61-Jährige stirbt knapp drei Monate nach ihrer Haftentlassung zur medizinischen Behandlung (Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Eine 61-jährige Frau aus Dalian war wegen ihres Glaubens inhaftiert worden. Sie bekam Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt, weil sie von Strafgefangenen brutal verprügelt worden war und dadurch an Blutungen litt. Drei Monate später war sie tot.

Frau Geng Ren`e war am 28. Oktober 2015 verhaftet worden, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Einen Monat davor hatte die Polizei sie angerufen, um sich bestätigen zu lassen, dass sie die Anzeige eingebracht hatte. Geng erklärte ihnen, dass sie entschlossen alles daransetzen würde, Anklage gegen Jiang zu erwirken, weil es kein Gesetz in China gibt, das Falun Gong für illegal erklärt.

Später verurteilte man Geng zu vier Jahren Gefängnis. Ihre Angehörigen hatten keine Ahnung, wann und wo sie vor Gericht gestanden hatte. Sie fanden nur heraus, dass sie ins Frauengefängnis der Provinz Liaoning geschickt worden war.

Auch erfuhren sie, dass sie im Gefängnis regelmäßig misshandelt worden war. Die Wärter erlaubten ihr nicht zu schlafen oder die Toilette zu benutzen. Außerdem zwangen sie sie häufig, für eine lange Zeit zu stehen.

Mitte 2017 wurde Geng von einer Gruppe Strafgefangener verprügelt und bekam als Ergebnis Blutungen. Die Gefängnisleitung forderte 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro) [1] von ihrer Familie für die medizinische Behandlung. Nachdem sie 6.000 davon ausgegeben hatten, gaben sie den Rest zurück und gewährten ihr am 28. Juli 2017 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Sie informierten Gengs Familie, dass sie nur noch maximal vier Monate zu leben hätte. Nachdem ihre Angehörigen sie vom Gefängnis abgeholt hatten, brachten sie sie direkt ins Krankenhaus. Einige Monate später wurde sie entlassen; am 10. Oktober 2017 jedoch wieder aufgenommen. Einige Tage danach, am 22. Oktober um 5 Uhr, starb sie im Krankenhaus.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 18 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“, wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

In ihren „Auslegungen über die Meldesystemreform“ erklärte das Oberste Volksgericht Chinas, zu garantieren, dass alle eingehenden Anzeigen registriert und behandelt werden. Diese Neuerung trat am 1. Mai 2015 in Kraft.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.