Neid und seine schädlichen Auswirkungen

(Minghui.org) Einige Praktizierende und ich diskutierten vor kurzem zwei Tage lang das Problem des Neides in unserer Lerngruppe. Ich schrieb unsere Diskussion über Neid auf, in der Hoffnung, dass sie uns allen bei der Erhöhung hilft.

Um Neid zu erkennen, muss man die Formen kennen, die Neid annehmen kann. Wir wissen von den Schriften des Meisters, dass neidische Menschen sich aus der Balance gebracht und wütend fühlen, dass sie auf andere herabblicken und sich nicht gut fühlen, wenn sie andere sehen, die in gewissen Bereichen besser sind als sie.

Einige chinesische Praktizierende wurden vom Konfuzianismus beeinflusst, was sie für Neid anfällig macht. In der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas wurde der Neid stärker und komplexer. Also ist Neid seit langem präsent, sodass wir noch mehr darauf achten müssen.

Der Meister lehrt uns:

„Das Ziel, das du erreichen willst, ist, dich zu noch höheren Ebenen zu kultivieren und dafür muss der Neid beseitigt werden. Deshalb haben wir ihn ausgewählt und gesondert erklärt.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 432)

Ich erkannte, dass jeder Praktizierende den Neid beseitigen muss, weil er großen Schaden verursacht und weil der Meister ihn gesondert erklärt hat.

Viele Mitpraktizierende dachten, dass sie selbst nur wenig oder gar keinen Neid besäßen. Meiner Meinung nach haben diejenigen mit solchen Gedanken nicht erkannt, welche Formen der Neid annehmen kann. Noch weniger waren sie in der Lage, ihn zu beseitigen. Ich habe auch dieses Problem.

Ein Praktizierender fragte mich einmal: „Bist du neidisch?“

„Nein!“, antwortete ich direkt.

„Du hast zu schnell geantwortet, ohne darüber nachzudenken. Es ist wahrscheinlich, dass du dort ein Problem hast“, sagte er.

Durch Kommunikation mit Praktizierenden fand ich, dass in jedem Praktizierenden Neid versteckt ist, der nicht nur stark, sondern auch schwer zu entdecken ist. Ich möchte dazu folgende Beispiele nennen:

Neid auf meine Schwiegermutter

Meine Schwiegermutter kümmerte sich sehr gut um meinen Mann, aber nicht um mich. Es war mir unangenehm, wenn ich sah, dass die beiden es sich gut gehen ließen. Ich hatte dann das Gefühl, als ob ich ignoriert würde. Als ich dachten: „Habe ich mich nicht um sie gekümmert? Ich habe sie doch nicht misshandelt!“, erkannte ich nicht, dass dieser Gedanke vom Neid herrührte.

Der Neid einer Mutter auf ihr Kind

Eine lokale Praktizierende sagte, dass ihr Mann sie sehr liebe. Wenn er gutes Essen kaufe, würde er sie zuerst essen lassen. Aber als ihr Kind zwei Jahre alt wurde, ließ ihr Mann zuerst das Kind probieren. Dies war ihr unangenehm. Dann erkannte sie, dass es Neid war – Neid auf ihr Kind. Sie sandte aufrichtige Gedanken aus, um ihn zu beseitigen.

Sie berichtete mir, wie sie nach innen suchte, um so eine triviale Sache zu finden, wenn sie auftauchte. Dann erkannte ich plötzlich, dass ich auch auf meinen Sohn neidisch war.

Mein Sohn stellte sich oft auf die Seite seines Vaters, wenn es in unserer Familie Streit gab. Ich fühlte mich dann unausgeglichen und dachte: „Ich habe mir so viel Mühe gegeben, dich aufzuziehen, dennoch nimmt dein Vater den ersten Platz in deinem Herzen ein. Dabei hat er sich nicht so viel Mühe gegeben wie ich.“

Natürlich tauchte der Neid sehr plötzlich auf und war sehr schwach, weil wir schließlich eine Familie sind. Doch gerade weil er nicht stark war, wurde er oft ignoriert.

Neid unter Praktizierenden

Fall 1: Ich hatte ein gutes Verhältnis zu einer Mitpraktizierenden. Nachdem sie eine andere Praktizierende kennen gelernt hatte, entstand zwischen ihnen eine engere Beziehung. Sie trafen sich und sprachen gerne miteinander. Das ließ mich unruhig werden. Später erkannte ich, dass es Neid war, der seine Wurzeln in Egoismus und Gefühlen hatte. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um ihn zu beseitigen.

Fall 2: Zwei weibliche Praktizierende bildeten ein Team, um gemeinsam in der Öffentlichkeit mit Chinesen zu sprechen und sie zu überzeugen, aus der Kommunistischen Partei auszutreten.

Die erste konnte gut sprechen und half vielen Menschen, aus der Partei auszutreten. Die zweite wagte nicht, ihren Mund aufzumachen, also stand sie an der Seite und sandte aufrichtige Gedanken aus. Aber als sie sah, dass die erste Praktizierende so problemlos sprach, entstand bei ihr Neid. Sie hatte sogar den Gedanken: „Trete nicht aus! Trete nicht aus!“

Die erste Praktizierende war wegen des Neides der zweiten Praktizierenden verärgert. Also ging sie lieber alleine hinaus, um mit den Menschen zu sprechen. Es war der Neid, der die Gruppe der Dafa-Praktizierenden von innen heraus zerstört und sie daran gehindert hatte, einen Körper zu bilden.

