[Ausgewählter Beitrag] Der Kultivierungsweg eines Lehrers

(Minghui.org) Ich bin Lehrer an der Oberschule und habe über 20 Jahre Berufserfahrung.

Im heutigen China gibt es große Kontroversen zwischen Lehrern und Schülern in Grund- und weiterführenden Schulen. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist sehr angespannt. Die Schüler sind zu passiven Lernenden geworden, während die Lehrer auf Maßregelungen und körperliche Züchtigungen zurückgreifen müssen, um die Disziplin zu wahren.

Es ist ein Teufelskreis und es scheint, als gäbe es für niemanden einen Ausweg.

Ich war darin gefangen und fühlte mich sehr müde und hilflos.

Einmal schlug ich einen Schüler, der untröstlich weinte. In meinem Herzen weinte ich auch.

Ich fragte mich oft: „Sollte das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern so sein? Dieses Verhalten ist für einen Lehrer unverantwortlich. Was gibt es für eine Lösung? Es muss einen besseren Weg geben...“

Während ich mich in diesem Gewissenskonflikt befand, hatte ich das Glück, Falun Dafa zu lernen.

Sie haben unseren Kindern in sechs Monaten so viel beigebracht“

Der Meister sagt:

„Bei uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Was tun? Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, noch höherem Maßstab messen. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 243)

Die Worte des Meisters lösten schließlich den Knoten, schenkten mir Weisheit und zeigten mir den Weg.

In der Vergangenheit hatte ich meine Schüler so unterrichtet, dass sie ihre Prüfungen bestanden und eine hohe Punktzahl erreichten, damit ich meinen guten Ruf bewahren konnte.

Als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, änderte ich mein Ziel. Ich wollte, dass sich meine Schüler zu physisch und psychisch gesunden Menschen entwickelten.

Zuerst nahm ich die Prinzipien von Falun Dafa Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht als Grundlage für meinen Unterricht und mein Leben. Ich bemühte mich, meinen Schülern diese Prinzipien zu vermitteln und baute sie mit in den Unterricht ein.

Ich legte für die Klasse neue Regeln fest und hängte sie in großer Schrift an die Wand:

„Ehrlichkeit ist die Eigenschaft, nach der wir leben; Güte ist unsere Natur zu schätzen; Nachsicht ist uns teuer, wir halten sie fest in unseren Herzen.“

Anschließend veränderte ich unsere wöchentlichen Klassentreffen. Anstatt zu maßregeln und zu kritisieren, war dies eine Zeit, um die neuen Klassenregeln durch geeignete Geschichten und Beispiele zu vertiefen.

Der Meister sagt:

„Um die Verantwortung für die Menschheit zu tragen, muss man Kinder unbedingt erziehen und ihnen sagen, was gut und was schlecht ist. All dies füllen sie in ihren Kopf. Wie eine Tasche, wenn diese Tasche mit Gold gefüllt ist, wird man sagen, das ist Gold; wenn die Tasche mit Erde gefüllt ist, dann wird man sagen, das ist Erde. Ebenso ist der Mensch.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der europäischen Fa- Konferenz, 30.-31.05.1998)

Natürlich, die Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht hatten einen großen Einfluss auf die Schüler, das spiegelte sich in ihren Aufsätzen und Tagebüchern wider. Diese Prinzipien wurden ihr Maßstab, um den Wert von allem zu beurteilen.

Wenn es Konflikte gab, lernten die Schüler, keine Ausreden mehr zu suchen, oder sich Rechtfertigungen auszudenken oder anderen die Schuld zu geben, wie sie es in der Vergangenheit getan hatten. Sie schauten bei sich selbst nach, redeten darüber, was falsch gelaufen war, entschuldigten sich und versuchten sich zu verbessern.

Meine Schüler wurden viel vernünftiger. Meine Kollegen fragten sich, warum ich immer so entspannt war. Manche Eltern sagten sogar: „Herr Lehrer, Sie haben unseren Kindern in sechs Monaten mehr beigebracht, als was sie in den sechs Jahren vorher gelernt hatten.“

Die Kraft von Falun Dafa

Ein Schüler störte sehr, war ständig in irgendwelche Schlägereien verwickelt und war alles in allem respektlos. Er schwänzte oft die Schule und gab nie seine Hausaufgaben ab. Bei einigen Leuten war er gefürchtet, andere mochten ihn nicht; jedenfalls bereitete er allen seinen Lehrern Kopfschmerzen.

