucht, sich umzubringen. Wie hätte er sich wohl zwei Tage, nachdem er in dieses Arbeitslager geschickt wurde, umbringen sollen?”

Der Lagerbeamte sagte: „Er war körperlich sehr schwach, darum wollte er nicht mehr leben.” Frau Han fragte: „Wieso haben Sie ihn aufgenommen, wenn er so schwach war? Hatten Sie nicht Angst, dass Sie die Verantwortung übernehmen müssen, wenn ihm etwas geschieht?” Antwort: „Wir hatten ihn von Leuten auf der Polizeistation Xinzhan untersuchen lassen. Das Ergebnis: Erstens, er war gesund; zweitens, er hatte keine ansteckende Krankheit; drittens, er hatte keine Hepatitis B.”

Han und die Familie bat darum, die Leiche zu sehen. Das Lager stimmte zu, verbot aber, Aufnahmen zu machen. Ein Bus voller Polizeibeamter nahm sie mit, um die Leiche zu sehen. Die Lagerbeamten fürchteten, dass die Familie den Körper bewegen würde, daher die ungewöhnlich hohe Zahl der begleitenden Beamten.

Die Familie sah folgende Dinge an Wangs Körper:

1. Oben auf seinem Kopf lag ein Stück Gaze mit ein wenig Blut darauf. Es gab keine Blutflecken auf dem Kopf, dem Gesicht, dem Hals und auf den Kleidern. Man konnte seinen Kopf nach rechts und links drehen.

2. Auf seinem Kopf gab es zwei parallele, 10 cm lange gerade Schnitte.

3. Um die Schnitte herum gab es keine Stiche oder Blutflecke.

4. Es gab keine Beschädigungen an seinem Schädel.

5. Die Haut auf den Schnitten hatte die gleiche Farbe wie die seines Körpers. Der Kreuzschnitt in der Haut war gut zu sehen.

6. Auf seiner linken Wange befand sich ein ein großer blauer Fleck.

7. Ebenso befand sich ein Fleck auf dem Hinterkopf.

8. Ein blauer Fleck von 10 cm Durchmesser befand sich auf seinem Brustkorb nahe am Herzen.

9. Ein ebenso großer blauer Fleck befand sich auf der rechten Seite seines Brustkorbs.

10. Zwei schwarze Flecken von 1 cm Durchmesser waren auf seiner Stirn und auf dem linken Unterbauch.

11. Ein blauer Fleck von 3 cm Durchmesser befand sich auf seinem unteren Rückenknochen.

12. Er hatte ursprünglich Winterhosen angehabt; nun trug er nur dünne Hosen und keine Unterwäsche.

Als der Lagerleiter Frau Han erzählte, dass er Wang Guiming zwangsernährt hätte, fragte sie ihn, ob die Zwangsernährung seinen Tod bewirkt habe. Das wurde geleugnet. Frau Han fragte dann, wieso die Schnitte auf dem Kopf so gerade seien und wieso man keine Stiche sehen könne. Da antwortete Li Fei nicht. Sie fragte wieder: „Ihr sagtet, dass Wang um 13:00 Uhr seinen Kopf gegen den Heizkörper schlug und nachts um 23:00 Uhr gestorben sei. Warum wurden die Schnitte in diesen zehn Stunden nicht genäht? Wolltet ihr, dass er verblutet?” Li Fei antwortete wieder nicht. Fau Han fragte, wieso vier Tage, nachdem er gestorben sei, noch frisches Blut auf dem Zeug war, dass ihm um den Kopf gewickelt war. Li Fei sagte: „Das Blut quoll heraus.” Rau Han sagte: „So ist es recht! Das heißt also, dass die Schnitte nach seinem Tot gemacht worden sind. Ihr dachtet, dass ein toter Körper nicht bluten würde und darum habt ihr die Schnitte nicht vernäht. Aber das Blut quoll heraus!”

Am 4. März sagte Frau Han, dass sie die Leiche ihres Mannes nach Hause holen wolle. Das Lager sagte ihr, sie würden ihr 10.000 Yuan zahlen, und dann würde die Sache als abgeschlossen betrachtet werden. Frau Han stimmte dem nicht zu. Die Beamten versprachen ihr mehr Geld und sagen, dass sie nur die Hälfte der Beerdigungskosten zu tragen habe. Sie sagte: „Ein gesunder Mensch starb zwei Tage, nachdem er in dieses Lager kam. Jetzt sagt ihr, dass ich die Hälfte der Beerdigungskosen bezahlen soll. Ich werde alles bezahlen, auch die Krankenhauskosten, aber dafür müsst ihr mir den Leichnam meines Mannes überlassen.” Das Lager wagte nicht, dem zuzustimmen und Frau Han ging fort.

Am selben Tag reichte Frau Han mit ihrem Rechtsanwalt eine Klage gegen das Protektorat des Bezirks Chengjiao, Changchun ein. Der Chef des Protektorats Li Hongbo versprach Frau Han, dass ihr Mann nicht eingeäschert werden würde. Am 5. März traf er sich wieder mit ihr im Büro und sagte, dass sie ins Lager gegangen seien, und eine Untersuchung in Gang gesetzt hätten. Frau Han erzählte ihnen, was sie gesehen hatte und fragte, ob sie Blut an dem Heizkörper gefunden hätten. Ein Beamter sagte: „Nein.” Aber Li unterbrach ihn. Frau Han wollte wissen, weshalb er ihn unterbrochen habe. „Wir kamen am Tag, nachdem er gestorben war, um 10:00 Uhr an und deshalb ...” Die Protektoratsbeamten versprachen, den Fall mit der Polizeiabteilung zusammen zu untersuchen und Ärzte zu bestellen, um den Körper untersuchen zu lassen. Sie erzählte den Beamten, dass am Abend des 2. Februar niemand am 1. Universitätskrankenhaus lebensrettende Maßnahmen ergriffen habe und dass es dort keinen Arzt mit Namen Fan Chunli gebe.

