Mutter darf wegen ihres Glaubens inhaftierte Tochter nicht besuchen – weil beide Falun Gong praktizieren

(Minghui.org) Eine Frau aus Tianjin sitzt eine Haftstrafe wegen ihres Glaubens ab. Seit sie Anfang dieses Jahres ins Gefängnis gesperrt wurde, darf ihre Mutter sie nicht besuchen.

Li Shanshan und ihr Mann Zhou Xiangyang wurden am 2. März 2015 verhaftet. Der Grund: Sie weigerten sich, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird. Am 12. Oktober 2016 wurde das Paar zu Haftstrafen verurteilt – Li zu sechs Jahren und Zhou zu sieben Jahren.

Ihre Berufung wurde kurze Zeit später abgelehnt und sie kamen zur Neujahrszeit 2017 ins Gefängnis. Lis Mutter hat seither vier Mal versucht, sie dort zu besuchen, wurde jedoch jedes Mal abgewiesen, weil sie auch Falun Gong praktiziert.

Das Ehepaar Zhou und Li

Erster Versuch

Lis Mutter ging am 14. Januar 2017 in Begleitung der Schwiegermutter ihrer Tochter zum Frauengefängnis Tianjin. Doch die Wärter verlangten von ihr einen Beweis, dass sie wirklich die biologische Mutter ist.

Sie hatte diese Dokumente nicht bei sich, da kein Gesetz solch einen Nachweis für einen Besuch verlangt. Daraufhin wollten die Wärter, dass sie eine Erklärung unterschreibt, mit der sie das Praktizieren von Falun Gong aufgibt - doch ohne Erfolg.

Lis Mutter und Schwiegermutter gingen zur Gefängnisverwaltung Tianjin, wo sie sich wegen des abgelehnten Besuchs beschweren wollen. Man erklärte ihnen, dass es Falun-Gong-Praktizierenden nicht erlaubt sei, Gefangene zu besuchen. Sie wurden an das Beschwerdebüro in Tianjin verwiesen, doch dort erhielten sie dieselbe Aussage wie von der Verwaltung.

Zweiter Versuch

Lis Eltern gingen am 8. Februar zum Gefängnis, doch nur ihrem Vater, der nicht Falun Gong praktiziert, wurde ein Besuch gestattet.

Lis Vater sah, wie seine Tochter von zwei Strafgefangenen gestützt wurde. Diese bestätigten, dass Li misshandelt worden war, indem sie für lange Zeit stehen musste.

Auch bemerkte er, dass die Augen seiner Tochter blutunterlaufen waren und vermutete, dass sie nicht schlafen gelassen wurde. Li erklärte ihm, dass sie nur sehr wenig zu essen bekommen würde. Eine Strafgefangene nahm ihr plötzlich das Telefon weg und erlaubte ihr nicht mehr zu sprechen.

Lis Vater ermutigte sie, weiterhin fest an Falun Gong zu glauben, weil sie nichts Falsches getan habe. Als die Wärter das hörten, stellten sie sofort das Telefon ab und drohten, dass er seine Tochter nicht mehr besuchen dürfe.

Dritter und vierter Versuch

Am 10. Mai 2017 gingen Lis Mutter und die Schwiegermutter erneut zum Gefängnis, wurden aber wieder weggeschickt.

Das letzte Mal versuchten sie es am 6. Juni 2017. Dieses Mal behaupteten die Wärter, dass Lis Mutter nicht so aussehe wie auf ihrem Ausweis. Sie drohten den beiden sogar mit einer Festnahme.

Frühere Berichte:Tianjin Couple Given Prison Term for Their Faith, Vow to Appeal Unjust Sentencehttp://en.minghui.org/html/articles/2016/11/1/159769.html

Tianjin, China: Ehepaar erneut vor Gerichthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/9/28/123082.html

Falun Gong-Praktizierende seit über einem Jahr im Hungerstreikhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/7/2/121688.html

Überwachung führt zu weiteren Verhaftungen und Gerichtsverfahren ohne Anwalthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/2/2/118861.html

Young Couple Arrested Again after 10 Years Spent Trying to Rescue Each Other from Prisonhttp://en.minghui.org/html/articles/2015/6/2/150872.html

Ms. Li Shanshan Leaves Labor Camp with Dignity after Closure of Hebei Women's Forced Labor Camphttp://en.minghui.org/html/articles/2013/11/27/143404.html

Young Couple Subjected to Extreme Torture and Forced to be Aparthttp://en.minghui.org/html/articles/2013/10/23/142866.html

A Young Couple's Journey: Zhou Xiangyang's Fiancee Appeals Seven Years for His Releasehttp://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/6/26/126261.html