Der Meister sagt:

„Ich habe euch nicht nur Dafa gelehrt. Meine Art überlasse ich euch auch. Der Sprachstil, Gutherzigkeit bei der Arbeit und dazu die Argumente können das Menschenherz ändern, aber niemals Befehle. Die Herzen der anderen sind nicht überzeugt, sondern nur gehorsam an der Oberfläche. Und dann, wenn ohne Aufsicht, wird die Sache wieder nach eigenem Willen durchgeführt.“ (Li Hongzhi, Klar und Wach, 13.06.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich dachte oft über diese Worte des Meisters nach. Dann beseitigte ich alle meine Vorurteile gegenüber diesem Schüler. Ich versuchte die Dinge aus seinem Blickwinkel zu betrachten und besuchte ihn zu Hause.

Ich fand heraus, dass seine Eltern geschieden waren, sein Vater war arbeitslos und er lebte bei seinen Großeltern. Seine Lebensqualität lag ziemlich unter dem Durchschnitt.

Dann führte ich ein offenes Gespräch mit diesem Schüler. Ich folgte dabei den Prinzipien von Falun Dafa: Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht, ich urteilte nicht, war aufrichtig und einfühlsam.

Ich sprach mit ihm auch darüber, was es heißt, ein guter Mensch zu sein und die richtigen Dinge im Leben zu tun.

Er hörte zu und schluchzte vor sich hin. Von diesem Moment an veränderte sich seine Einstellung.

Ich wurde persönlich Zeuge der Kraft von Falun Dafa.

Ein produktiverer Elternabend

In China sind Elternabende bei Eltern und Schülern gleichermaßen gefürchtet.

Die Lehrer verlesen meistens eine lange Liste an Unzulänglichkeiten der Schüler, gefolgt von herablassender Kritik. Alle Eltern sitzen wie auf einem Nagelbrett, machen sich Sorgen und warten darauf, dass die Bombe einschlägt, wohl wissend, dass es keinen Ort gibt, an dem sie ihre Scham verstecken können.

Als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, war ich entschlossen, dieses sinnlose, destruktive Muster zu ändern.

Während des Semesters machte ich Notizen zum Fortschritt und zu den Verbesserungen jedes einzelnen Schülers. Beim Elternabend berichtete ich den Eltern davon.

Wenn es Probleme gab, vereinbarte ich mit den Eltern einen separaten Termin und sprach mit ihnen.

Ich nahm außerdem jede Gelegenheit wahr, um mit den Eltern darüber zu reden, was ich durch das Praktizieren von Falun Dafa über eine sinnvolle Lebensführung gelernt hatte.

Die Eltern stimmten meinen Ansätzen durchaus zu, sodass sie mich bei jedem Elternabend mit einem herzlichen Applaus begrüßten, noch bevor ich etwas gesagt hatte.

Kommen Sie wieder, um uns zu unterrichten“

Wegen der Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime wurde mir eine Zeitlang die Position des Lehrers entzogen.

War jedoch ein Lehrer krank oder aus anderen Gründen abwesend, setzte mich die Schulleitung als Vertretung ein. Ich erfüllte meine Pflichten gewissenhaft und nahm jede Aufgabe an.

In fast jeder Klasse, in der ich Vertretung machte, äußerten die Schüler ausnahmslos: „Lehrer, kommen Sie wieder, um uns zu unterrichten?“ oder „Bitte werden Sie unser Klassenlehrer!“

Im Vertretungsfall begrüßten mich die Schüler beim Betreten des Klassenzimmers mit einem herzlichen Applaus.

Ich wusste, dass hinter dem Applaus klar und deutlich diese Aussage stand: Die Gesellschaft braucht Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht, weil sich alle Herzen danach sehnen. Wenn ich diesen Prinzipien in allen meinen Worten und Taten folgte, lernten die Schüler auch aktiv mit.

Wenn manche Schüler bei Prüfungen nicht gut abgeschnitten hatten, blieben sie freiwillig nach dem Unterricht, um zu lernen. So etwas war in der Vergangenheit nie vorgekommen.

