So wie der Meister uns schätzt, so sollten wir unsere Familienangehörigen schätzen

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in New York 2016

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister und die Mitpraktizierenden!

Ich begann 1997 in den Vereinigten Staaten Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, zu praktizieren. Heute möchte ich über meine Erfahrungen bei der Erklärung der wahren Umstände an meine Familienangehörigen berichten.

An die Wissenschaft glauben

Kurz nach Beginn der Verfolgung 1999 stellte ich meinem Vater Falun Dafa vor. Er und meine Mutter glauben sehr an die Wissenschaft und hatten sehr viele Zweifel, aber auch Fragen über eine Praktik wie Falun Dafa.

Ich las ihnen das Kapitel „Qigong und Sport“ in Lektion 9 des Zhuan Falun (Li Hongzhi) vor. Sie akzeptierten das Gehörte und sagten: „Zusammengefasst, Sport und sportliche Übungen verbrauchen Energie während Qigong Energie bewahrt.“

An diesem Abend sprach ich mit ihnen über meine Erfahrungen und warum ich mich kultivierte. Obwohl sie immer noch viele Fragen hatten, hörten sie zu. Wir sprachen bis spät in die Nacht hinein. Das war das erste Mal, dass wir so ein vertrauliches Gespräch führten.

Arbeitsbedingt reiste mein Vater öfters nach Taiwan und China. Jedes Mal, wenn er zurückkehrte, sprach er über Falun Gong. Einmal bestand er darauf, dass ich mit ihm nach New York fuhr; ich sollte mich um ein paar Büroarbeiten kümmern. Während der zehnstündigen Busfahrt, hörte er sich aufmerksam das Neun-Tage-Seminar vom Meister Li an. Die Büroarbeit war später kein Thema mehr und so wusste ich, dass für ihn der Grund der Reise darin bestand, das Fa zu hören.

Nach seiner Rückkehr nach China hörte er sich noch mehr von dem Fa des Meisters an. Ich gab ihm auch ein Exemplar des Buches Zhuan Falun.

Von Unterstützung zur Missbilligung

Als die Verfolgung eskalierte, änderte sich die Einstellung meines Vaters hinsichtlich meiner Kultivierung von unterstützend zu ängstlich und so schaute ich mit ihm einen Film an, der die wahren Fakten über Falun Gong erklärte.

Als er sah, wie schwer manche Praktizierende verfolgt wurden, begann er zu weinen. Trotzdem änderte sich im Laufe der Zeit seine Einstellung von Angst zu Missbilligung.

Mein Vater schrieb mir lange Briefe und bat mich, Falun Gong aufzugeben. Zu dieser Zeit hatte ich meine Arbeit aufgegeben und war nach New York umgezogen, um Vollzeit für NTDTV zu arbeiten. Mein Vater konnte nicht verstehen, warum ich meinen Job aufgegeben hatte.

Er dachte, ich sei „politisch“ geworden. In seinen Augen brachte mir die Kultivierung keine Vorteile. Viele Kinder seiner Freunde waren nicht so begabt wie ich, aber sie führten alle ein komfortables Leben. Seiner Meinung nach, hatte ich meinen Job, mein Haus und meine Familie für meinen Glauben aufgegeben. Er dachte, ich hätte auf alles verzichtet, was ich hätte haben können und meinte, ich hätte zu viel verloren.

Ich schrieb ihm lange Briefe zurück, in denen ich meine Gedanken mitteilte. Wie auch immer, keiner von uns beiden konnte den anderen überzeugen. Wann immer er das Thema Falun Dafa aufbrachte, endete unsere Unterhaltung in Streit. Wenn ich Probleme mit meiner Xinxing hatte, sagte er sogar respektlose Dinge über Dafa. Ich wusste nicht, wie ich ihm die Wahrheit erklären konnte.

Trotz allem war es eigenartig, weil mein Vater immer über Falun Gong sprechen wollte, wenn er mich besuchte. Wenn ich versuchte, ihm meine Gedanken zu erklären, widersprach er mir oder hörte nicht mehr zu. Also hörte ich auf zu sprechen und hörte ihm zu.

Warnung und Hinweis

Einmal sah ich dann im Traum meinen Vater im Sarg liegen. Ich befand mich außerhalb des Raumes, in dem der Sarg stand, und ging auf und ab. Schließlich kam eine Gruppe Geister, um ihn mitzunehmen, doch als sie mich sahen, flohen sie. Als ich aufwachte, verstand ich, dass sich mein Vater in Gefahr befand und dass nur ich ihn retten konnte. Ich wusste zwar nicht genau, was ich tun sollte, doch dieses Mal wollte ich auf keinen Fall aufgeben.

Zu dieser Zeit ging es mit meinem Kultivierungszustand nach unten, denn ich war mit vielen anderen Dingen beschäftigt. Wenn ich auf Konflikte stieß, schaute ich nur sehr oberflächlich nach innen und fühlte mich einfach nur schlecht. Ich machte keine Fortschritte in der Kultivierung. Rückblickend erkannte ich, dass ich viele Gelegenheiten versäumt hatte, mich zu erhöhen. Letztendlich eskalierten die Schwierigkeiten, die ich bei NTD hatte, bis ich den Job aufgab.

Nachdem ich NTD verlassen hatte, war ich an anderen Projekten beteiligt und immer noch sehr beschäftigt. Eines Tages hatte ich einen weiteren Traum. Ich hatte viele kleine süße Haustiere. Oft vergaß ich sie zu füttern und sie wurden immer dünner, zum Schluss ignorierte ich sie sogar. Ich dachte, sie würden überleben bis ich eines Tages sah, dass sie vor Hunger starben. Ich war sehr traurig und wollte schnell Futter kaufen, doch ich konnte nichts für sie finden.

Nachdem ich aufgewacht war, wirkten das schlechte Gewissen und das Gefühl der Reue, das ich während des Traums gehabt hatte, nach. Ich erkannte, dass die Haustiere in meinem Traum meine Familienangehörigen waren. Das Futter, das sie brauchten, waren die Fakten über Falun Gong. Stattdessen war ich immer sehr beschäftigt und ignorierte sie und ihr Wohlergehen.

Psychische Belastungsprobe

Auf unserem Pfad der Kultivierung sollten wir wegen Veränderungen in unserer Umgebung keinen Umweg machen. Nachdem ich NTD verlassen hatte, erlebte ich viele schmerzliche Xinxing-Prüfungen und erkannte, dass ich nicht mehr fliehen konnte. Ich hatte keine Wahl, ich musste zu ernsthafter Kultivierung zurückkehren und mich auf die Erhöhung meiner Xinxing konzentrieren.

Wenn die Beseitigung des Karmas bedeutet, körperliche Symptome auszuhalten, dann ist die Beseitigung der Eigensinne ein Prozess psychischer Belastung. Ein Beispiel: Wenn man das Konkurrenzdenken beseitigen will, ist das Bedürfnis nach Kampf und Streit sehr stark, da dieser Eigensinn an die Oberfläche gebracht und beseitigt werden soll. Wenn einer sich selbst nicht kontrollieren kann, dann wird er vom Eigensinn beherrscht. Wenn einer davon beherrscht wird, dann wird man den Eigensinn nicht beseitigen sondern verstärken.

Um den Eigensinn zu beseitigen, muss das Hauptbewusstsein sehr stark sein. Man muss sich klar von dem Konkurrenzdenken abgrenzen. Wenn die aufrichtigen Gedanken sehr stark sind, kann der Eigensinn sehr schnell beseitigt werden. Dennoch sind die psychische Belastung und der geistige Druck in diesem Moment enorm. Das kommt daher, weil der Eigensinn in den anderen Dimensionen ein großer Berg ist. Um ihn komplett beseitigen zu können, muss man Schwierigkeiten aushalten. Oft dauerte es einige Tage mit enorm großer Anstrengung, einen Eigensinn zu beseitigen, doch dann tauchte schon der nächste auf.

Dazwischen ließ mich der Meister einen kurzen Moment der Ruhe erleben, ohne einen Eigensinn. Auch wenn der Moment sehr kurz war, wurde mein Vertrauen stärker, den nächsten Eigensinn zu beseitigen, einen nach dem anderen. In ein paar Monaten beseitigte ich kontinuierlich viele Eigensinne.

Mein Herz und mein Verstand wurden in verschiedenen Umgebungen ununterbrochen gestählt und getestet –, bei der Arbeit, beim Laufen, beim Essen oder beim Erledigen von Aufgaben. Zu dieser Zeit lernte ich allmählich, mich zu kultivieren und begann zu verstehen, was Kultivierung wirklich bedeutet.

