Todesmeldung. Falun-Gong-Praktizierende aus der Provinz Jiangsu stirbt an den Langzeitfolterungen

(Minghui.org) Guo Juanling ist letzten Monat gestorben - am 4. September 2017. Sie stammt aus dem Kreis Suining, Stadt Xuzhou in der Provinz Jiangsu. Weil sie Falun Gong praktizierte, wurde sie in Untersuchungsgefängnisse, Gehirnwäsche-Einrichtungen, Zwangsarbeitslager und psychiatrische Kliniken gesperrt und dort gefoltert und zu Schwerstarbeit gezwungen.

Kurz bevor sie starb, kam die örtliche Polizei zu ihr und fragte sie, ob sie noch Falun Gong praktiziere.

Immer wieder verfolgt

Als die Verfolgungskampagne gegen Falun Gong 1999 begann, zogen die Polizeiwache Lingcheng, die Stadtverwaltung und das Büro 610 mit Guo durch die Hauptstraßen Lingchengs, um sie zu demütigen. Sie wurde auch geschlagen und musste harte Arbeit verrichten – als Strafe, weil sie Falun Gong nicht aufgab.

In den Jahren 2001 und 2003 war Guo in der Gehirnwäsche-Einrichtung Sutang inhaftiert. Während dieser Zeit brachte man sie in die Nervenklinik Chapeng, wo man sie zwang, unbekannte Medikamente einzunehmen. Zudem erhielt sie zweimal täglich Spritzen mit unbekannten Medikamenten. Danach litt sie unter körperlichen Schmerzen, war orientierungslos, ihre Augen starrten ins Leere und Speichel lief ihr aus dem Mund. Sie konnte ihre Körperbewegungen nicht mehr kontrollieren und war so schwach, dass sie nicht einmal mehr ihre Zähne putzen konnte.

Gefoltert im Untersuchungsgefängnis

2003 kehrte Guo nach Hause zurück. Jedoch wurde sie wieder verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Suining gesperrt. Dort folterte man sie mit einer Methode, die „Halten von Fußfesseln“ genannt wird: Man fesselte ihre Hände, legte ihr Fußfesseln an, führte die Handschellen durch die Fußfesseln und verband sie mit einer Kette von weniger als 50 cm Länge. So konnte Guo weder aufstehen noch normal gehen. Ihr Rücken wurde um 90 Grad gebeugt. Sie konnte nicht allein sitzen, schlafen, essen oder die Toilette benutzen. Sie konnte nur einen winzigen Schritt nach dem anderen machen und das unter extremen Schmerzen.

Zweimal Zwangsarbeit ausgesetzt

Zweimal sperrte man Guo in ein Zwangsarbeitslager, ließ sie dann aber später wegen schlechter Gesundheit wieder frei. Während der Haft im Zwangsarbeitslager für Frauen Judong musste sie oft in einer hockenden Position verharren und durfte die Toilette nicht benutzen. Einmal war sie zwei Tage und eine Nacht lang gezwungen, so zu hocken. Danach waren ihre Füße so geschwollen, dass sie keine Schuhe mehr tragen konnte.

Letzte Verhaftung, Folter und Belästigung

Am 31. August 2016 wurde sie wieder verhaftet, weil sie geschrieben hatte: „Falun Dafa ist gut, und Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Sie wurde für 13 Tage in das Kreisuntersuchungsgefängnis Suining gebracht und war dann fünf Monate im Untersuchungsgefängnis der Stadt Xuzhou inhaftiert. Während der Haft verabreichte man ihr erneut unbekannte Medikamente und Spritzen. Als sie schließlich freikam, war sie dem Tod nahe. Die Polizei wies ihre Familie an, sie zu benachrichtigen, wenn sie sterben würde.

Guo wurde für mehr als einen halben Monat im Krankenhaus für chinesische Medizin Suining behandelt, was ihre Familie umgerechnet ca. 1.300 € [1] kostete. Die Polizisten vom Polizeirevier Lingcheng gingen oft zu ihr nach Hause, schikanierten sie und behaupteten, dass Guo nicht mehr lange leben werde, selbst wenn man ihr erlauben würde, Falun Gong zu praktizieren.

Noch zwei Wochen vor ihrem Tod, am 20. August, suchten Mitarbeiter der Staatssicherheitsabteilung und des Kreisbüros 610 Suining Guo in ihrem Zuhause auf, um sie zu verhören, ob sie noch Falun Gong praktiziere.

Am 4. September 2017 erlag Guo dann den Folgen der Langzeitfolterung, die sie während der Haft durchlitten hatte.


[1] 1.300 Euro sind etwa 10.000 Yuan. Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €