Shenyang: Polizei foltert mit roher Gewalt

(Minghui.org) Der Falun-Gong-Praktizierende Li Hongwei, 53, wurde am 26. Juni 2016 verhaftet, weil er mit anderen über Falun Gong gesprochen hatte. Seitdem wird er gefoltert und misshandelt. Aktuell ist er im Gefängnis Benxi in der Provinz Liaoning inhaftiert.

Im Folgenden berichten wir im Detail, was seit seiner Verhaftung mit Li geschehen ist.

Als Li am Abend des 26. Juni 2016 Materialien über Falun Gong im Bezirk Hunnan in der Stadt Shenyang auslieferte, zeigten ihn drei Motorradfahrer auf der Polizeistation Wusan an. Die Beamten verhafteten Li sofort und beschlagnahmten sein Handy, seine Hausschlüssel und andere persönliche Gegenstände.

Li Hongwei

Sie fesselten ihn auf den „Eisenstuhl“

Gegen 18:00 Uhr abends zogen ihn Beamte Polizisten der Polizeistation Wusan im Bezirk Hunnan, Provinz Shenyang bis auf die Unterwäsche aus und steckten ihn in einen kleinen Eisenkäfig.

Li rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Der stellvertretende Inspektor des Polizeireviers fesselte Lis Knöchel an einen eisernen Stuhl, band ihn mit Klebeband an der Stuhllehne fest und bedeckte Nase und Mund mit Klebeband, so dass ihm das Atmen erschwert wurde. Li durfte die Toilette von 20:00 Uhr bis spät in die Nacht, nach 23:00 Uhr, nicht benutzen.

Folterwerkzeug: Eisenstuhl

Die Beamten gingen durch Lis Kontaktliste auf seinem Handy eine Nummer nach der anderen durch, machten viele Anrufe und versuchten, seine genaue Adresse herauszufinden.

Am nächsten Morgen fesselten die Beamten Li mit Handschellen und Fußfesseln, während er immer noch nur in seiner Unterwäsche war. Dann schoben sie ihn in einen Polizeiwagen. Ein Polizist warf Li raus, als er feststellte, dass es der falsche Transporter war. Li fiel kopfüber zu Boden und bekam eine Beule. Seine gefesselten Arme und Beine waren zerkratzt.

Die Polizisten brachten Li in einen anderen Transporter und nahmen ihn mit zu seinem Wohnblock. Als er sich weigerte, ihnen seine Adresse zu nennen, schleppten sie ihn nacheinander durch alle Gebäude. Er rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“

Als sie das letzte Gebäude erreichten, befahl der Gruppenleiter vier Polizisten, drinnen zu bleiben und Li zu bewachen, während er nach oben ging, um herauszufinden, welche Wohnung ihm gehörte. Er nahm Lis Schlüssel und probierte eine Tür nach der anderen, bis er schließlich die richtige fand.

Der Leiter ging nach unten und befahl mehreren Polizisten, Li nach oben zu ziehen. Sie durchsuchten seine Wohnung und nahmen viele seiner persönlichen Sachen mit. Schließlich entfernten sie auch noch ein Porträt des Gründers von Falun Gong von der Wand.

Li rief: „Fassen Sie das Foto meines Lehrers nicht an!“

In zusammengekauerter Position gefesselt werden 

Daraufhin hielten sie ihn fest und klebten ihm den Mund zu. Dann riefen sie mehrere Männer herbei, um ihn zu schlagen und zu treten. Sie stopften ihm die Füllung einer Matte aus der Toilette in den Mund. Einer mit dem Spitznamen „Tiger“ schlug besonders hart auf Li ein, bis dieser im Delirium war. Er blutete und hinterließ Flecken auf dem Bettlaken.

Fünf Polizisten und andere entfernten seine Unterwäsche, klebten Beine und Knie fest, zwangen ihn in eine kauernde Haltung und fesselten ihn.

Folter-Nachstellung: in eine kauernde Haltung zusammengepackt und gefesselt

Die Polizisten wickelten Li mit dem Laken ein, packten ihn auf ein Brett und schleppten ihn in den Fahrstuhl hinein. Als sie das Erdgeschoss erreichten, zogen sie ihn hinaus auf den Parkplatz, öffneten eine Fahrzeugtür und warfen ihn hinein.

Bei der Ankunft auf dem Polizeirevier warfen sie ihn zu Boden, als ob sie eine Ware entladen würden. Sie schleiften ihn ins Büro, so dass seine Haut zerkratzt und aufgerissen wurde.

