Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch Agenten des Büro 610 im Bezirk Cangxi, Provinz Sichuan

(Minghui.de) Folgendes sind Verfolgungsfälle der betroffenen Praktizierenden Frau Zou Jun, Frau He Xiuzhen, Herrn Wang Shifan, Frau Yan Weisheng und Frau Wang Yao. Verantwortlich dafür sind Agenten des „Büro 610” des Bezirks Cangxi, Stadt Guanyuan.

<Frau Zou Jun, 65 Jahre alt, ist eine pensionierte ehemalige Angestellte des Krankenhauses im Bezirk Cangxi

Am 27. November 2008 gegen 22:00 Uhr klopften der Agent des „Büro 610” des Bezirks Cangxi, Li Yun, zusammen mit den Pförtnern des Bezirkskrankenhauses von Cangxi, Yang Bo und Mu Peng, dem Polizisten der Bezirkspolizeistation Yue Gang und sieben oder acht weiteren Personen an die Tür von Frau Zou und gaben vor, vom Krankenhaus zu sein. Sobald Frau Zou die Tür geöffnet hatte, stürmten sie hinein.

Sie ergriffen den Schlüssel in Frau Zous Gürteltasche, öffneten Schubladen und beschlagnahmten das Geld, das sie gerade von der Bank abgehoben hatte - ihre Rente in Höhe von mehr als 9.300 Yuan - und andere Bankpapiere. Dann nahmen sie ihren Laptop, einen Farbdrucker, eine drahtlose Netzwerkkarte, einen Video-CD Spieler, eine Kamera und andere persönliche Dinge an sich. Sie beschädigten das Radio.

Sie wollten Frau Zou zur örtlichen Polizeistation bringen. Als sie nicht kooperierte, schlugen sie sie bewusstlos. Die Polizisten zerrten sie vom achten Stock hinunter und zerrissen dabei das Oberteil ihrer Bekleidung. Sie lag mit entblößtem Oberkörper auf dem eiskalten Boden.

Als sie wieder zu sich kam, versuchten die Angreifer, Frau Zou in den Polizeiwagen zu zwingen. Sie wehrte sich und schrie auf der Straße: „Die Polizei nimmt eine unschuldige Person mit! Sie haben mein Geld und meinen Computer gestohlen!» Der Polizist Yue Gang trat hart gegen ihr Gesäß und schubste sie in den Polizeiwagen, dabei wurde ihr Bein verletzt.

In dieser Nacht wurde Frau Zu in der Shuilu Polizeistation eingesperrt und mit Handschellen auf eine Metallbank gefesselt, es war ihr unmöglich zu schlafen. Sie bekam nichts zu essen. Die Handschellen wurden ihr erst am nächsten Tag zur Mittagszeit abgenommen.

Am selben Tag etwa gegen 16:00 Uhr, schickte der Verfolger Wang Ning Frau Zou in das Gefangenenlager von Guangyuan. Er war der Chef des „Büro 610” des Bezirks Cangxi und der Polizei.

Frau Zou kam in der Strafanstalt Guangyuan in einen Raum ohne Tageslicht in Einzelhaft. Nach dem Monat März sollte sie im Zizhong Zwangsarbeitslager für Frauen inhaftiert werden. Am Tag ihrer Verlegung traten bei ihr Gesundheitssymptome auf, die Wächter ignorierten jedoch ihren Bluthochdruck und brachten sie trotzdem gewaltsam ins Arbeitslager. Die Beamten des Zizhong Arbeitslagers weigerten sich, sie aufzunehmen und ließen sie frei. Als sie wieder daheim war, froren Agenten des „Büro 610” in Cangxi ihre Rente ein. Frau Zou beantragte die Zahlung ihrer ihr rechtlich zustehenden Rente und die Rückgabe der beschlagnahmten Gegenstände und ihres Geldes. Schlussendlich wurde ihr die Rente wieder zugestanden, doch der beschlagnahmte Computer und die anderen persönlichen Gegenstände und mehr als 9.300 Yuan wurden ihr bis heute nicht zurückgegeben.

Frau He Xiuzhen, 65 Jahre alt, war die Frau eines Angestellten im Kohlewerk des Bezirks Cangxi

Seit dem 20. Juli 1999 ist Frau He mehrfach im Frauenarbeitslager von Zizhong inhaftiert worden. Am 27. November 2008 stürmten gegen 22:00 Uhr Li Yun vom „Büro 610” des Bezirks Cangxi, eine Gruppe von Polizisten der Cangxi Polizeistation und der Shuilu Polizeistation in Frau Hes Wohnung. Sie zersägten eine einbruchsichere Tür, nahmen 32 Falun Gong Bücher mit, verhafteten Frau He und brachten sie in die Polizeistation des Ortes.

