Vier Praktizierende vor Gericht, weil sie Transparente über Falun Gong aufgehängt hatten (Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Vier Einwohner des Bezirks Kazuo standen zum zweiten Mal vor Gericht, weil sie öffentlich auf Falun Gong aufmerksam gemacht hatten.

Zhao Hua, Zhang Deshen, Wang Hongfeng und Zhaili hatten im August 2016 ein Transparent in der Größe von 12 x 6 Meter am Rande einer Autobahn aufgehängt. Darauf standen folgende Botschaften: „Falun Dafa ist gut“, „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“, „Die Wahrheit zu kennen bringt Vorteile“ und „Dafa rettet die Menschen und erreicht alle Teile der Welt“.

Alle vier Praktizierenden hatten sehr von Falun Gong profitiert und fühlten sich deshalb verpflichtet, die Öffentlichkeit über die Güte von Falun Gong zu informieren und auf die rechtswidrige Verfolgung aufmerksam zu machen.

Die Polizei machte die Praktizierenden durch die Aufzeichnung einer Überwachungskamera ausfindig. Sie nahmen Wang, Zhang und Zhai am 5. Januar 2017 fest und Zhao fünf Tage später.

Zhai wurde am 30. März Haftaussetzung gewährt, während die anderen Drei seit ihrer Verhaftung im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Kazuo eingesperrt blieben.

Das erste Mal standen sie am 30. Juni vor Gericht. Wang und Zhao hatten einen Anwalt. Diese wiesen auf das Grundrecht ihrer Klienten hin, Falun Gong zu praktizieren und Informationen darüber zu verbreiten und forderten ihren Freispruch. Zhang und Zhai verteidigten sich selbst.

Zhai sagte auch gegen die drei Polizisten aus, die sie unter Folter verhört hatten. Sie berichtete, dass sie durch die Schläge der Polizei schwere Verletzungen erlitten habe. Einer ihrer Arme habe noch Monate nach ihrer Verhaftung geschmerzt, und sie konnte nicht einmal einen kleinen Beutel über die Schulter tragen. Sie gab auch bekannt, dass die von der Polizei beschlagnahmten Gegenstände, nämlich Computer, Drucker, Kamera und Bankkarten, noch nicht an sie zurückgegeben worden seien.

Als der Prozess am 21. November wieder aufgenommen wurde, stellten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung die Beweise des jeweils anderen in Frage. Zhai war in der Lage, Unterschriften der drei Polizisten, darunter Wang Xiaoyu, Yue Jia und Yang Fan, vorzuweisen, die zugaben, dass sie sie geschlagen hatten.

Zhao folgte, indem er sagte, dass die gleichen drei Agenten auch ihn geschlagen hätten. Des Weiteren sagte er gegen die Wärter des Untersuchungsgefängnisses aus. Sie hatten ihn zweimal aufgehängt und brutal geschlagen. Das erste Mal passierte dies rund um den 10. November und das zweite Mal am 21. November, nur wenige Stunden bevor er vor Gericht gestellt wurde.

Die zweite Anhörung dauerte nur etwa 20 Minuten. Wang, Zhao und Zhang wurden danach zurück ins Untersuchungsgefängnis gebracht, während Zhai weiterhin auf freien Fuß blieb.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Praktizierenden wegen ihres Glaubens an Falun Gong verfolgt wurden. Wang war mit seinen damals knapp 20 Jahren im August 2001 zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden und Zhao 2002 zu sieben Jahren.