Respekt gegenüber den Eltern

In der Zeit, in der ich mich in meiner Kultivierung verbesserte, veränderte sich auch mein Vater. Er besuchte mich und wollte sich ein iPad kaufen. Er bat mich, ihn zu begleiten. Ich wollte mit meiner Kreditkarte das iPad bezahlen, was ihn überraschte. Er hatte geglaubt, dass ich kein regelmäßiges Einkommen und nur wenig Geld hätte, nachdem ich meinen normalen Job aufgegeben hatte.

„Ich habe einen Artikel eines Praktizierenden auf der Minghui-Webseite gelesen“, sagte ich. „Darin hieß es, dass von den 100 Freundlichkeiten, der Respekt gegenüber den Eltern an erster Stelle steht.“

Ich fuhr fort: „Ich praktiziere Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht. Wenn ich die Barmherzigkeit kultivieren möchte, muss ich zuerst respektvoll gegenüber meinen Eltern sein. Ich habe auf diesem Gebiet bisher nicht sehr gut gehandelt. Du hast mein Geschäft unterstützt und mir Geld zum Studieren gegeben. Auch wenn ich bisher nicht sehr viel Geld verdient habe, so muss ich doch mein Geld dafür verwenden, dir gegenüber meinen Respekt zu erweisen. Bitte lass mich dir das iPad kaufen.“

Das bewegte meinen Vater sehr und er ließ mich das iPad kaufen. Auch wenn es nur eine kleine Geste war, brachte sie uns näher zusammen. Stolz erzählte er seinen Freunden, dass er beim Besuch seiner Tochter in den Vereinigten Staaten, ein iPad von ihr bekommen habe. Obwohl er immer noch dagegen war, dass ich ehrenamtlich für NTD arbeitete, schaute er jeden Tag die Sendungen von NTD an.

Die wahren Fakten aus politischer Perspektive heraus erklären

Einige Tage später arrangierte ich für meinen Vater ein Mittagessen mit einem Praktizierenden, der die wahren Fakten aus „politischer“ Perspektive heraus gut erklären konnte. Dieser Praktizierende beantwortete meinem Vater viele Fragen. Später traf er noch andere Praktizierende verschiedenen Alters. Er kam zu der Auffassung, dass Falun Gong-Praktizierende allesamt gute Menschen sind. Und nicht nur das, er erkannte auch, dass sie intelligente, verständnisvolle Menschen sind, völlig anders als der stereotype chinesische Kommunist.

Nachdem er den NTD-Sender besucht hatte, sagte er: „Obwohl ihr nicht viele Ressourcen habt, arbeitet hier jeder mit ganzem Enthusiasmus und voller Energie.“ Das beeindruckte ihn sehr.

Mein Vater änderte seine Einstellung gegenüber Dafa komplett. Er schaut sich jeden Morgen die Dokumentation Neun Kommentare über die Kommunistische Partei auf NTD an und hat mehrere Ausgaben des Buches mit nach China genommen. Er spürte, dass seine Tochter ihm gegenüber sehr respektvoll geworden war, nachdem sie Falun Dafa praktizierte, und dass Dafa in der Tat sehr gut ist.

Bessere Kultivierung beeinflusste Veränderungen

Nach einiger Zeit kam mein Vater erneut auf Besuch. Zu dieser Zeit arbeitete ich bereits wieder Vollzeit bei NTD. Er dankte mir in Gegenwart einiger Praktizierender bei NTD. Er dankte mir dafür, dass ich ihn nicht aufgegeben und ihm geholfen hatte, die Wahrheit zu erkennen.

Ich war in dem Moment wirklich verblüfft, dass mein Vater, der so sehr dagegen gewesen war, dass ich Falun Gong praktizierte und für NTDTV arbeitete, sich so sehr verändert hatte.

Danach schaute er sich das Neun-Tage-Seminar des Meisters an und ich brachte ihm die Übungen bei. Eines Tages bekam er die Gelegenheit, den Meister zu treffen und begann dann allmählich selbst zu praktizieren.