Es gab einen Schüler, der immer in meinen Unterricht kam. Die anderen Schüler erzählten mir, dass er nur in meinen Unterricht käme. Er bestand auch alle Abschlussprüfungen in den Fächern, in denen ich ihn unterrichtet hatte.

Sein Klassenlehrer sagte zu mir: „Es ist ihnen gelungen, diesen Schüler zu unterrichten und er hat alle Fächer bestanden?! Das ist unglaublich!“

In der Tat wusste ich, dass es nicht meine Fähigkeiten waren, sondern daher kam, dass ich die Lehre von Falun Dafa in die Praxis umsetzte. Meine Barmherzigkeit berührte sein Herz.

Ihre Schüler sind eigentlich sehr nett“

Im Jahr 2003 kehrte ich nach der ungesetzlichen Haft in einem Arbeitslager zurück an meine Schule; die Schüler meiner Klasse hatten schon ihren Abschluss gemacht.

Mehrere Kollegen erzählten mir, dass die Schüler in meiner Abwesenheit nicht auf andere Lehrer, und auch nicht auf den Schulleiter, gehört hätten. Als der Schulleiter ihnen einmal sagte, dass sie laufen sollten, legte sich ein Junge auf den Boden und weigerte sich aufzustehen. Der Schulleiter war darüber sehr erzürnt.

Als meine früheren Schüler hörten, dass ich wieder da war, besuchten sie mich in der Schule. Der Junge, der sich auf den Boden gelegt hatte, war zu einem großen jungen Mann herangewachsen. Er hatte 100 Yuan ausgegeben, nur um mir einen großen Strauß Lilien zu kaufen.

Ich sagte zu ihm: „Du hättest nicht so teure Blumen kaufen sollen.“

Er antwortete: „Lehrer, doch, genau das sollte ich.“

Wir unterhielten uns lange über seine Ideen und Einstellungen über das Leben. Ich fand, dass er sehr gelassen und vernünftig war.

Er hatte sich selbst viele Dinge beigebracht und mehrere Akkreditierungen erhalten. Er hatte seine eigene Firma eröffnet und es ging im sehr gut. Einige seiner Mitschüler waren bei ihm angestellt und er zahlte jedem einen Monatslohn von 3000 Yuan.

Als ich ihn fragte, warum er sich auf den Boden gelegt hatte, anstatt zu laufen, sagte er: „Lehrer, die anderen Schüler unserer Klasse und ich waren nicht gegen die anderen Lehrer und auch nicht gegen den Schulleiter, wir wollten nicht respektlos sein, sondern ihnen nur sagen, dass wir ihr Bildungskonzept nicht akzeptieren werden.“

Ich verstand seinen Standpunkt und sagte nichts. Er und die anderen Schüler nutzen bewusst und unbewusst die Kriterien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht als Maßstab, um die Dinge um sich herum zu beurteilen.

Später suchte ich den Schulleiter auf, seine erste Worte waren: „Ihre Schüler sind wirklich sehr nett.“

Ich glaube, dass der Schulleiter den Standpunkt der Schüler auch verstand.

Wenn ich heute darüber nachdenke, weiß ich, wenn ich nicht Falun Dafa praktiziert hätte, hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, die Schüler zu ihrem Wohle zu verändern.

In Zukunft können Sie mein Kind unterrichten“

Bevor ich Falun Dafa praktizierte, hielt ich das Unterrichten für sehr nervig und lästig, das Schreiben von Lehrplänen fand ich auch sehr langweilig. Ich musste für jede Stunde viele Referenzmaterialien lesen und dann einen Lehrplan und Unterrichtsschritte aufschreiben.Jeden Tag dasselbe: Vorbereitungen, Unterricht, Korrektur von Hausaufgaben und Lösungen für die Probleme der Schüler finden.

Ich musste sehr hart arbeiten, daher war ich oft müde und aufgebracht, in der Folge beschimpfte und bestrafte ich Schüler, manchmal ging ich sogar soweit, dass ich physische Gewalt anwendete.

Nachdem ich das Dafa erhalten hatte, schenkte mir seine außergewöhnliche göttliche Kraft oft Weisheit. Ich war dann in der Lage, den Kern jeder Stunde schnell und klar zu erfassen und es der Klasse zu vermitteln, danach war die Erstellung des Lehrplans einfach.

