Frau dreimal im Zwangsarbeitslager, jedes Mal brutal gefoltert

(Minghui.org) Frau Lei Xiuxiangs Leben war sehr mühsam. Sie hatte ständig Probleme mit ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter. Außerdem war sie von verschiedenen Krankheiten geplagt. Zweimal war sie drauf und dran, Selbstmord zu begehen und entschied sich in letzter Minute anders wegen ihrer kleinen Kinder.

Als sie so verzweifelt war, kam sie mit Falun Gong in Berührung und fing 1998 mit an zu praktizieren. Sie wurde bald wieder gesund und führte ein harmonisches Familienleben.

Ihr glückliches Leben wurde jedoch bald zunichte gemacht, als die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der landesweiten Kampagne gegen Falun Gong begann. Nur weil sie sich nach den Falun Gong-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richtete und ein guter Mensch sein wollte, wurde sie viele Male festgenommen und erlitt in der Haft brutale Folter.

In der Zeit von 2006 bis 2013 verbrachte sie genau gesagt drei Strafzeiten von insgesamt viereinhalb Jahren in ein und demselben Arbeitslager. Als sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, wurde sie einmal 30 Tage lang brutal zwangsernährt und mit Drogen vollgepumpt. Ein anderes Mal wurde sie mit gespreizten Armen und Beinen an ein Bett festgebunden und litt unter unerträglichen Schmerzen.

Die 56-Jährige aus der Stadt Jilin in der Provinz Jilin bedauert trotz der von ihr erlittenen Qualen nichts. „Ein guter Mensch zu sein, ist kein Verbrechen“, sagt Frau Lei. Sie ist entschlossen, der Öffentlichkeit mitzuteilen, wie falsch es ist, dass das chinesische Regime gesetzestreue Bürger nur wegen ihres Glaubens, der der Gesellschaft nicht schadet, verfolgt.

Es folgt Frau Leis Bericht über ihre Erfahrungen bei den drei Aufenthalten im Arbeitslager.

Innerhalb von 7 Jahren drei Aufenthalte im Arbeitslager

Zum ersten Mal versuchte die Polizei im März 2006, mich in ein Arbeitslager zu stecken. Das war nachdem ich 15 Tage lang rechtswidrig in einem örtlichen Untersuchungsgefängnis eingesperrt gewesen war. Sie mussten mich jedoch freilassen, weil ich die medizinische Untersuchung für eine Aufnahme ins Arbeitslager nicht bestand.

Am 7. Juni 2006 wurde ich wieder festgenommen und noch am selben Tag in das Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Jilin (auch als Frauenzwangsarbeitslager Heizuizi in Changchun bekannt) gebracht. Erst im Dezember 2007 wurde ich entlassen.

Kurz vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking nahm mich die Polizei am 13. Juli fest und brachte mich in ein örtliches Hotel, das provisorisch als Gehirnwäsche-Einrichtung diente. Als ich mich weigerte, auf Falun Gong und seinen Gründer zu fluchen oder mich auf Falun Gong-Bücher zu setzen, wurde ich verprügelt.

Bald darauf wurde ich in das gleiche Arbeitslager überführt und dort bis Ende 2009 festgehalten.

Meine dritte Arbeitslagerhaft begann Ende Mai 2011, nachdem die Polizei meine Wohnung durchsucht hatte. Wieder einmal wurde ich in das Frauenarbeitslager der Provinz Jilin gebracht. Erst am 7. Januar 2013 erlangte ich meine Freiheit wieder.

Bei allen drei Inhaftierungen in dem Arbeitslager wurde ich brutal gefoltert, weil ich mich weigerte, Falun Gong abzuschwören.

30 Tage Zwangsernährung

Viele Male wurde ich zwangsernährt, nachdem ich aus Protest gegen die rechtwidrige Haft in Hungerstreik getreten war und meine Freilassung gefordert hatte.

Einmal drückte mich eine Gruppe von Wärtern und Häftlingen zu Boden und steckte einen Schlauch in meine Nase, der nicht für den medizinischen Gebrauch bestimmt war. Meine Speiseröhre und mein Magen wurden dabei verletzt. Danach schmerzte mein Magen sehr stark und ich hatte ein ekelerregendes Gefühl. Ich erbrach viele blutige Blasen.

Folternachstellung: brutale Zwangsernährung Folternachstellung: brutale Zwangsernährung

Ein anderes Mal sträubte ich mich gegen die Zwangsernährung und der Abteilungschef stieß meinen Kopf mehrmals gegen den Boden. Ich hatte so große Schmerzen, dass ich fast das Bewusstsein verlor.

