Frauengefängnis in Heilongjiang: „Sie schlagen mich ständig ..."

(Minghui.org) Die Praktizierende Li Erying ist wegen ihres Glaubens an Falun Gong im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang eingesperrt. Als sie am 25. August 2016 ihre Familie bei ihrem Besuch sah, kam es zu Tränen.

Bei dem Besuch deutete Li auf Fan Xiumei, eine Gefangene, die neben ihr saß. Sie sagte, dass sie eine derjenigen sei, die sie geschlagen hätten.

„Fan ist für über 200 Gefangene zuständig und alle haben Angst vor ihr“, erzählte Li. „Sie und andere schlugen mich zwischen dem 1. und dem 11. August. Es ist zwei Wochen her und meine Wunden sind kaum zu sehen, aber mein Kopf und meine Brust schmerzen immer noch sehr. Außerdem haben sie mich häufig zwangsernährt.“ Frau Li war abgemagert. Als sie während der Besuchszeit sprach, schien sie geistesabwesend und extrem schwach zu sein.

Eine Person, die ihren Namen nicht verriet, meldete sich telefonisch bei Lis Familie. Sie sagte, dass Li sieben Tage lang an ein Bett gefesselt worden sei, weil sie sich geweigert habe, Falun Gong aufzugeben. Zudem sei sie zwangsernährt worden.

Ihr Sohn besuchte sie am 1. August, dabei sagte sie zu ihm: „Ich leide hier sehr viel. Sie schlagen mich ständig. Ich muss um 4:00 Uhr aufstehen und den ganzen Tag bis Mitternacht arbeiten.“

Ein Wärter, der sie überwachte, rief: „Was sagst du? Willst du deine Familie treffen oder nicht?“

Ihr Sohn berichtet, dass sie abgemagert sei. Ihre Arme seien schlaff und ihre Hände geschwollen. Sie müsse von anderen gehalten und gestützt werden.

Familienbesuche abgelehnt

Lis Familie versuchte bereits viele Male, sie zu besuchen, durfte sie bislang jedoch nur zweimal sehen. Die Gefängnisbehörden erlaubten die meisten Besuche nicht und hatten dafür verschiedene Ausreden.

Als ihre Familie am 8. Juli zum Gefängnis ging, verweigerten die Gefängnisbehörden den Besuch, weil die Familie die „Einlassgenehmigung“ nicht hätte, die ihnen gestatte, das Gefängnis zu betreten. Die Gerichtsbeamten und die Polizei sagten der Familie, dass das Gefängnis ihnen eine Einlassgenehmigung ausstellen müsse. Die Familie erhielt nie so eine Genehmigung und deshalb durfte sie sie nicht sehen.

Am 8. August ging die Familie erneut zum Gefängnis. Der Beamte am Tor rief den Wärter herbei und man sagte, dass Frau Li etwas seltsam sei und deshalb niemanden sehen dürfe.

Lis Familie legte am 11. August bei der Gefängnis-Verwaltungsbehörde Beschwerde ein. Das Personal sagte den Angehörigen, dass sie zur Gefängnisbehörde gehen sollten und dort jemand sie empfangen würde. Als die Familie am Gefängnis ankam, musste sie mehrere Stunden warten und wurde ignoriert.

Am 15. August und am 1. September ging die Familie erneut zum Gefängnis, aber ihr Besuch wurde ihnen immer noch nicht gestattet. Als die Angehörigen nach dem Grund fragten, machte der Beamte am Eingang ohne ihre Einwilligung Fotos von ihnen.

Lis ältere Schwester ging am 5. September zum Gefängnis und fragte, ob sie sie sehen könne. Die Gefängnisbehörden meinten, dass die Verwandtschaftsbescheinigung kein Original sei und verweigerten ihr den Zutritt. Ihre Bescheinigung war eine Kopie des Originals, beglaubigt und gestempelt.

Zu vier Jahren im Gefängnis verurteilt

Am 4. November 2015 war Li verhaftet worden. Sie wurde vom Gerichtshof des Bezirks Longsha in der Stadt Qiqihar zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Der Gerichtshof belastete sie mit dem Anklagepunkt „Verwendung einer Sekte, um den Gesetzesvollzug zu unterminieren“. Das ist ein üblicher Anklagepunkt, der vom kommunistischen Regime Chinas verwendet wird, um Falun Gong-Praktizierende zu verleumden.

Am 8. Juni 2016 brachte man Li zum Gefängnisbereich Nr. 11 und sperrte sie im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang ein.