Vier Einwohner von Gansu festgenommen – zwei immer noch in Haft

(Minghui.org) Sang Xiaochun, eine Bewohnerin des Kreises Linzhao und ihre beiden Gäste lasen am 13. April dieses Jahres Falun Gong-Bücher, als Polizisten einbrachen und sie festnahmen. Bald darauf kehrte Sangs Mann, Wang Wenlong, nach Hause zurück und wurde dann ebenso in Polizeigewahrsam genommen.

Die Polizisten beschlagnahmten einen Computer, einen Drucker, Bücher über Falun Gong und Material aus der Wohnung des Ehepaares. Sang wurde später in der Nacht wieder freigelassen, während Wang immer noch inhaftiert ist.

Die beiden Gäste mussten eine Leibesvisitation über sich ergehen lassen. Die Polizei beschlagnahmte 1.000 Yuan Bargeld von Wen Weilong (m.) und durchsuchte später Yan Yuanjings Wohnung. Yan (m.) wurde während des Verhörs mit Elektrostäben geschockt. Er wurde danach freigelassen, während Wen immer noch inhaftiert ist.

Sowohl Wen als auch Wang waren bereits in der Vergangenheit wegen ihres Glaubens und Praktizierens von Falun Gong zu Gefängnisstrafen verurteilt und brutal gefoltert worden. Ihre Familien machen sich große Sorgen: Würden die beiden Männer, nur weil sie ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit ausgeübt haben, wieder ins Gefängnis kommen und dort gefoltert werden?

Wie die Verfolgung dieser beiden Männer, bzw. ihrer Familien seit 1999 sich abspielte wird im Folgenden zusammengefasst dargestellt.

Rückblick: Wen in der Vergangenheit zweimal verurteilt

Wen wurde am 12. November 1976 im Kreis Lintao in der Provinz Gansu geboren. Als er 1998 in Peking arbeitete, kam er mit Falun Gong in Berührung und fing mit dem Praktizieren an.

Seine vielen Krankheiten verschwanden und er fing an, sich an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu halten. Bald veränderte sich seine Sichtweise vom Leben und der Welt. Er dachte mehr an andere und fand Frieden im Herzen.

Als die Verfolgung im Juli 1999 anfing, wurde er im Sommer desselben Jahres häufig bedroht und schikaniert. Sie nahmen ihm seine Bücher über Falun Gong und Gegenstände, die mit dem Praktizieren zu tun hatten, weg und hielten ihn über 20 Stunden in Polizeigewahrsam.

Am 16. November 2000 fuhr er nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Dort wurde er festgenommen, inhaftiert und geschlagen. Aus Protest trat er in Hungerstreik. Drei Tage später wurde er in den Kreis Lintao zurückgebracht. Nach seiner Entlassung wurde er jedoch streng überwacht.

Am 1. Januar 2001 fuhr er wieder nach Peking, um zu appellieren. Am Platz des Himmlischen Friedens wurde er festgenommen und im Untersuchungsgefängnis Haidian festgehalten. Er wurde durchsucht, geschlagen mit eiskaltem Wasser übergossen und gezwungen, den ganzen Tag auf einem harten Brett zu sitzen. Außerdem wurde er als weitere Foltermaßnahme einer Zwangsernährung unterzogen.

Am 16. Januar 2001 wurde er wieder in den Kreis Lintao zurückgebracht und dort inhaftiert. Er hielt einen weiteren Hungerstreik ab und wurde brutal zwangsernährt. In kritischem Zustand lieferten sie ihn in das Kreiskrankenhaus Lintao ein, wo man ihm unbekannte Drogen spritzte.

Im April 2002 bekam er sein Urteil: vier Jahre Gefängnis. Zunächst brachte man ihn in das Gefängnis Lanzhou und im November 2002 dann in das Gefängnis Dingxi. Im Gefängnis musste er Prügel und Elektroschocks erleiden und Zwangsarbeit verrichten.

Nach seiner Entlassung am 5. Juni 2004 konnte er jedoch nicht aufatmen. Die Ortspolizei schikanierte und bedrohte ihn wiederholt.

Am 13. März 2008 nahmen sie ihn am Arbeitsplatz fest. Wieder wurde sein Haus durchsucht. Sein Fernsehgerät, seine Satellitenschüssel, sein Drucker und Bücher und Material über Falun Gong wurden mitgenommen. Polizisten hielten ihn in der Polizeibehörde fest und ketteten ihn 24 Stunden lang auf eine Tigerbank.