Als ich später einmal einen anderen Hungerstreik begann, wurde ich ohne Unterbrechung dreißig Tage lang zwangsernährt. Die Wärter machten tagsüber meine Hände und Füße mit Handschellen an einem Bett fest, um die Zwangsernährung durchzuführen. Erst am Abend machten sie die Handschellen los. Am nächsten Morgen fesselten sie mich jedoch wieder ans Bett. Diese Folter dauerte einen ganzen Monat. Mein Gesäß eiterte, da ich meine Notdurft im Bett verrichten musste.

Bei einer Zwangsernährung wurde mir eine unbekannte Droge gespritzt. Die ganze Nacht konnte ich nicht einschlafen und mein Magen war aufgebläht.

Während meiner dritten Inhaftierung im Zwangsarbeitslager, stieß ich einmal absichtlich eine Schüssel mit Essen hinunter, als ich von einem Häftling erfuhr, dass dem Essen unbekannte Drogen zugesetzt waren. Der Lagerarzt war wütend und zwang mich dazu, die vom Boden zusammengekratzte Mahlzeit zu essen. Ich wurde dann täglich mit Handschellen an einen Heizkörper oder einen Stuhl festgekettet. Einmal musste ich den Stuhl mit mir mitziehen, um zur Toilette gehen zu können.

Elektroschocks und Streckfolter

Während meines Arbeitslageraufenthalts von 2006 bis 2007 wurde ich jede Woche zu einer Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das zu meinem Wohlergehen geschah. Jedes Mal, wenn sie mich in das Krankenhaus zerrten, rief ich: „Falun Dafa ist gut!“. Dafür wurde ich dann brutal geschlagen. Jedes Mal wurde ich in das Arbeitslager zurückgebracht, verprügelt und mit Elektrostäben geschockt. Bei dieser Folter verlor ich das Bewusstsein.

Gleich nachdem ich das dritte Mal im Arbeitslager aufgenommen worden war, zogen mir die Wärter meine Kleider aus und machten eine Hand mit Handschellen an einem Bett fest. Sie schockten mich mit einem Elektrostab, bevor sie meine Fingerabdrücke auf Formulare stempelten.

Um gegen die rechtswidrige Haft zu protestieren, weigerte ich mich, die Lageruniform zu tragen. Stattdessen wickelte ich mich in ein Betttuch. Später wurden mir mein Unterhemd, meine Unterziehhose und Bettlaken weggenommen. Ich hatte nur noch meine Unterwäsche, sogar meine Schuhe nahmen sie mir weg.

Während des chinesischen Neujahrs 2012 besuchten die Beamten der Aufsichtsbehörde das Arbeitslager. Alle Häftlinge mussten sich in einem großen Raum versammeln. Als wir dort eintraten, rief ich ihnen zu: „Falun Gong-Praktizierende habe keine Verbrechen begangen. Aber wir werden hier verfolgt. Ein guter Mensch zu sein, ist kein Verbrechen. Sie verbringen das chinesische Neujahr mit ihrer Familie, aber wir müssen von unserer Familie getrennt sein.“ Die Besucher sagten gar nichts. Als sie gegangen waren, zerrten mich drei Abteilungsleiter in einen Raum mit Überwachungskameras und verprügelten mich.

Im September 2012 wurden „Kollaborateure“ - ehemalige Praktizierende, die gezwungen worden waren, sich gegen Falun Gong zu wenden - hereingebracht, um mitzuhelfen,  die Praktizierenden zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Standhafte Praktizierende wurden der sogenannten „Streckbett“-Folter unterzogen und mit Elektrostäben geschockt.

Auf dem Streckbett wurden die Hände und Füße der Praktizierenden so an den vier Ecken des Bettes festgebunden, dass ihre Körper in der Luft gestreckt waren. Sie wurden nicht losgemacht, wenn sie zur Toilette mussten. Sie hatten unerträgliche Schmerzen und viele von ihnen trugen dauerhafte Behinderungen davon. Einige konnten die Folter nicht ertragen und beugten sich den Forderungen der Lagerleitung.

Folternachstellung: Streckbett

Ich konnte den Schmerz nach zwei Vormittagen Folter auf dem Streckbett nicht mehr ertragen. Ich verlor das Gefühl in zwei Fingern. Gegen meinen Willen schrieb ich die Erklärung, dass ich mit dem Praktizieren von Falun Gong aufhöre.

Nachdem ich entlassen worden war, fing ich wieder an, Falun Gong zu praktizieren und die Übungen zu machen. Bald erholten sich meine Finger wieder.

Auflistung der Täter:

Polizeiwache Dachangtun: Fang Bin undGao Yang, damalige DirektorenFrauenzwangsarbeitslager der Provinz Jilin: Jin Lihua, Zhu Dan, Li Xiaohua, Wang Zhufeng, Feng Xiaochun, Wang Jing, Zhang Xiaohui, Zhang GuimeiGehirnwäscheeinrichtung der Stadt Jilin: Shen Hongquan, Zhu Jiahui.