Frau Bai Gendi nach viereinhalb Jahren Folter aus dem Gefängnis entlassen (Foto)

(Minghui.de) Frau Bai Gendi wurde im Mai 2006 illegal in Shanghai verhaftet. Wie Beamte des „Büro 610“ in Shanghai erklärten, war der 14. und 15. Juni 2006 das Datum des damaligen kommenden sechsten Landesstreffen. Es ist ein empfindliches Datum und so nahmen sie ihn zum Vorwand, Falun Gong-Praktizierende zu dieser Zeit zu verhaften.

Im Jahr 2007, nach bereits 10-monatiger Haftzeit, wurde Frau Bai vom Shanghai Xuhui Bezirksgericht zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Am 22. November 2010 wurde sie aus dem Frauengefängnis Songjiang in Shanghai entlassen. Sie hatte die volle Haftstrafe verbüßt. Auf ihrem Weg aus dem Gefängnis rief die 60-jährige Frau Bai: „Falun Dafa ist gut!“ Die Wachen brachten sie zu einem Notausgang, sodass es niemand hören konnte.

  

Frau Bai Gendi

Im Songjiang Frauengefängnis war Frau Bai mehr als vier Jahre lang in einer Einzellzelle inhaftiert gewesen und von fünf Personen rund um die Uhr überwacht worden. In den ersten acht Monaten wurde sie oft geschlagen, mit Handschellen gefesselt und mit Seilen festgebunden. Sie bekam sehr wenig Nahrung und Wasser, Schlafentzug und man hielt sie in Isolationshaft. Sie durfte ihr Haar 11 Monate lang nicht waschen, neun Monate lang war ihr nicht erlaubt, die Kleidung zu wechseln (einschließlich der Unterwäsche). Während der gesamten Zeit ihrer Haft durfte sie ihre Bettwäsche nicht waschen. Manchmal erlaubte man ihr auch nicht, Wasser zu trinken oder die Toilette zu benutzen.

Die Wachen mischten Urin und unbekannte medizinische Substanzen in ihre Nahrung. Sie benutzten auch Folterinstrumente, banden sie fest und schlug sie nach Belieben, sogar noch bis zwei Monate vor ihrer Entlassung. Zumindest bei einer Gelegenheit sperrten sie sie in einen schlecht belüfteten Raum ein, zusammen mit den Insassen, die ihr zur Überwachung zugeordnet waren.

Zuvor im Zwangsarbeitslager verfolgt

Bevor Frau Bai im Songjiang Frauengefängnis inhaftiert wurde, war sie bereits zweimal in Zwangsarbeitslagern eingesperrt, insgesamt fünf Jahre lang.

Im Oktober 1999 verurteilte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Frau Bai zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Im Arbeitslager musste sie schwere Arbeit verrichten. Besuche und Post von ihrer Familie waren nicht erlaubt. Die Wachen fesselten auch ihre Hände hinter dem Rücken. Im Oktober 2001 entließ man sie aus dem Zwangsarbeitslager. Als sie nach Hause zurückkehrte, erfuhr sie, dass ihr Arbeitgeber sie inzwischen entlassen hatte.

Am 6. Februar 2002 durchsuchten KPCh-Agenten ihre Wohnung und nahmen sie erneut gefangen. Sie wurde zu drei Jahren Haft in einem Zwangsarbeitslager verurteilt und erst am 6. Februar 2005 wieder entlassen.

Am 16. Juni 2005 wurde Frau Bai ein weiteres Mal festgenommen und ihre Wohnung mehrmals durchsucht. Sie wurde in einer Untersuchungshaftanstalt inhaftiert und später in das Tilanqiao Gefängnis-Krankenhaus in Shanghai verlegt. Während ihrer Haft trat sie für 12 Tage in einen Hungerstreik, um gegen die Misshandlungen zu protestieren. Im Tilanqiao Gefängniskrankenhaus band man sie sieben Tage lang an einem Bett fest, sodass sie sich nicht bewegen konnte. Sie bekam extreme Rückenschmerzen, die es ihr unmöglich machten, an drei aufeinanderfolgenden Nächten zu schlafen.

Frau Bai wurde am 14. Juli 2005 freigelassen, nachdem sie 29 Tage lang inhaftiert gewesen war. Anschließend stationierte die Polizei Mitarbeiter rund um ihr Haus, um sie und die Personen, die sie besuchten, zu überwachen. Die Polizeibeamten folgten ihr überall hin und überwachten ihr Telefon. Anfang 2006 verließ Frau Bai ihr Zuhause und versteckte sich, um weiterer Belästigung durch die Polizei zu entgehen.

Frühere Berichte über Frau Bai Gendi finden Sie unter:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2007/4/24/84869.html
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2005/8/12/63842.html http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2005/3/18/58559.html
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/9/26/52812.html