Tochter fordert vom Ausland die Freilassung ihrer Mutter und Schwester, die in China eingesperrt sind

(Minghui.org) Am 22. März 2017 wurden in der Stadt Xian in der Provinz Shaanxi mehrere Dutzend Falun Gong-Praktizierende rechtswidrig festgenommen, darunter auch meine Mutter Li Yuhua und meine Schwester Liu Chunxia. Meine Schwester wird im Untersuchungsgefängnis Xinchengqu festgehalten, der Aufenthaltsort meiner Mutter ist nicht bekannt.

Meine Mutter war über vier Jahre eingesperrt

Das erste Mal wurde meine Mutter 1999 von Beamten der Polizeiwache Huian verhaftet, als sie nach Peking ging, um für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, zu appellieren. Der Beamte Fu Baosheng folterte meine Mutter mit einem Elektrostab und fesselte sie drei Tage lang auf die Tigerbank. Damals war meine Mutter fast 60. Sie bekam weder zu essen noch zu trinken. Später brachte man sie in das Untersuchungsgefängnis Lajiatan im Bezirk Hu, wo sie über einen Monat lang eingesperrt blieb.

Folterillustration: Tigerbank

Im Jahr 2000 war meine Mutter ein Jahr lang im Frauenzwangsarbeitslager eingesperrt. Jeden Tag musste sie viele Stunden arbeiten. Sie wurde gefoltert, vom Schlafen abgehalten, musste für lange Zeit stehen und viele Stunden in einer schmerzhaften Stellung vorgebeugt verharren.

Folternachstellung: „Ein Flugzeug fliegen”

Im Jahr 2001 sperrten Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Hu meine Mutter erneut für drei Monate ein, zuerst in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hu und dann in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Changan. Polizisten wollten Geld von ihr zu erpressen.

Anfang August 2002 nahmen Beamte des Büros 610 der Provinz Shaanxi meine Mutter fest und verhörten sie für lange Zeit, währenddessen sie nicht schlafen durfte. Aus Protest gegen die Folter trat sie in einen Hungerstreik. Letztendlich wurde sie zu drei Jahren verurteilt.

Meine Schwester war fünf Jahre lang in Haft

Meine Schwester Liu Chunxia war Ingenieurin in einer Firma in Huian. Aufgrund ihres Glaubens wurde sie entlassen und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt. Jede Woche musste sie einen Bericht über ihre Gedanken abliefern. Das Überwachungsteam ihrer Firma ging später jede Nacht zu ihrem Haus, um zu überprüfen, wo sie war.

Im März 2001 flüchtete sie aus der Polizeiwache Huian. Um eine weitere Verhaftung zu vermeiden, lebte sie obdachlos.

Sieben Monate später nahmen Sicherheitsbeamte einer Firma meine Schwester in der Stadt Baoji in der Provinz Shaanxi fest. Der Polizist Cheng Kangmao schlug sie, hinderte sie daran zu schlafen und fesselte sie bis zum nächsten Morgen an eine Bank. Zur Folter musste sie ihre Hände für lange Zeit ausstreckt halten.

Das Bezirksgericht Qishan verurteilte meine Schwester rechtswidrig zu fünf Jahren Haft. Sie durfte sich bei der Verhandlung nicht selbst verteidigen und gehörte zur ersten Gruppe von Falun Gong-Praktizierenden in der Provinz Shaanxi, die eingesperrt wurde.

Im Frauengefängnis weigerte sich meine Schwester, Gefängnisuniform zu tragen, deshalb nahmen ihr die Wärter den Mantel weg und ließen sie im Winter draußen stehen.

Ihr Mann war ebenso wegen seines Glaubens an Falun Gong rechtswidrig acht Jahre lang (2008 bis 20016) im Gefängnis Weinan eingesperrt gewesen.

Infolge der Verfolgung litt mein Vater unter einer extremen Zwangsstörung und Schlaflosigkeit. Oft hatte er Alpträume von der Verhaftung seiner Angehörigen. Wenn jemand an die Tür klopfte oder wenn das Telefon läutete, zuckte er zusammen. Er starb unerwartet im Februar 2010.

Die ganze Familie profitierte durch Falun Gong

Meine Mutter Li Yuhua litt seit ihrer Jugend an Lungenaufblähung, Bluthochdruck, Halswirbelsäulendegeneration und Uterusmyome. Sie musste oft ins Krankenhaus. Dann musste sich unser Vater um uns drei Töchter kümmern. 1996 litt sie an schmerzhaften Uterusmyome. Bevor sie sich operieren ließ, stellte ihr eine Nachbarin Falun Gong vor. Sie begann zu praktizieren und einige Monate später waren alle ihre Leiden ohne medizinische Behandlung verschwunden.

Meine Mutter arbeitete als Lagerverwalterin in einer Firma in Huian in der Stadt Xian. Wie viele andere Angestellte stahl auch sie Sachen aus dem Lager. Als sie Falun Gong zu praktizieren begann, hielt sie sich in ihrem Leben an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht und gab die Sachen, die sie bereits mitgenommen hatte, wieder zurück. Auch spendete sie Geld für die Sachen, die nicht mehr zurückgegeben werden konnten.

Als meine Schwester und ich die Verbesserungen an meiner Mutter sahen, begannen auch wir Falun Gong zu praktizieren. Dadurch wurden wir gute Töchter. Auch mein Vater ließ alle Menschen wissen, dass Falun Gong großartig ist.

Der Muttertag steht vor der Tür. Ich hoffe, dass meine Mutter und meine Schwester bald nach Hause kommen. Ich bitte die Behörden, alle inhaftierten Falun Gong-Praktizierende so rasch wie möglich freizulassen.

Früherer Bericht:Xi’an, Provinz Shaanxi: Dutzende Falun Gong-Praktizierende verhaftethttp://de.minghui.org/html/articles/2017/3/26/126192.html