Praktizierender wird in seiner Wahlheimat verhaftet (Provinz Yunnan)

(Minghui.org) Wu Guangcheng, Einwohner von Kaifeng (Provinz Henan), wurde in der Stadt Kunming verhaftet. Er hatte Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong durch das kommunistische Regime in China verteilt.

Es ist nicht das erste Mal, dass der 58-Jährige wegen seines Glaubens verfolgt wird. Seine Frau und er wurden deshalb bereits mehrere Male verhaftet. Wu verlor seinen Job als leitender Angestellter einer Immobilienfirma in Kaifeng und wurde mehrmals in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Auch seine Frau war bereits mehrfach inhaftiert. Ihr Sohn schrieb einmal einen Brief, in dem er fragte, wann er seine Eltern wiedersehen könne.

Wu zog vor einigen Jahren nach Kunming (Provinz Yunnan). Während seines Aufenthaltes in seiner Wahlheimat setzte er seine Bemühungen fort, die Öffentlichkeit über die rechtswidrige Verfolgung von Falun Gong zu informieren. Am 7. April 2017 verteilte er Informationsmaterial in einem Apartmentkomplex, wo er von einigen Bewohnern und dem Wachmann erwischt wurde. Der Wachmann bemerkte, dass er nicht aus Kunming stammte, und verlangte 1.000 Yuan [1] als Gegenleistung für seine Freilassung.

Wu hatte nicht so viel Bargeld bei sich, weshalb der Wachmann die Polizei rief, die ihn kurz darauf verhaftete. Als nächstes sammelte der Wachmann das Informationsmaterial über Falun Gong ein, das Wu vor jeder Wohnung zurückgelassen hatte, und schickte es zur örtlichen Polizeiwache.

Wu stand am 27. November vor Gericht. Der Vorsitzende Richter war Wu Zhaomin vom Bezirksgericht Xishan. Der Staatsanwalt Huang Yunshuang beschuldigte Wu, das Gesetz gebrochen zu haben, indem er Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt hatte.

Wus Anwalt plädierte auf nicht schuldig, da es kein Gesetz in China gibt, dass Falun Gong für illegal erklärt. Er betonte, dass die Verfolgung von Falun Gong von Beginn an rechtswidrig gewesen sei. Des Weiteren wies er darauf hin, dass die Verteilung von Informationsmaterial über Falun Gong durch seinen Mandanten niemanden in der Gesellschaft Schaden zugefügt habe. Er forderte seinen Freispruch.

Wu verteidigte sich auch selbst. Er berichtete, wie seine Frau und er wegen des Praktizierens von Falun Gong verfolgt worden seien. Er sagte, dass Falun-Gong-Praktizierende wegen der Ausübung ihrer Grundrechte auf Glaubens- und Pressefreiheit niemals hätten angeklagt werden dürfen.

Als nächstes sagte der Anwalt gegen den vorher genannten Wachmann aus, der versucht hatte, von Wu Geld zu erpressen.

Richter Wu vertagte die Sitzung ohne Urteilsverkündung.

Frühere Berichte:

Henan Province: Mr. Wu Guangcheng of Kaifeng City Persecuted for Ten Yearshttp://en.minghui.org/html/articles/2010/10/9/120518.html

A Boy, 16, from Henan Province: When Will I Be Able to Reunite with My Parents?http://en.minghui.org/html/articles/2005/8/27/64310.html


[1] Das sind ungefähr 130 Euro. Im Vergleich dazu: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.