Fall 3: Die Praktizierenden Wang und Li unterhielten sich gerne miteinander über ihre Kultivierungserfahrungen. Später freundete sich Li mit Zhang an, mit der sie viel über die Kultivierung sprach. Durch den Austausch verbesserte sich Li sehr in der Kultivierung.

Als Wang und Li wieder miteinander sprachen, stellte Wang fest: „Du warst früher nicht so gut wie ich, aber jetzt bist du besser als ich.“ Solche Worte sind typisch für Neid.

Fall 4: Ein Praktizierender sagte: „Ich weiß nicht warum, aber ich bin nicht froh, wenn ich die guten Nachrichten anderer Menschen höre.“ – „Ich auch nicht“, sagte ein weiterer Praktizierender. Auch dies ist eine Manifestation von Neid.

Fall 5: Die Praktizierenden Du und Liu sind beide junge weibliche Praktizierende. Liu kultivierte sich fleißig und machte die drei Dinge gut. Es gelang ihr leicht, viele Menschen zu überzeugen, aus der Partei auszutreten. Im Gegensatz dazu wagte Du es nicht, direkt mit anderen über Falun Dafa zu sprechen. So half sie viel weniger Menschen dabei, aus der Partei auszutreten. Du entwickelte gegenüber Liu Neid. Sie nutzte dann andere Themen, um Liu zu kritisieren.

Als die Zeit verstrich, führte Dus Verhalten zu großen Hürden für ihre Familie und sie bekam große gesundheitliche Probleme. Aber sie erkannte nicht, dass sie auf Liu neidisch war. Sie war stolz auf ihre direkten Gespräche mit Liu und dachte, dass sie dies für sie tat.

Es ist kein Problem, wenn wir mit einem aufrichtigen Motiv die Fehler von Mitpraktizierenden aufzeigen. Wenn das Motiv jedoch schlecht ist, dann hat dies einen negativen Effekt auf den Körper der Dafa-Praktizierenden.

Der Meister lehrt uns:

„Bei der Erklärung des Fa spreche ich oft vom Neid. Warum? Weil sich der Neid in China äußerst stark zeigt, und zwar so stark, dass er schon zur zweiten Natur geworden und nicht mehr zu spüren ist.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 421 f.)

Fall 6: Ich sprach einmal mit einer Mitpraktizierenden aus Peking. Sie sagte, dass sie den Zustand der Leere aufrechterhalten könne und dass sie schon in einem Zustand der halben Erleuchtung sei. Ich erzählte ihr, dass eine Praktizierende in der Lage sei, an einem Tag mehrere Dutzend Menschen aus der KP austreten zu lassen. Innerhalb mehrerer Jahre habe sie so mehreren hunderttausend Menschen zum Parteiaustritt verholfen.

Darauf meinte die Pekinger Praktizierende in einem wetteifernden Ton: „Würde sie das auch in Peking wagen?“ Was sie meinte, war, dass diese Praktizierende nur an einem Ort Menschen zum Parteiaustritt verholfen habe, der nicht so stark kontrolliert wird wie Peking. In Peking, wo die Verfolgung schwer ist, würde sie nicht so gute Ergebnisse erzielen, ließ die Praktizierende aus Peking durchblicken.

Dann erkannte ich, dass ich diese Praktizierende, die so vielen Menschen beim Austritt aus der Partei geholfen hatte, bewunderte, was auch eine Form des Neides ist. Die Pekinger Praktizierende war auch auf die Praktizierende neidisch, die sich in einigen Bereichen besser kultiviert hatte als sie.

Fall 7: Im letzten Beispiel möchte ich erwähnen, dass eine Praktizierende wegen ihrer aufrichtigen Gedanken und Handlungen aus dem Polizeigewahrsam entlassen wurde. Eine andere Praktizierende konnte nicht so handeln. Also war sie neidisch auf die Praktizierende, die aus dem Gefängnis entlassen wurde, und verdächtigte sie. „Ist sie wirklich mit aufrichtigen Gedanken aus dem Gefängnis gekommen?“, fragte sie. „Sind wir sicher, dass sie nichts Schlechtes getan hat, also kein Spitzel ist?“

Wenn wir immer auf unsere Gedanken achten, werden wir feststellen, dass der Neid oft herausschießt. Die Chinesen haben einen tief sitzenden Neid, also ist die Situation sehr komplex. Aber wenn wir zuerst den Neid entfernen, können wir uns fleißig kultivieren.

Obwohl ich hier viele Fälle von Neid beschrieben habe, kritisiere ich niemanden. Mein Ziel ist es, die schlechten Auswirkungen von Neid zu zeigen, sodass wir uns gemeinsam verbessern und fleißig sein können. 

Bitte zeigt mir alle unangemessenen Punkte auf.