Herr Chi Yaocai und andere Praktizierende im Chaoyanggou Zwangsarbeitslager in Lebensgefahr

(Minghui.org) Beamte im Chaoyanggou Zwangsarbeitslager intensivierten seit Januar 2012 die Verfolgung von Herrn Chi Yaocai und anderer Falun Gong-Praktizierender. Viele Praktizierende wurden in Einzelzellen gebracht, mit Elektrostöcken geschockt, geschlagen und ihre Haftzeiten wurden verlängert. Bei Herrn Chi Yaocai stellten sich Symptome von Bluthochdruck ein; sein Leben ist in Gefahr. Mindestens drei weitere Praktizierende befinden sich wegen der Folter in Lebensgefahr.

Der Mitte 50 Jahre alte Herr Chi Yaocai war Angestellter der Shixian Papierfabrik in der Stadt Tumen. Er ist ein gütiger Mann, der den Respekt seiner Arbeitskollegen genoss.

Am 02. September 2011 verhafteten Beamte der Nationalen Sicherheitsabteilung der Stadt Tumen Herrn Chi. Sie fuhren mit mehreren Fahrzeugen vor, darunter befand sich auch ein Feuerwehrfahrzeug mit Leiter. Sie konfiszierten etliche persönliche Gegenstände von Herrn Chi aus seinem Lagerraum, sogar eine defekte Satellitenschüssel. Die Polizisten behaupteten, die Satellitenschüssel diene dem Empfang von Sendungen des New Tang Dynasty Fernsehens (NTDTV) und benutzten dies als Vorwand, um ihn festzunehmen. Sie nahmen die Schüssel auch als „Beweis“, um zwei andere Praktizierende zu verfolgen.

Herr Chi wurde 24 Stunden lang verhört und dann in das Anshan Gefängnis gebracht. Während seiner Haftzeit trat er aus Protest gegen die gesetzwidrige Inhaftierung in einen Hungerstreik. Schon bald wurde er in das Chaoyanggou Zwangsarbeitslager gebracht.

Im Januar 2012, nach dem Chinesischen Neujahr, begannen die Wärter Falun Gong-Praktizierende intensiver zu verfolgen. Viele Praktizierende kamen in Einzelzellen, wurden mit Elektrostöcken geschockt und verprügelt oder es wurden ihre Haftzeiten verlängert. Praktizierende in der ersten und dritten Abteilung waren unterschiedlichen Graden intensivierter Verfolgung ausgesetzt.

Folternachstellung: Schocken mit Elektrostöcken

Vom 25. Januar bis 07. Februar 2012 protestierten Praktizierende in der dritten Abteilung, einschließlich Herrn Chi Yaocai, Herrn Zhu Ruibang, Herrn Ma Guohua, Herrn Feng Chen, Herrn Liu Guochen und Herrn Du Guolin, gegen ihre ungesetzliche Inhaftierung, indem sie sich weigerten, die Arbeitslageruniformen zu tragen. Lagerbeamte der dritten Abteilung, unter ihnen Chef Gao Jianhui, Instrukteur Liu Xiaoyu, stellvertretender Direktor Zhang Wei, die Wärter Ji Wenquan, Fan Shenglu und Sun, bestraften dies mit brutaler Folter.

Herr Feng Chen wurde am 07. Februar 2012 mit Elektrostöcken geschockt und war anschließend nicht mehr fähig, normal zu gehen. Vom 07. bis 09. Februar wurde Herr Zhu Ruibang in eine Einzelhaftzelle eingeschlossen und mehr als fünf Stunden lang mit Elektrostöcken geschockt. Herr Chi Yaocai wurde mehr als 20 Mal geschlagen, was Schwellungen im Gesicht zur Folge hatte. Am nächsten Tag zeigten sich bei ihm Symptome von Bluthochdruck.

Die Lagerbeamten ließen Herrn Chu körperlich untersuchen, was seinen hohen Blutdruck bestätigte. Seine Familie forderte medizinische Strafaussetzung, die von den Beamten aber verweigert wurde. Am 30. März 2012 erhielten die Familienangehörigen eine telefonische Mitteilung, dass sie ins Zwangsarbeitslager kommen sollten, um eine medizinische Strafaussetzung zu besprechen. Als sie/* im Zwangsarbeitslager eintrafen, wurden sie aufgefordert, seine Arztkosten zu bezahlen und Herr Chi wurde zur Behandlung in das Arbeitslagerkrankenhaus gebracht. Sie sagten, nach seiner Behandlung werde nur mit Genehmigung der Beamten des örtlichen Einwohnerkomitees und der örtlichen Polizeistation eine medizinische Strafaussetzung in Erwägung gezogen. Obwohl die Arbeitslagerbeamten dies nicht garantierten, bestand die Familie von Herrn Chi aus medizinischen Gründen auf seiner Entlassung.

Herr Jia Lizhu aus der Ersten Abteilung wurde unter der Anweisung der Gefängnisbeamten gefoltert und sein Blutdruck stieg auf über 200 an. Infolgedessen war er unfähig, ohne Unterstützung zu gehen, doch die Arbeitslagerbeamten weigerten sich, ihn zu entlassen. Herr Ma Guohua von der dritten Abteilung wurde misshandelt, bis sich bei ihm Herzprobleme einstellten und er weder gehen, noch etwas essen konnte.

Ablauf einer Verfolgung im Chaoyanggou Zwangsarbeitslager

1. Herr Zhang Quanfu und sein Sohn wurden innerhalb von zehn Tagen zu Tode verfolgt

Herr Zhang Quanfu aus dem Kreis Jiangyuan in der Provinz Jilin wurde am 08. Januar 2003 im Chaoyanggou Zwangsarbeitslager im Alter von 65 Jahren zu Tode misshandelt. Zehn Tage danach kam sein Sohn, Herr Zhang Qifa, im Alter von 38 Jahren im selben Zwangsarbeitslager ebenfalls ums Leben.

Herr Zhang Quanfu und Herr Zhang Qifa waren beide Angestellte beim Forstbüro im Kreis Jiangyuan. Im Februar 2000 gingen die beiden nach Peking, um bei der Regierung zu appellieren und die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Dafür wurden sie zu 18 Monaten bzw. zwei Jahren Gefängnis verurteilt und im Zwangsarbeitslager der Stadt Baishan eingesperrt und misshandelt. Am Abend des 06. März 2002, 14 Tage nach der Entlassung von Herrn Zhang Qifa aus dem Zwangsarbeitslager, nahmen Polizisten ihn und seinen Vater erneut fest und brachten beide in das Chaoyanggou Zwangsarbeitslager in Changchun, wo sie beide an den Folgen brutaler Folter starben. Am Tag bevor Herr Zhang starb, verprügelte ihn Wärter Li Zhong grausam und fesselte seine Hände an einen Bettrahmen in einer Position, die es ihm weder erlaubte zu stehen, noch zu hocken oder sich hinzusetzen.

2. Herr Sun Xianming starb, nachdem er ein zweites Mal zu Zwangsarbeitslager verurteilt wurde

Herr Sun Xianming, 59 Jahre, war ein Praktizierender aus dem Bezirk Dongchang, Gemeinde Tonghua, Provinz Jilin. Er wurde zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt. Während seiner gesetzwidrigen Haft im Chaoyanggou Zwangsarbeitslager wurde er an einem Stockbett aufgehängt und gleichzeitig mit mehreren Elektrostöcken geschockt, dadurch brachen ihm beide Arme. Seine gebrochenen Arme und seine Verbrennungen auf der Brust wurden nicht medizinisch behandelt, stattdessen musste er den ganzen Tag über auf einem Maisfeld Maiskolben ernten, wodurch seine Arme stark anschwollen. Seine Pein setzte sich am Abend fort, als er gezwungen wurde, bis Mitternacht auf einem kleinen Stuhl ohne Rückenlehne zu sitzen und dann wieder ab 2 Uhr nachts. Die Wärter stachelten auch Strafgefangene an, Herrn Sun zu schlagen und zu treten und sie zwangen ihn, mit 90 Grad nach vorne gebeugtem Oberkörper zu stehen. Während der Wintermonate wurde er gezwungen, am Eingang des Lagers zu sitzen, wo er unter Kälte und Wind litt, während er mit Kaltwasser übergossen wurde. Herr Sun wurde später in das Lager zurückgetragen, wo er weiter Kälte und Wind ausgesetzt war, die durch die offenen Fenster hereinkamen.

Folternachstellung: Sitzen auf einem kleinen Hocker

Nach fast einem Jahr anhaltender Folter entwickelte sich bei Herrn Sun eine schwere Tuberkulose. Er magerte stark ab und war einem Zusammenbruch nahe. Er beantragte, seine Familie ein letztes Mal sehen zu dürfen. Auch die Zuständigen nahmen an, dass er nicht mehr lange leben würde und so ließen sie ihn gegen Kaution frei. Als seine Frau im Chaoyanggou Zwangsarbeitslager eintraf, um ihn nach Hause zu holen, erkannte sie ihren eigenen Ehemann nicht wieder.

Nach seiner Heimkehr musste sich Herr Sun im Stadtkrankenhaus röntgen lassen. Die Untersuchung zeigte, dass ein Arm gebrochen war und eine 90 Grad Fehlstellung hatte. Er unterzog sich einer Operation im Stadtkrankenhaus; allerdings blieb der Arm unbeweglich. Um weitere Schikane und Verfolgung zu vermeiden, verließ Herr Sun die Wohnung und lebte an einem anderen Ort. Er starb am 30. Mai 2011.

3. Herrn Wang Guiming zu Tode verfolgt und seine Frau bedroht

Herr Wang Guiming, ein Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Tonghua, Provinz Jilin, wurde am 13. Februar 2008 verhaftet und in das Chaoyanggou Zwangsarbeitslager in Changchun eingewiesen. Am 29. Februar 2008 starb er im Alter von 38 Jahren an den Folgen von Folter im Arbeitslager. Die Lagerbeamten räumten zwar ein, dass Herr Wang zwangsernährt wurde, betonten aber, dass er nicht an den Folgen der Zwangsernährung gestorben sei.

Seine Frau, Han Fengxia, appellierte im Namen ihres Mannes. Deshalb bedrohten sie die Beamten der KPCh Polizeistation und der Gemeindeverwaltung viele Male. Sie ist immer noch zu verängstigt, um wieder nach Hause zurückzugehen.