Familie bedroht, weil sie nach Herrn Cai Fuchens Todesursache gefragt hatte

(Minghui.de) Der Praktizierende Herr Cai Fuchen aus Longjing, Provinz Jilin, wurde im Gongzhuling Gefängnis so lange gefoltert, bis er am 15. September 2010 den Folgen erlag. Nach Angaben der Gefängnisleitung beging Herr Cai Selbstmord durch einen Sprung von einem Hochhaus. Sie verweigerte den Familienangehörigen, seinen Leichnam zu sehen. Herr Cais Familienangehörige hatten große Zweifel an den Angaben der Todesursache und engagierten einen Anwalt, die nähreren Umstände zu untersuchen. Jedoch versuchten das Gefängnis, die Pingdong Staatsanwaltschaft und die Changchun Staatsanwaltschaft, sich gegenseitig die Verantwortung in die Schuhe zu schieben. Der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Pingdong drohte sogar der Familie und ihrem Anwalt: „Jetzt in Berufung zu gehen, sorgt bloß für mehr Schwierigkeiten. Niemand wird Ihnen jemals helfen.“

Bevor Herr Cai infolge der Verfolgung zu Tode kam, wurde er durch die Gefängniswärter im Gefängnis Gongzhuling brutal physisch gefoltert. Mehrmals wurde er in eine kleine Zelle gesperrt. Dies war Teil der Gefängnisstrategie gegenüber den Praktizierenden, um sie „umzuerziehen“ und sie zu zwingen, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Jedes einzelne Detail in seinem Haftdasein, sogar der Gang zur Toilette, wurde von Kriminellen kontrolliert. Jede Kommunikation mit der Außenwelt war verboten. Im Laufe des Tages zwangen ihn die Gefängniswärter, manuelle Arbeiten zu verrichten. Als er sich weigerte, wurde er von mehreren Verbrechern zum Arbeitsort getragen. Herr Cai wurde schwer verfolgt und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends.

Nach Herrn Cais Tod fragten Familienangehörigen beim Gefängnis zweimal an, ob sie seinen Leichnam sehen könnten, beide Male wurde die Bitte abgelehnt. Am Nachmittag des 30. November reisten Herrn Cais Familienangehörige gemeinsam mit einem Rechtsanwalt erneut nach Gongzhuling. Sie suchten zuerst die Politische Abteilung des Gefängnisses auf. Die beiden Polizistinnen im Dienst weigerten sich, jegliche Fragen zu beantworten. Sie gaben noch nicht einmal die Telefonnummer des Gefängnisdirektors heraus. Als die Angehörigen mit Cao Jun, dem stellvertretender Abteilungsleiter der Politischen Abteilung, der für Herrn Cais Fall zuständig war, sprechen wollten, erhielten sie die Auskunft, dass Cao in Urlaub gegangen sei. Nach vielen Versuchen kehrten sie zur Politischen Abteilung zurück. Schließlich rief jemand durch und nach 20 Minuten kam der Leiter für Politik und Bildung, Wang Zhichun, mit zwei anderen Personen dazu. Die diesmalige Beschreibung von Zeit, Datum und Ursache des Todes von Herrn Cai unterschied sich von den früheren Zeitangaben. Sie zeigten Herr Cais Familienangehörigen ein Video, das angeblich zwei Stunden vor dem Geschehen aufgezeichnet worden war. Allerdings dauerte das Video nicht länger als zwei Minuten. Nachdem sie es sich dreimal angeschaut hatten, hatten die Angehörigen Zweifel, dass der Mann in dem Video Herr Cai war. Seinen Körper zu sehen, wurde ihnen jedoch untersagt; ihnen wurde nur eine Kopie des Autopsieberichtes gegeben.

Am darauf folgenden Tag gingen Herrn Cais Familie und ihr Rechtsanwalt zur Pingdong Staatsanwaltschaft mit der Bitte, sich das Video ansehen zu dürfen. Zunächst vereinbarte die Staatsanwaltschaft offiziell einen Termin, doch das Video funktionierte nicht. Als der Anwalt vorschlug, seinen eigenen Computer zur Verfügung zu stellen, sagte der Beamte, dass er jetzt Mittagspause habe und sie bis zum Nachmittag warten müssten. Doch nach einer Wartezeit von mehr als einer Stunde gab die Staatsanwaltschaft plötzlich offiziell bekannt, dass sich höher gestellte Beamte gegen das Vorführen des Videos entschieden hätten. Der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft schrie die Familienangehörigen und den Anwalts plötzlich brutal an: „Es ist egal, wohin Sie gehen, der Weg der Beschwerde ist eine Sackgasse. Es nützt nichts, selbst wenn Sie jemanden vom Staatsrat finden würden. Es macht keinen Sinn, egal wohin Sie gehen.“

Am dritten Tag besuchten Herrn Cais Familienmitglieder und der Anwalt die Staatsanwaltschaft Changchun. Dort blockierten die Wachen ihnen den Weg; es wurde ihnen untersagt, einzutreten. Der Anwalt reichte Beschwerde ein, alle drei Personen gingen dann zum Berufungsbüro des Gefängnisses. Sie wurden jedoch wieder an die Staatsanwaltschaft verwiesen.

Die Angehörigen waren überzeugt, dass das Verhalten des Gongzhuling Gefängnisses, der Pingdong Staatsanwaltschaft und der Changchun Staatsanwaltschaft darauf hinwiesen, dass sie die Wahrheit über die Todesursache von Herrn Cai vertuschen wollten.

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