Minghui-Bericht: Im Februar 2017 insgesamt 339 Fälle von Verhaftung und Schikane

(Minghui.org) Informationen, die an minghui.org geschickt wurden, bestätigen, dass im Monat Februar 2017 insgesamt 255 Falun Gong-Praktizierende verhaftet und 84 Praktizierende von Polizisten schikaniert wurden. Von zehn Praktizierenden wurden insgesamt 65.000 Yuan (ca. 8.750 EUR) beschlagnahmt.

Viele der verhafteten Praktizierenden gaben den Polizisten zu bedenken, dass es kein Gesetz in China gebe, das Falun Gong für illegal erkläre. Sie hätten für die Ausübung ihres Grundrechts auf Glaubensfreiheit niemals verhaftet werden dürfen. Deshalb wurden 42 Praktizierende noch am selben Tag ihrer Festnahme freigelassen, während 30 andere erst einige Tage oder Wochen später nach Hause durften.

Den Yulan, 77, ist Bewohnerin der Stadt Suining in der Provinz Sichuan. Sie wurde am 19. Februar verhaftet, als sie mit anderen Menschen über Falun Gong sprach. Eine Stunde später wurden ihre Angehörigen aufgefordert, sie abzuholen.

Han Xuejiao, eine junge Angestellte, die in Shanghai arbeitet, wurde am 17. Februar wegen ihres Glaubens an Falun Gong verhaftet. Ihre Großtante, die in Dallas, Texas lebt, setzte sich unablässig für ihre Freilassung ein. Zwischenzeitlich ging ihre Familie in Shanghai viele Male zu den zuständigen Behörden, um ihre Freilassung zu erwirken [1].

Zusätzlich zu den verhafteten Praktizierenden schikanierte die Polizei insgesamt 84 Praktizierende, davon war der älteste 84 Jahre alt. Ein Praktizierender mit dem Nachnamen Liang aus der Stadt Zhucheng in der Provinz Shandong weigerte sich am 23. Februar 2017, sich bei der Polizeiwache zu melden. Am nächsten Tag wurde seine Wohnung durchsucht. Am 27. Februar wurde sie erneut durchsucht, dabei wurde ein Abhörgerät in sein Telefon installiert. Seither wagen seine Eltern nicht, mit ihm am Telefon zu sprechen.

Die Festnahmen und Schikanen ereigneten sich in 25 Provinzen und zentral kontrollierten Stadtverwaltungen. In der Provinz Shandong und in der Provinz Hebei gab es die meisten Verhaftungen (jeweils 35) und die meisten Schikanen (jeweils 23 und 10).

Minghui.org hat bereits von 72 Fällen im Februar 2017 berichtet, bei denen Falun Gong-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt wurden [2]. Aufgrund der Zensur durch die Kommunistische Partei kann nicht immer zeitnah über die Anzahl der Praktizierenden, die verurteilt werden, berichtet werden. Es sind auch nicht alle Informationen verfügbar.

Festnahme, weil er eine Information über einen Bericht zu Falun Gong angefordert hatte

Ein Mann aus der Provinz Shanxi wurde verhaftet, weil er vom Zentralfernsehen Chinas (CCTV) eine Information zu einem Bericht über Falun Gong angefordert hatte [3]. Zhang Shuyong hatte am 14. Januar 2017 die Nachricht gesehen, die eine Rede des Präsidenten des Obersten Volksgerichts zeigte, der Falun Gong verleumdete. Viele andere örtliche Medien zitierten in späteren Berichten seine Rede.

Zu dem Zeitpunkt, als dieser vorliegende Bericht verfasst wurde, war Zhang immer noch inhaftiert.

Die Öffentlichkeit getäuscht

Am 25. Februar 2017 nahmen Polizisten der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang 16 Falun Gong-Praktizierende fest. Die Beamten trugen Zivilkleidung und kamen in nicht gekennzeichneten Autos. Sie behaupteten, korrupte Beamte zu verhaften, während ein Polizist kurz darauf den Umstehenden erklärte, dass sie wegen eines häuslichen Streits hier seien.

Am 28. Februar nahmen Polizisten in der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong den Praktizierenden Li Zhibo fest. Sie behaupteten, Haushaltsüberprüfungen durchzuführen, und baten ihn, die Tür zu öffnen. Später schalteten sie den Strom ab und drangen in das Haus ein.

Sobald sie eingetreten waren, nahmen sie Li fest und durchsuchten die Wohnung. Viele persönliche Gegenstände wurden beschlagnahmt. Die Beamten erklärten seiner Familie, dass ein Video Li dabei zeige, wie er Informationsmaterial verteile. Sie versicherten ihr, dass er bald zurück sein werde.

Wiederholte Festnahmen

Tian Kaishan aus der Stadt Baoding in der Provinz Hebei ging am 10. Februar 2017 zu seiner Bank und wurde bei der Polizei angezeigt. Polizisten eilten herbei, doch er war bereits weg. Um Tian zurückzuholen, rief ein Bankangestellter ihn an und informierte ihn darüber, dass noch Papiere zu unterschreiben seien. Bei seiner Rückkehr wurde er verhaftet.

Tian war zuvor schon einmal am 5. November 2016 verhaftet und eingesperrt worden. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat er in einen Hungerstreik. Als Gefängnismitarbeiter sahen, dass er bereits sehr schwach war, ließen sie ihn am 14. November frei. Später gingen Polizisten zu seiner Wohnung, konnten ihn aber nicht finden. Aktuell wird Tian von der Polizei gesucht.

Praktizierende einer Gehirnwäsche unterzogen

Yao Xiuxin vom Ölfeld Shengli in der Stadt Dongyin in der Provinz Shandong wurde am 17. Februar verhaftet, als sie Informationsmaterial über Falun Gong verteilte. Man brachte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Am gleichen Tag wurde ihre Wohnung durchsucht und etliches Material mit Inhalt über Falun Gong beschlagnahmt. Seit 22. Februar sind die Arbeitgeber ihrer Kinder angehalten, deren Arbeit einzustellen, damit sie Yao in die Gehirnwäsche-Einrichtung begleiten können.

Unfreiwillige Einweisung in eine Nervenheilanstalt

Li Yanfang aus der Stadt Zaozhuang in der Provinz Shandong wurde am 27. Februar verhaftet, als sie Informationsmaterial über Falun Gong verteilte. Die Polizei sperrte die 48-Jährige in eine Nervenheilanstalt, obwohl sie bei bester Gesundheit war.


[1] http://de.minghui.org/html/articles/2017/3/22/126155.html[2] http://de.minghui.org/html/articles/2017/3/20/126121.html[3] http://de.minghui.org/html/articles/2017/3/15/126082.html