Ich ermunterte die Schüler, Fragen zu stellen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Das machte das Unterrichten leichter und das Lernen bereitete viel mehr Freude. Die Schüler fingen an, über Probleme nachzudenken und entwickelten analytische Fähigkeiten.

Sie waren nicht länger Lernroboter.

Ich wurde im Jahr 2002 von Beamten der Staatssicherheitsabteilung verhaftet. Um mir etwas anzuhängen, führten sie an meiner Schule eine Untersuchung gegen mich durch, und erhofften sich dadurch „Beweise“ von meinen Schülern, Kollegen, Schulleitern und Eltern zu bekommen.

Während des Verhörs gaben die Polizisten zu, dass ihre Untersuchungsberichte von meiner Schule alle positiv waren.

Ich sagte zu den Polizisten, dass alle Falun Dafa-Praktiziernden, die den Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht folgen, gute Menschen sind.

Der Kommandant der Staatssicherheitsabteilung sagte später zu mir: „In Zukunft können Sie mein Kind unterrichten.“

Die Seite der Menschen, die versteht, ist ihre gute Seite.

Der Meister sagt:

„Jeder hat Buddha-Natur...“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 328)

Die große Mehrheit der Polizeibeamten sind unglückliche Menschen, die vom kommunistischen Regime Chinas vergiftet und benutzt wurden, um an der Verfolgung des Dafa und der Dafa-Praktizierenden teilzunehmen. Auch ihre Herzen sehnen sich nach Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht.

Ich hätte nicht gedacht, dass Sie diese Regelung akzeptieren würden“

Als ich die Prinzipien des Dafa

„Ohne Verlust kein Gewinn; wer etwasgewinnt, muss etwas verlieren.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 422)

verstanden hatte, lernte ich Ruhm und Reichtum leicht zu nehmen. Ich hörte auf, um die begehrten Arbeitstitel zu kämpfen.

Nach meiner Freilassung aus dem Zwangsarbeitslager 2003 und meiner Rückkehr an meine Schule, wiesen das Büro 610 der Stadt (illegale Organisation, die vom kommunistischen Regime nur für die Verfolgung von Falun Dafa eingerichtet wurde) und das Komitee für Politik und Recht das Bildungsministerium und meine Schule an, mir nicht zu erlauben zu unterrichten. Ich wurde vom „Lehrer erster Klasse“ zu „Personal“ degradiert.

Der stellvertretende Schulleiter sagte zu mir: „Es ist wirklich eine Verschwendung von Bildungsressourcen, wenn man Ihnen nicht erlaubt zu unterrichten,.“

Als meine Schule später Lehrer für Unterrichtsvertretungen benötigte, wollten die Schulleiter, ohne Wissen ihrer Vorgesetzten, dass ich die Vertretung übernehme. Ich nahm das gerne an.

Ich erhalte zwar das Gehalt eines normalen Mitarbeiters, aber ich arbeite oft als Lehrer.

Ich empfinde das nicht als ungerecht und hege keinen Groll.

Der Schulleiter sagte zu mir: „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie so eine Regelung akzeptieren würden.“

Das Herz verändert und neugeboren

Ich glaube, dass Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht alle Missverständnisse und Ungerechtigkeiten auflösen kann.

In all den Jahren haben mir die Eltern viele Geschenke angeboten. Nach dem Abschluss ihrer Kinder, haben mir manche Eltern sogar einen Goldring geschickt, um ihren Dank auszudrücken.

Insbesondere zum chinesischen Neujahrsfest bekomme ich Geschenkgutscheine über mehrere hundert bis mehrere tausend Yuan. Oder Obst, Essen, Kleidung und andere Geschenke.

Ich habe sie alle zurückgegeben. Was ich nicht zurückgeben konnte, verkaufte ich oder tauschte es gegen andere Geschenke ein, die ich dann den Eltern zurückgab.

Das Praktizieren von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht hat mein Herz verändert und ich wurde neu geboren.

Ich lebe mein Leben jetzt aufrichtig anstatt scheinheilig, freundlich anstatt egoistisch, nachsichtig anstatt engstirnig, ruhig anstatt ängstlich.

Ich habe so sehr von Falun Dafa profitiert, dass ich, selbst wenn ich alle Worte der menschlichen Sprache ausschöpfen würde, meinen Dank gegenüber dem Meister und dem Dafa nicht ausdrücken könnte!