Rückblickend weiß ich, dass alles auf natürliche Weise geschieht. Mein Vater hatte sich tatsächlich verändert, weil ich mich besser kultivierte. Wenn sich mein Herz verändert, verändert sich alles andere mit.

Obwohl mein Vater viele Veränderungen erlebte, kultivierte er sich nur unregelmäßig. Jedes Mal, wenn er mich besuchte, traf er sich gern zum Austausch mit den Praktizierenden, die er über die Jahre kennengelernt hatte. Diese Praktizierenden erzählten ihm dann Dinge der Kultivierung und wie man sich kultivierte. Und jedes Mal sagte er, dass er die Dafa-Bücher fleißig lesen werde. Wenn er dann wieder in China war, war er immer sehr beschäftigt mit den alltäglichen Dingen.

Manchmal fragte ich mich, ob ich genug getan hatte, immerhin kannte er die wahren Umstände und akzeptierte Dafa. Ich war mir nicht sicher, wie viel Zeit ich investieren sollte, um ihm bei der Kultivierung zu helfen. Ich wusste, dass es sehr zeitaufwändig sein würde.

Fehlender Mut bei Eigensinnen

Vor einigen Jahren schaute er sich zwei Mal die Darbietung von Shen Yun an. Danach hatte er viel zu erzählen, aber keine weitere Gelegenheit, Shen Yun ein weiteres Mal zu sehen. Dieses Jahr wollte er mit mir seinen Geburtstag in New York feiern. Normalerweise feiert er keine Geburtstage und so wunderte ich mich, warum er zum Feiern nach New York kommen wollte. Dann fand ich heraus, dass sein Geburtstag in die Woche der Shen Yun-Aufführungen im Lincoln Center fiel. Ich wusste, er kam, um Shen Yun zu sehen.

Nachdem ich ihn vom Flughafen abgeholt hatte, fand ich nicht den Mut ihm zu sagen, dass wir uns an seinem Geburtstag Shen Yun anschauen würden. Wegen seiner Reaktion beim letzten Mal war ich etwas beunruhigt.

Ich wusste, dass hinter meiner Beunruhigung ein großer Eigensinn lag. Der Eigensinn das Gesicht zu wahren, Angst, von meiner Familie nicht verstanden zu werden, Angst vor Zurückweisung, Sentimentalität gegenüber meiner Familie und auch Gleichgültigkeit gegenüber der Errettung der Lebewesen. Ich beschloss, diese Eigensinne zu loszulassen.

Als damals die Verfolgung begann, hatte ich meiner Familie und meinen Freunden die wahren Umstände sehr oft erklärt. Ich hatte in der Zeit überhaupt keine Anschauungen und erzählte ihnen einfach, wie großartig Dafa ist. Jetzt erkläre ich meiner Familie nur selten die wahren Umstände. Nur selten habe ich Falun Gong bei Familienzusammenkünften erwähnt, denn ich fühlte mich unwohl bei dem Thema. An diesem Abend weinte ich. Leise sagte ich zum Meister, dass ich mich in dieser Sache verbessern müsste.

Am nächsten Morgen erzählte ich meinem Vater von meinem Plan, mit ihm Shen Yun anzuschauen. Er lehnte es nicht ab, sah sich die Show an und hatte einen sehr bedeutenden Geburtstag. Er nahm sogar das erste Mal an einem gemeinsamen Fa-Lernen teil. Wenige Wochen später schrieb er seinen ersten Erfahrungsbericht.

Der Meister gibt Hinweise

Während dieser Zeit erlebte ich viele Konflikte mit Nicht-Praktizierenden. Manche waren sehr schmerzhaft. Der Meister gab mir Hinweise, dass ich mit diesen Menschen über Dafa sprechen sollte.

Allerdings war ihr Verhalten merkwürdig, manche waren irrational und beleidigend. Ich dachte, dass es zu schwierig sei, sie zu retten, und wollte aufgeben. Gleichzeitig wusste ich aber auch, dass ich für sie verantwortlich war und dass ich als Kultivierende nicht aufgeben sollte.

Durch das Fa-Lernen und die Kultivierung erkannte ich allmählich, dass alle meine Familienmitglieder, die sich nicht kultivierten, besondere Lebewesen waren. Sie waren alle aus einem Grund da: um das Fa zu erhalten. Offensichtlich hatten sie eine große Schwäche, die sie ernsthaft daran hinderte, das Fa zu erhalten.