Frau He wurde mit Handschellen an eine extra angefertigte Metallbank gefesselt, sie durfte nicht essen. Zwei Tage später, am 29. November, wurde sie im Gefängnis von Guangyuan inhaftiert und einen Monat später zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Seitdem haben wir nichts mehr von ihr gehört und wissen auch nichts über ihren gegenwärtigen Aufenthaltsort.

Herr Wang Shifan: Lehrer der Wenchang Mittelschule im Bezirk Cangxi

Herr Wang, seine Frau Yan Weisheng und seine jüngere Schwester Wang Yao haben alle unter der brutalen Verfolgung durch Agenten des „Büro 610” des Bezirks Cangxi gelitten. An der Verfolgung beteiligt waren auch Polizisten und Agenten des Büros zum Schutz der Staatssicherheit.

Während des chinesischen Neujahrs 2006 wurden die Wohnungen von Herrn Wang und seiner jüngeren Schwester Wang Yao geplündert. Die Polizei beschlagnahmte einen PC, Drucker, Kopierer, ein Motorrad und andere persönliche Besitztümer. Herr und Frau Wang Shifan und Frau Wang Yao wurden ebenfalls verhaftet und in das unterirdische Gefängnis des Bezirks Cangxi, des Hotels Jiuquxi gebracht.

Diese Einrichtung untersteht dem direkten Befehl des „Büro 610” von Cangxi. Sie haben Personal von verschiedenen Einheiten dorthin versetzt und ein Team zur Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden zusammengestellt. Diese Leute arbeiteten in drei Schichten. In jeder Schicht wurden die Praktizierenden rund um die Uhr von zwei Personen beobachtet. Den Praktizierenden wurde der Schlaf entzogen, der Besuch von Familienangehörigen war verboten. Tatsächlich wussten die Familienangehörigen noch nicht einmal, wo sie eingesperrt waren. Die Verfolger verwendeten unterschiedlichste Methoden von Misshandlungen wie Beschimpfungen und Folterinstrumente, um Geständnisse zu erzwingen.

Herrn Wang Shifan wurde mehr als einen Monat lang der Schlaf entzogen. Beamte der Rechtsabteilung des Bezirks Cangxi erhoben gegen ihn Anklage. Er sagte am Tag der Gerichtsanhörung zu seiner eigenen Verteidigung aus. Seine Worte machten die Verfolger sprachlos, trotzdem wurde er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.

Herr Wang wurde schlussendlich in das Kohleminengefängnis von Yingshan im Bezirk Guangyuan verlegt. Seit er jedoch in das nahegelegene Zementfabrikgefängnis von Guangyuan verlegt wurde, haben wir jeglichen Kontakt zu ihm verloren.

Frau Yan Weishengs Familie lebt im Raum Wenchang

Frau Yan ist Wang Shifans Frau. Sie wurde verhaftet und in die unterirdischen Einrichtungen des Jiuquxi Hotels gebracht und schließlich in das Gefängnis von Cangxi verlegt. Ein Gericht verurteilte sie später zu vier Jahren Gefängnis, aus dem sie nach Haftende entlassen wurde.

Frau Yan wurde von Beamten des „Büro 610” und der Polizei gezwungen, ein Reuebekenntnis zu unterschreiben. Außerdem befahl man ihr, sich bei der örtlichen Polizeistation von Wenchang registrieren zu lassen.

Frau Wang Yahos Familie lebt im Raum Wenchang

Frau Wang wurde verhaftet und in das Gefängnis des Hotels Jiuquxi gebracht. Die Polizei erzwang durch Folter, Gehirnwäsche und einem mehr als zehn Tage andauerndem Schlafentzug ein Geständnis. Dann wurde sie in das Cangxi Gefängnis verlegt. Einmal hatte der Gefängnisarzt Zheng Ze, Frau Wang befohlen, sich hinzuknien. Frau Wang versuchte, ihn zu überzeugen, keine Verbrechen gegen Falun Gong-Praktizierende zu begehen, weil ihm dies nichts Gutes bringen würde. Zheng Ze ignorierte ihren Rat völlig und trampelte auf ihre Beine. Er schlug gegen ihre Brust, ihren Bauch und in ihr Gesicht. Als er müde war, führte er sie auf die Straße zum Vordereingang des Gerichts des Bezirks Cangxi, um sie öffentlich zu demütigen. Wieder zurück im Gefangenenlager legten die Schänder Frau Wang in Handschellen und Fußfesseln, die erst zwölf Tage später entfernt wurden.

Das Gericht des Bezirks Cangxi verurteilte sie zu vier Jahren Gefängnis. Sie wurde im Yinma Gefängnis in der Provinz Sichuan interniert.