Da die Beamten des Lagers nichts verbergen konnten, gingen am 8. März 2008 mehrere von ihnen, auch der Chef Wang Zhiming, der stellvertretende Chef Yang Guang und einige andere, zu Frau Han in Tonghuan. Sie sagten ihr, sie solle gut überlegen, ob sie den Fall nicht abschließen und nichts weiter unternehmen solle.

Am 9. März boten sie ihr 50 000 Yuan und baten sie aufs Neue, die Sache als abgeschlossen zu betrachten und gewisse Dokumente zu unterzeichnen.

Frau Han hat echte Beweise, dass gewisse Leute des Lagers für den schlimmen Tod ihres Mannes verantwortlich sind. Sie nahm das Geld nicht an. Sie wollte die Aufseher treffen, die mit Wang Guimings Fall zu tun hatten und bat erneut um Herausgabe der Leiche ihres Mannes. Die Lagerbeamten verweigerten ihre Forderung und weigerten sich außerdem, die Namen der Aufseher zu nennen. Das Einzige, was Frau Han sicher weiß, ist der Name des Divisionsführers, bei dem Wang eingesperrt war: Yu Tie.

Am 13. März 2008 kamen Lagerbeamte und Agenten des Rechtssystems der Provinz Jilin zu Frau Han nach Tonghua, um sie zu fragen, wie viel Geld sie haben wolle. Frau Han und die Familie ihres Mannes wollten die Aufseher treffen, die mit Wangs Fall zu tun hatten, als er eingekerkert war. Sie sagten, sie wollten den Aufsehern sagen, dass sie nicht wieder so schlechte Taten begehen sollten. Die Lagerbeamten wollten nicht mitmachen.

Am 14. März hielten die Beamten der Polizeiabteilung von Tonghua ein Treffen ab und beschlossen, Familienangehörige von Frau Han und Herrn Wang festzunehmen unter dem Vorwand, sie hätten „die Polizei bei ihrer Arbeit gestört”. Polizeiautos umstellten Frau Hans Haus und Zivilagenten befragten ihre Nachbarn nach Frau Hans Betätigungen.

Wir rufen alle gerechten Kräfte in der internationalen Gemeinschaft auf, ihre Aufmerksamkeit auf die Familie zu richten und Frau Han beizustehen.

Am 17. März 2008 rief Yang Guang den Bruder Wang Guimings an und sagte, das Lager würde der Familie 100.000 Yuan zahlen, wenn sie einer polizeilichen Autopsie zustimmen würde.

Die Personen, welche am 25. Februar das Dokument von Herrn Wangs Festnahme unterschrieben haben:

Die Polizeibeamten, die Herrn Wang Guiming festgenommen haben:
Chen Cheng, stellvertretender Leiter der Polizei von Tonghua City im Bezirk Dongchang: 86-435-3907772, 86-13843585689 (Mobil)
Zhang Shanliang, stellvertretender Leiter der Rechtsabteilung der Polizei von Tonghua: 86-435-3212766
Xu Guibin, stellvertretender Leiter der Rechtsabteilung in der Polizeistation vom Bezirk Dongchang in Tonghua: 86-435-3219657
Liu Haitao, stellvertretender Leiter der Polizeitation Xinzhan : 86-435-3616892

Die Polizisten, welche Herrn Wang einsperrten :
Sun Shuqin, Xinzhan Polizei-Beamter: 86-13943590847 (Mobil)
Hou Qingbin, Xinzhan Polizei-Beamter: 86-13844588796 (Mobil)

Die Polizisten, welche Herrn Wang nach Changchun brachten:
Feng Gang, Xinzhan Polizei Chef: 86-435-3616892(Privat) 86-435-3904758, 86-13704356166 (Mobil)
Liu Haitao, stellvertretender Leiter der Xinzhan Polizei: 86-435-3616892
Du Bin, Polizist von Xinzhan : 86-435-3616892, 86-13894553767 (Mobil)
Li Changan, Polizist von Xinzhan: 86-435-3616892, 86-13314350917 (Mobil)

Polizisten, die sein Haus durchsuchten:
Bao Yuquan, Polizist von Xinzhan: 86-435-3616892, 86-13089297576 (Mobil)

Liste von anderen Beteiligten und deren Telefonnummern:
Jiang Hongjie, zwangsernährender Arzt des Changliu Zwangsarbeitslager: 86-435-3927192
Sun Zhongxia, zwangsernährender Arzt des Changliu Zwangsarbeitslager
Zhang Xiaoxu, Polizist von Xinzhan: 86-13944596115 (Mobil)
Beamte des Zwangsarbeitslagers Changyaogou :
Wang Zhiming, Chef: 86-431-84835680 DW 8001 (Büro), 86-13814316466 (Mobil)
Wei Guoliang, politischer Leiter: 86-431-84835680 DW 8002 (Büro), 86-13840099155 (Mobil)
Wang Jiangang, stellvertretender Leiter: 86-431-84835680-8003 (Büro), 86-13904306009 (Mobil)
Yu Tie, Xinsheng Abteilungsleiter
Liu Yu, Zhang Junhai and Qian Jianguo: stellvertretender Leiter des Lagers
Li Hongbo, Protektoratsleiter im Bezirk Chengjiao, Changchun: 86-13756673687 (Mobil), 86-431-88985329 (Büro)