Richter bringt Falun Gong-Praktizierenden durch Falschinformation dazu, seinen Anwalt zu entlassen

(Minghui.org) Ein Richter in Sanhe, Hebei, brachte einen Falun Gong-Praktizierenden vor kurzem durch Falschinformationen dazu, seinen Anwalt zu entlassen.

Richter Shi Shaolin vom Gericht der Stadt Sanhe traf sich am 19. März 2015 vor der eigentlichen Verhandlung mit Herrn Wang Zangqing im Untersuchungsgefängnis. Der Anwalt von Herrn Wang war wegen einer Geschäftsreise nicht anwesend.

Der Richter nutzte die Abwesenheit des Anwalts und das beschränkte Wissen von Herrn Wang bezüglich Rechtsverfahren aus und erklärte ihm: „Laut Gesetz ist Ihr Anwalt nicht berechtigt, Sie noch weiter zu vertreten und zu verteidigen, weil er am heutigen Treffen nicht teilgenommen hat.“ Das war eine Falschinformation. Richtig ist, dass ein Treffen vor der Verhandlung nach chinesischem Rechtssystem nicht verpflichtend für den Anwalt ist.

Der Richter versuchte auch, Herrn Wang dazu zu bringen, einen vom Gericht ernannten Anwalt zu akzeptieren, doch Herr Wang verweigerte dies.

Daraufhin sagte der Richter zu ihm: „Wenn Sie eine formale Erklärung abgeben, dass Sie den Vertrag mit Ihrem Anwalt freiwillig beenden, können Sie in 15 Tagen einen anderen anstellen.“

Herr Wang glaubte dem Richter. Er schrieb die Erklärung und unterzeichnete sie.

Das Gericht hielt an diesem Tag auch Treffen mit drei anderen Praktizierenden ab, die gemeinsam mit Herrn Wang verhaftet worden waren. Der Richter versuchte auch sie dazu zu bringen, den vom Gericht ernannten Anwalt zu akzeptieren, doch sie alle weigerten sich.

Der Anwalt Feng Yanqiang (links) und Herr Ma Weishan vor dem Treffen am 19. März 2015

Im Anschluss an ihre Verhaftung im letzten April, blieben Herr Wang Zhanqing und Frau Wen Jie fast ein Jahr lang inhaftiert. Sie waren festgenommen worden, weil sie Textnachrichten zur Aufdeckung der Verfolgung von Falun Gong verschickt hatten. Die anderen Praktizierenden, Herr Ma Weishan und Herr Kang Jingtai, wurden gegen Kaution freigelassen und werden immer noch von der Polizei überwacht.

Frau Wen Jie, 53, war vor 2011 elf Jahre lang eingesperrt gewesen, weil sie Falun Gong praktiziert. Ihre jüngste Festnahme war ein weiterer Schock für ihren betagten Vater gewesen, der daraufhin krank wurde und letzten August ins Krankenhaus kam. Er starb schließlich im Dezember ohne Frau Wen ein letztes Mal gesehen zu haben.

Wen Jies Vater im Krankenhaus

Wen Jies Eltern

Früherer Bericht:

Gericht und Staatsanwaltschaft Hebei stecken bei der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden unter einer Decke http://de.minghui.org/html/articles/2015/2/22/113404.html

Kontaktinformationen der Hauptverfolger:

Shi Shaolin, Richter: +86-13831617176 (Mobil)Ma Chenghe, Vorsitzender Richter: +86-316-3308035, +86-13700366171, +86-316-3159835Chen Aiguo, Präsident des Gerichts der Stadt Sanhe: +86-316-3308001 (Büro), +86-13700368929 (Mobil)Shi Liandong, Leiter der Staatssicherheitsabteilung: +86-316-3115636 (Privat), +86-13832669588 (Mobil)Jia Zhixue, stellvertretender Leiter der Staatssicherheitsabteilung: +86-316-3226297, +86-316-3212291 (Privat), +86-13931603291 (Mobil)Guo Lichen, Direktor des Büros 610: +86-316-3175808 (Büro), +86-316-3132359 (Privat), +86-13603260114 (Mobil), +86-15831606988 (Mobil)