Lebensbedrohlich: Falun Gong-Praktizierender über 500 Tage im Hungerstreik

(Minghui.org) Er musste von drei Mitgefangenen gestützt werden. Er war sehr dünn und sah schwach aus. Mühsam brachte er hervor, dass er zwangsernährt würde und seine Füße mit Fußfesseln gefesselt würden, damit er nicht die Falun Gong-Übungen machen konnte.

Diese wenigen und traurigen Informationen brachte eine Tochter, die ihren Vater im Gefängnis besuchte, mit nach draußen. Sie war die einzige, der es erlaubt wurde, Herrn Hua Lianyou zu sehen, als sie mit ihrer Mutter am 14. Oktober 2013 in das Gefängnis Binhai kam.

Dort wurde Herr Hua seit Oktober 2012 festgehalten, weil er weiterhin Falun Gong praktizieren wollte. Beamte des Bezirksgerichts Beichen hatten Herrn Hua während einer geheimen Verhandlung im September 2012 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Es hatte lange Diskussionen gegeben, bevor die junge Frau zu ihrem Vater gelassen wurde. Gao Peizhi (Dienstnummer 1208326), Wärter des Gefängnistraktes Nr. 5, sagte, dass Herrn Huas Frau, Tian Zongli, ihn nicht besuchen dürfe, weil sie Falun Gong praktiziert. Frau Tian bestand jedoch darauf, ihn zu sehen. Die Wärter filmten das Gespräch und mehrere Beamte der politischen Abteilung des Gefängnisses waren anwesend.

Herr Hua befand sich bereits seit dem 24. April 2012 in Haft und das war nicht das erste Mal. Aus Protest gegen die Verfolgung war er am 23. Mai 2012 in den Hungerstreik getreten.

Er ist nun seit über 500 Tagen im Hungerstreik.

Das Leben vor der Verfolgung

Herr Hua Lianyou, 50, war Buchhalter einer Firma, die Kathodenstrahlröhren (CRT) herstellte. Er begann in den 1990er Jahren, Falun Gong zu praktizieren und lebt nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Die Menschen sprachen gut über ihn und sagten, er sei gut und ehrlich.

2001 zum ersten Mal verhaftet

Seit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann, erklärte Herr Hua den Menschen die wahren Umstände der Verfolgung. Er wurde 2001 verhaftet und unrechtmäßig zu fünf Jahren Haft im Gefängnis Nr. 1 Tianjin verurteilt.

2006 wurde Herr Hua freigelassen und war als Folge der Verfolgung im Gefängnis geistig verwirrt. Er praktizierte weiter Falun Gong und erholte sich schnell wieder.

Abgeschnitten von der Familie und in bedrohlichem Zustand

Die Gefängnisbehörden verweigerten Herrn Hua seit dem 12. August 2013 jeglichen Kontakt mit seiner Familie. Als seine Familie im September 2013 das Gefängnis angerufen hatte, war niemand ans Telefon gegangen. Die spärlichen Nachrichten vom 14. Oktober deuten darauf hin, dass Herrn Huas Zustand lebensbedrohlich ist.