In Gewahrsam folterten sie ihn viele Male. Sie prügelten derartig auf ihn ein, dass sein Gesäß mit dunklen Blutergüssen bedeckt war. Sie tauchten seinen Kopf in Wasser und legten Fußketten um seinen Hals. Dadurch verlor er das Bewusstsein.

Folterillustration: Gezwungen, lange Zeit auf einer kleinen Bank zu sitzen

Das Kreisgericht Lintao verurteilte Wen am 28. September 2008 zu sechs Jahren Gefängnis. Er reichte Berufung ein, doch das Mittlere Volksgericht Dingxi bestätigte das erste Urteil.

Am 15. Januar 2009 wurde er im Gefängnis Tianshui eingesperrt. Dort musste er alle möglichen Arten von Misshandlung erleiden. Er wurde gezwungen, über einen langen Zeitraum hinweg auf einer kleinen Bank zu sitzen. Er wurde Gehirnwäschen unterzogen, wobei er verleumderische Sendungen über Falun Gong ansehen musste. Man zwangsernährte ihn mit Urin, entzog ihm den Schlaf und verprügelte ihn mehrmals.

Als er schließlich am 13. Mai 2013 entlassen wurde, setzte die Ortspolizei ihre Schikanen bei ihm fort. Die Polizisten fotografierten ihn, nahmen ihm Blut ab und schnitten ihm gegen seinen Willen die Haare.

In mehr als sechzehn Jahren brutaler Verfolgung haben Wen und seine Familie einen enormen körperliche, seelischen und finanziellen Schaden erlitten. Seine Mutter starb nach jahrelangen seelischen Qualen und Stress. Sein Vater befindet sich im Zustand eines chronischen Deliriums. Oft verirrt er sich, wenn er hinausgeht.

Auch Wang und seine Frau haben einen langen Weg der Verfolgung hinter sich

Wang Yalong und seine Frau Sang Xiaochun kommen beide aus dem Kreis Lintao. Wang fing 1996 mit dem Praktizieren von Falun Gong an, seine Frau folgte ihm 1998. Falun Gong brachte beiden gesunde Körper und ein harmonisches Leben.

Nach Beginn der Verfolgung wurden sie viele Male von der Ortspolizei schikaniert, und ihre Bücher über Falun Gong wurden beschlagnahmt. Die Ortsbehörden versuchten sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen.

Das Ehepaar fuhr im November 2000 nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Dort wurden sie verhaftet und sieben Tage lang im Untersuchungsgefängnis Chaoyang festgehalten. Später wurden sie in ihre Heimatstadt zurückgebracht.

Sie wurden gefoltert, indem sie bei eiskaltem Wetter mit eiskaltem Wasser begossen wurden. Sie wurden brutal zwangsernährt, verprügelt und einer Gehirnwäsche unterzogen.

Folternachstellung: Flugzeug-Folter

Sang wurde gefoltert, indem sie in der sogenannten „Flugzeug“-Position stehen musste. Sie wurde zwei Wochen lang eingesperrt und dann entlassen.

Am 17. Januar 2001 brachen zwei Polizisten in stockfinsterer Nacht in die Wohnung des Paares ein. Sie nahmen die beiden mit und sperrten sie ohne Haftbefehl in einer Gehirnwäsche-Einrichtung ein. Das Ehepaar musste dort verleumderische Videos über Falun Gong anzusehen. Tage später wurde Sang freigelassen, doch ihr Mann wurde weiterhin in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Wang wurde im Jahr 2002 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde in das Gefängnis Dashaoping in der Stadt Lanzhou gebracht und später in das Gefängnis Dingxi überführt. Er durfte weder die Falun Gong-Übungen machen, noch sprechen, noch sich viel bewegen.

Sang wurde im Juli 2002 wieder in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt. Ihr Sohn war gerade in die Schule gekommen und weinte dauernd, weil er seine Mutter vermisste. Als Sang im Oktober 2003 entlassen wurde, musste ihr Sohn die erste Klasse noch einmal machen. Die Verfolgung verursachte enormes Trauma bei ihr und ihrer Familie.

Als Wang schließlich im November 2004 entlassen wurde, setzten die Ortsbehörden ihre Schikanen an ihm und seiner Familie fort.