Manche waren zu sentimental und irrational, manche waren sehr dickköpfig und stur, manche hingen sehr an ihrer Arbeit und ihrer Karriere, andere wiederum waren herrschsüchtig und wollten immer das Sagen haben. Alle diese Schwächen hinderten sie daran, dem Dafa näher zu kommen und es waren genau die Eigensinne, die ich selbst hatte.

Wann immer ich einen dieser Eigensinne beseitigen muss, hält ein Familienmitglied, das auch diesen Eigensinn hat, ihn mir direkt vor die Nase.

Zum Beispiel, wenn ich die Sentimentalität beseitigen muss, geht das Familienmitglied, das auf diesem Gebiet eine Schwäche hat, durch emotionale Probleme und es wird mir gezeigt.

Wenn ich die Dickköpfigkeit und den Starrsinn nicht beseitige, wird sich ein Familienmitglied immer dickköpfig und starrsinnig verhalten. Wenn ich zu sehr an meiner Arbeit hänge, dann wird einer von ihnen auch sehr an seiner Arbeit hängen.

Nur wenn ich meine Eigensinne der Sentimentalität, des Hängens an der Arbeit und der Dickköpfigkeit beseitige, können die Faktoren, die sie daran hindern, dem Dafa näher zu kommen, aufgelöst werden.

Ein klareres Verständnis von Kultivierung

Nicht nur, dass ich mich hinsichtlich Sentimentalität nicht gut kultiviert hatte, ich hinderte meine Familie auch daran, auf den Pfad der Kultivierung zu gelangen. Ich beschwerte mich darüber, dass sie so sentimental oder starrköpfig waren und so sehr an ihrer Arbeit hingen. Ich war sogar nahe daran, sie aufzugeben, weil ich angeblich zu beschäftigt war.

Wie dem auch sei, sie sind für mich gekommen und sie sind Lebewesen, die hier her kamen, um mir bei meiner Kultivierung zu helfen. Nachdem ich das erkannt hatte, hatte ich ein viel klareres Verständnis über die Kultivierung und die Errettung der Lebewesen.

Meine Entscheidung steht fest. Ich will nicht länger an Eigensinnen festhalten, die Lebewesen daran hindern, errettet zu werden. Unsere Kultivierung ist nicht nur für die eigene Vollendung da, sie steht im Zusammenhang mit der Errettung anderer.

Ich nahm meine Kultivierung immer ernster. Wann immer ich mich im Herzen unwohl fühlte, sagte ich zu mir selbst: Unterdrücke alle menschlichen Gefühle und Gesinnungen und schau nur nach innen.

Ein schmerzlicher Prozess

Wenn ich einen Eigensinn wahrnehme, gebe ich mir zwei Stunden, um ihn zu beseitigen. Nach zwei Stunden wird ein weiterer Eigensinn auftauchen und sofort werde ich diesen auch beseitigen. Ich werde nicht einem einzigen menschlichen Eigensinn die Chance geben, in meinem Raum zu bleiben. Denn wenn ich dies tue, werden die Lebewesen nicht gerettet.

Der Prozess zur Beseitigung der Eigensinne ist äußerst schmerzhaft, und doch heilig. Ich konnte spüren, dass der Meister unaufhörlich nach mir schaute, mich ermutigte und vervollständigte. Ich glaube, dass sehr große Veränderungen in anderen Dimensionen geschahen, obwohl ich an der Oberfläche völlig normal aussah. Ich ging ganz normal zur Arbeit, aber ich wusste, ich erhöhte mich sehr schnell.

Nach fast 20 Jahren Kultivierung verstehe ich jetzt, was es bedeutet, nach innen zu schauen, was solide Kultivierung bedeutet und wie man durch Schwierigkeiten hindurch geht.

Ich bin dem Meister für seine Bemühungen sehr dankbar. Jeder Schritt, den wir in unserer Kultivierung gehen, geschieht unter seiner Obhut und seinem Schutz. Was wir in unserer Kultivierung erreichen wollen, ist unser eigener Wunsch, doch der Meister tut dies alles. Wir können uns nur gut kultivieren und die Chance nicht verpassen, jede Person, die uns begegnet, zu erretten. Schätze sie, so wie der Meister uns schätzt.