Beim Verhör weigerte sich Li zu antworten. Die Polizisten stellten einen elektrischen Ventilator an, der direkt auf ihn zeigte. Als Li rief, „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“, klebten die Polizisten ihm Mund und Nasen zu und fesselten seinen Körper in einer zusammengekauerten Position. Li erstickte beinahe, und sein Gesicht wurde schwarz und blau. Ein Polizist bemerkte es und stach eine kleine Spalte auf, damit er atmen konnte.

Zur Toilette kriechen

Als die Beamten schlafen gingen, ließen sie zu Lis Überwachung einen Hilfsbeamten zurück. Li wurde erst losgebunden, als er darum bat, die Toilette benutzen zu dürfen. Er konnte nicht laufen und musste langsam zur Toilette kriechen.

Um Mitternacht bereiteten sich Polizeibeamte darauf vor, ihn zum Untersuchungsgefängnis Hunnan zu bringen.

Sie warfen ihn zuerst auf eine Bahre, trugen ihn in einen Lieferwagen und brachten ihn zur Untersuchung ins Krankenhaus Shenyang Nr. 242. Bei seiner Ankunft wurde er wieder auf einen flachen Wagen geworfen.

Nach der Untersuchung brachten sie ihn in das Untersuchungsgefängnis. Die Beamten beschimpften Li immer wieder. Im Untersuchungsgefängnis warfen sie ihn wieder auf eine Bahre. Zwei Polizisten schleppten eine Seite der Bahre, während sie Lis Beine über den Boden zogen. 

Der diensthabende Aufseher weigerte sich, ihn aufzunehmen.

Die Beamten der Polizeistation Wusan behaupteten gegenüber dem diensthabenden Aufseher, dass Li verletzt worden sei, als er von einem Wagen in einen anderen gebracht wurde. Der diensthabende Gefängniswärter forderte sie auf, eine erneute Untersuchung im Allgemeinen Militärkrankenhaus zu veranlassen und ihm den Röntgenbeweis einer Fraktur zu bringen.

Die Beamten brachten Li daraufhin zur Untersuchung ins Krankenhaus. Jemand sah, wie sie einem Arzt etwas zuflüsterten, der nickte.

Zwischen 2:00 Uhr und 3:00 Uhr morgens wurde Li am folgenden Tag in das Untersuchungsgefängnis Hunnan gebracht.

Am Morgen des 3. August 2016 stellte man Li vor das Bezirksgericht Hunnan. Zwei Wochen später verurteilte das Gericht ihn zu viereinhalb Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan [1]. Am 10. Oktober 2016 brachte man ihn ins Gefängnis von Benxi.

Frühere Berichte:Li Hongwei wegen seines Glaubens inhaftiert und gefoltert http://de.minghui.org/html/articles/2017/6/20/127745.html

Gefängnis Benxi: Gesundheit eines Praktizierenden durch anhaltende Folterungen zerstört

http://de.minghui.org/html/articles/2017/10/11/129288.html

Provinz Hunan: Shenyang 53-jähriger Mann wegen seines Glaubens zu 4,5 Jahren Haft verurteilthttp://de.clearharmony.net/articles/a120547-Provinz-Hunan-Shenyang-53-jahriger-Mann-wegen-seines-Glaubens-zu-4,5-Jahren-Haft-verurteilt.html

Polizei überwältigt 53-Jährigen in seiner Privatwohnunghttp://de.minghui.org/html/articles/2016/8/4/122048.html

Shenyang: Inhaftierter Praktizierender im Hungerstreikhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/7/23/121911.html

Kontaktdaten der verantwortlichen Parteien:Polizeiwache Wusan, Polizeiwache Bezirk Hunnan, Stadt ShenyangBüro: +86-24-23813110Zhang Heng, PolizeipräsidentZhou Xu, stellvertretender Polizeipräsident, zuständig für Falun-Gong-Fälle

Staatssicherheitsabteilung, Bezirk Hunnan, Stadt ShenyangZhang Zhenxing, Direktor, +86-13940474843Yin Jian, stellvertretender Hauptmann, +86-13840177999Fu Xiaomin, +86-13700041607Xu Ying, +86-15940100630

Bezirksgericht Hunan, Stadt Shenyang, Tel: +86-24-84829820, +86-24-24821636Cheng Qihua, PräsidentLiang Zhixin, Vorsitzender Richter:Yu Kui, Richter

Bezirksstaatsanwaltschaft Hunnan: +86-24-84826632, +86-24-84826706

Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hunnan, Stadt Shenyang, Tel: +86-24-23841512

Büro 610 der Stadt Shenyang, Tel: +86-24-25842329, +86-24-23106009Ma Zhanliang, Hauptmann, +86-24-23106006Dong, Hauptmann, +86-24-23106002.


[1] Das sind umgerechnet etwa 1.300 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.