Chongqing: Sechs Senioren wegen ihres Glaubens festgenommen, drei von ihnen verurteilt

(Minghui.org) Sechs Einwohner von Chongqing wurden am 6. April 2016 in einer Privatwohnung verhaftet, als sie Bücher über Falun Gong lasen. Falun Gong ist ein spiritueller Kultivierungsweg, dessen Praktizierenden vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.

Yang Chengli, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Hechuan, und weitere Polizisten klopften an die Tür und behaupteten, Arbeiter des Elektrizitätswerks zu sein. Sie ergriffen die sechs Falun-Gong-Praktizierenden, sobald sie die Tür öffneten.

Die fünf Frauen und ein Mann wurden 37 Tage lang im Bezirksuntersuchungsgefängnis Hechuan eingesperrt, bevor sie in eine lokale Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht wurden. Dort wurden sie gezwungen, Propagandavideos anzusehen, die Falun Gong verleumdeten.

Das Bezirksgericht von Hechuan setzte für den 15. Februar 2017 eine Anhörung an, aber änderte den Termin zweimal, erst auf den 23. Februar und dann auf den 22. März. Es ist unklar, ob die Anhörung jemals stattgefunden hat.

Die sechs Praktizierenden erhielten am 2. Mai ihre Urteile.

Der männliche Praktizierende Gong Yanzhao, 76, erhielt zwei Jahre Gefängnis und 3.000 Yuan (ca. 390 €) [1] Geldstrafe. Seine Gesundheit verschlechterte sich nach seiner Verhaftung rasch, und er konnte nur noch flüssige Nahrung aufnehmen. Er ist jetzt auf Kaution frei.

Lan Tailian, 70, wurde zu einem Jahr Gefängnis mit zwei Jahren Bewährung und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 €) [1] verurteilt.

Tang Mingbi, 70, erhielt sechs Monate Gefängnis mit einem Jahr Bewährung und eine Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 130 €) [1].

Wan Deyu, 76; Tang Yuanbi, 73; Feng Changyu, 80, wurden freigesprochen.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €