Einsichten, die ich durch das Auswendiglernen des „Zhuan Falun“ gewann

(Minghui.org) Zutiefst ermutigt durch einen Artikel auf der Minghui-Website Ende vergangenen Jahres entschloss ich mich am Neujahrstag damit zu beginnen, das Fa auswendig zu lernen.

Im tiefsten Innern weiß ich, dass die Fa-Berichtigung des Meisters bald zum Ende kommen wird. Die Kultivierung der Falun-Dafa-Praktizierenden wird auch enden. Ich muss die Gelegenheit ergreifen und dieses Fa des Universums auswendig lernen – so viel wie möglich.

In dem Bewusstsein, dass das Auswendiglernen in nur einem Tag anfangen würde, war ich extrem aufgeregt. Ich fühlte mich, als ob jede Zelle in meinem Körper tanzen würde. Ich konnte diese Aufregung nicht unterdrücken, auch nicht, als ich das Fa lernte. Da konnte ich nicht anders und fing bereits am 30. Dezember damit an.

Ich lernte das Buch in weniger als drei Monaten auswendig. Als ich fertig war, fühlte ich mich seltsamerweise nicht mehr so aufgeregt, sondern ruhig. Im Folgenden schreibe ich über Einsichten, die ich im Laufe des Prozesses gewonnen habe.

Ungeduld beseitigen

Normalerweise lese ich das Buch in einer durchschnittlichen Geschwindigkeit, 45 Minuten für kurze Lektionen und eine Stunde für längere. Beim Auswendiglernen konnte ich jedoch nur einige Absätze innerhalb einer Stunde lernen. Bei dem langsamen Tempo dachte ich oft daran aufzugeben.

Seit meiner Kindheit war ich furchtsam und fühlte mich unbehaglich. Ich konnte Leute, die langsamer waren, nicht ausstehen. Ich bin ungeduldig und habe diesen Eigensinn nicht vollständig beseitigt, obwohl ich mich bereits jahrelang kultiviert habe.

Ich fing damit an, das Zhuan Falun Absatz für Absatz auswendig zu lernen und zu rezitieren. Was kürzere Absätze anging, so konnte ich sie auswendig, nachdem ich sie einige Male gelesen hatte. Bei längeren Absätzen war es eine Herausforderung und es dauerte länger.

Bei einer Gelegenheit verbrachte ich eine Stunde damit, einen besonders langen Absatz auswendig zu lernen, und konnte mich danach trotzdem nicht ganz daran erinnern. Normalerweise konnte ich eine Lektion mit Leichtigkeit in einer Stunde fertig lesen. Ich wurde ungeduldig, unterdrückte die Ungeduld und erinnerte mich daran, dass auch das Auswendiglernen eines kleinen Teils gut ist, weil ich es letztendlich schaffen würde.

Nachdem dieser Ablauf sich viele Male wiederholt hatte, wurde die Ungeduld schwächer.

Die Erwartungshaltung beseitigen

Anfangs setzte ich mir Ziele, um gewisse Seiten in einem bestimmten Zeitraum auswendig zu lernen. Am ersten Tag lernte ich sechs Seiten in zwei Stunden auswendig. Ich benutzte diese Geschwindigkeit, um die Stunden zu kalkulieren, die ich dazu brauchen würde und wie viele Seiten ich pro Tag schaffen würde. Deshalb entwickelte ich eine Erwartungshaltung.

Doch es lief nicht alles so glatt, wie ich es erwartet hatte. Als mein Tempo nachließ, zeigte sich meine Ungeduld. Ich beschimpfte mich dafür, unterdurchschnittlich zu sein. Dann ermutigte ich mich, doch zur Ruhe zu kommen und mich von nichts mehr ablenken zu lassen.

Als ich einmal zur Essenszeit die Stunden zählte, in denen ich das Buch rezitiert hatte, wurde mir plötzlich klar, dass ich zu sehr an Ergebnissen festhielt. Da die Dinge nicht unbedingt so abliefen, wie ich es geplant hatte, versuchte ich, meine Erwartungshaltung zu beseitigen, indem ich die Zeit, die ich zum Auswendiglernen brauchte, nicht mehr betonte. Dann bemerkte ich, dass meine Ungeduld bereits viel weniger geworden war.

Das Wetteifern beenden

Nachdem ich damit angefangen hatte, das Fa auswendig zu lernen, berichteten viele Praktizierende auf der Minghui-Website über ihre Fortschritte. Zum Beispiel konnte jemand das gesamte Buch in weniger als zwei Monaten auswendig lernen. Manche Praktizierende hatten ihre Kultivierungsebene stark verbessert. Ein Praktizierender hatte das Buch sogar mehrmals auswendig gelernt und rezitiert. Unbemerkt zeigte sich mein Hang zum Wetteifern.

Ich hatte stets von mir gedacht, dass ich nicht neidisch sei und dass ich alles auf natürliche Weise loslassen könne. Aber mein Hang zum Wetteifern wurde stärker, als ich das tat. Es war der Meister, der mir half, meine Mängel zu erkennen. Daran werde ich hart arbeiten.

Ich ermahnte mich, nicht mit anderen zu wetteifern, da wir alle doch unterschiedlich sind. Jeder Praktizierende hat eine andere Kultivierungsebene, andere angeborene Qualitäten sowie ein anderes Erleuchtungs- und Durchhaltevermögen. Ich tat, was ich tun musste, und akzeptierte die Dinge so, wie sie auf mich zukamen. Allmählich wurde mein Hang zum Wetteifern schwächer.

Sorgfältig schaute ich nach innen und fand heraus, dass mein Wetteifern daher rührte, dass ich es gewohnt war zu kämpfen. Das war mir, seit ich klein war, von der bösartigen Partei eingetrichtert worden. Schon in der Grundschule wurde uns beigebracht, stets zu konkurrieren und bei Prüfungen Spitzennoten zu erzielen. Nach jedem Test gab es Elternsprechstunden, um die Ergebnisse der Tests zusammenzufassen. Um meine Eltern stolz zu machen und um eine Strafe für schlechte Noten zu vermeiden, lernte ich stets sehr hart.

Nach und nach entwickelte ich unwissentlich einen Kampfgeist.Der Meister sagte in „Antworten auf die Fragen bei der Erklärung des Fa in Yanji“

„Wenn du fleißig lernst, wirst du dann nicht das bekommen, was du bekommen sollst?“ (Li Hongzhi, aus Fa-Erläuterung des Zhuan Falun, 1997)

Ich werde bekommen, was ich verdiene und es gibt keinen Grund, um etwas zu kämpfen.

Mein Denken ändern, um mich dem Fa anzugleichen

Die größte Herausforderung beim Auswendiglernen des Buches war, mich auf die verschiedenen Ansätze einzustellen, die der Meister in den Lektionen verwendet. Als ich die erste Lektion fertig hatte, wurde mir klar, dass der Stil, den der Meister in Lektion 2 benutzt, anders ist.

Einmal benutzte ich dasselbe Denken bei einer neuen Lektion. Ich konnte die originalen Worte des Meisters einfach nicht auswendig lernen, egal wie sehr ich mich auch bemühte. Es war, als würde ich mich selbst sehen, wie ich mich einen steilen Berg hinaufquälte, dessen Oberfläche mit scharfen Steinen bedeckt war.

Als ich mich ausruhte, wurde mir bewusst, das ich fälschlicherweise meine eigene Denkweise benutzt hatte, um mich dem Fa anzunähern. Ich war davon ausgegangen, das sich das Fa meinen Gedanken angleichen würde. In den vielen Jahren meiner Kultivierung hatte ich das Fa immer mit einer menschlichen Mentalität gelernt und hatte es daher nicht geschafft, die Anforderungen zu erfüllen, während sich meine Ebene erhöhte. Folglich konnte ich nicht mit der Lehre des Meisters mithalten, als ich das Buch auswendig lernte.

Ich ließ dann mein Denken sich dem Fa angleichen, denn dieses universelle Fa enthält Denkweisen auf verschiedenen Kultivierungsebenen. Sobald sich mein Gedanke verändert hatte, konnte ich das Fa reibungslos und schnell auswendig lernen. Nach und nach hatte ich alle neun Lektionen fertig gelernt.

Ich sollte noch erwähnen, dass ich für fünf Minuten aufrichtige Gedanken aussandte, um Störungen zu beseitigen, wenn ich bei einer Lektion Schwierigkeiten hatte, meine Denkweise anzugleichen. Das Resultat war sehr gut.

Vorteile, die ich durch das Auswendiglernen des Zhuan Falun bekommen habe

Das Buch Zhuan Falun auswendig zu lernen, ist ein Prozess der Kultivierung. Der Meister nutzte diese Gelegenheit, um mich meine unbewussten Eigensinne finden zu lassen. Ich habe auch gelernt, dass ein Eigensinn von anderen Eigensinnen herrühren kann und dass ich alle anderen Quellen entwurzeln muss, um ihn zu beseitigen.

Es ist so ein Glück, mit der Lehre des Meisters in Berührung zu kommen, eine Dafa-Jüngerin zu sein und dieses universelle Fa zu erhalten.