Erfahrungen und Verständnisse, die ich auf meiner Reise gewann

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in New York 2017

(Minghui.org)

Grüße an den Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden.

1999 begann ich hier in New York Falun Dafa zu praktizieren. Die letzten 18 Jahre in dieser komplizierten Umgebung waren wirklich wundervoll und ich schätze die Zeit, die wir miteinander verbracht haben, wirklich sehr! Ich möchte gerne über einige Erfahrungen und Verständnisse, die ich auf meiner Reise gewonnen habe, berichten.

Teil 1: Meine Rolle als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung

In letzter Zeit spüre ich immer mehr, dass ich nur ein Schauspieler im großen Bühnenstück des Meisters bin.

In Hong Yin II schreibt der Meister:

„Himmel der Vorhang, Erde die BühneKosmos bewegt, geöffnet Himmel und ErdeGeschehnisse zehntausender Jahre, für das Fa gekommenFalun dreht sich, drei neue Domänen“ [1](Li Hongzhi, Ein Theaterstück, 5.02.2002, in: Hong Yin II)

Meine Bühne ist hauptsächlich in New York. Hier bin ich Teil des Armeebataillons der Fa-Berichtigung, und unsere Mission ist, Lebewesen zu retten, während wir das Fa bestätigen. Wir unterhalten Kontakte weltweit und bewältigen somit eine Menge Schriftverkehr und Kommunikation; gleichzeitig haben wir auch viele lokale Schlachten zu führen. Ich neige dazu die Rolle eines hart arbeitenden und vertrauenswürdigen Unteroffiziers zu spielen, der kleine Teams koordiniert.

Damit ich in der Lage bin, die verschiedensten, schwierigen Situationen zu meistern, wurde mir am Anfang ein dicker gepanzerter Anzug gegeben. Der Anzug bedeckte sogar meine Augen, damit ich von all den Verführungen auf dem Weg nicht berührt würde. Mit diesem Anzug kann man eigentlich fliegen, aber da ich ein Fußsoldat bin, muss ich fest auf dem Boden stehen und den Befehlen genau folgen. Darum wurden mir Eigensinne gegeben, die wie Steine an Ketten an meinem Anzug hängen. Vielleicht arrangierte der Meister Ruhm, Wettbewerbsdenken und Trachten, da sie im Kampf von Vorteil sein können; doch die alten Mächte dachten, dies wäre zu leicht und fügten einen riesigen Teil an Lust hinzu, um zu sehen, wie es mir mit dieser so schweren Bürde ergehen würde.

Wenn ich den Anzug trage, kann ich schwere Lasten schleppen, aber es fällt mir schwer mich schnell zu wenden. Da ich ihn habe, ist es für mich einfach, gleichzeitig über lange Zeit verschiedene Aufgaben zu erledigen. Oft verpasse ich aber die Gelegenheiten, die ein rasches Handeln erfordern.

Ich erhielt ein Exemplar des Zhuan Falun,das mich anleitet. Es sagt mir, ganz egal, wie oft ich strauchle und hinfalle, ich soll einfach aufstehen und mich auf meinem Weg weiter vorankämpfen, bis der Krieg vorbei ist. Auch soll ich mir keine Sorgen machen, wenn es sich manchmal so anfühlt, als ob ich rückwärtsgehen würde, obwohl ich in Wirklichkeit vorwärtsgehe.

Wie ihr vielleicht schon vermutet, ist dieser Anzug mein menschlicher Körper und darin ist mein wahres Selbst.

Wenn ich das Zhuan Falun lese, zeigt sich meine Rolle im Theaterstück. Wenn ich aufhöre zu lesen, habe ich Mühe mir meinen Text zu merken und beginne zu denken, dass dieser gepanzerte Anzug – inklusive all der Eigensinne – in Wirklichkeit ich selbst bin. Da ich immer fleißig das Fa lerne, war jeder Schritt auf meinem Weg glücklicherweise relativ einfach zu sehen.

Auf meinem Anzug entdecke ich manchmal einige hinzugefügte, einzigartige Ornamente. Zuerst bin ich mir nicht sicher, ob sie gut sind und für was sie benutzt werden sollten, da es in der Geschichte keine Beispiele dafür gibt. Normalerweise denke ich, sind sie dafür da, mir zu helfen, auf meinem Weg vorwärtszudrängen und mir zu helfen, dass ich auf dem Weg bleibe. Manchmal sind es materielle Objekte, wie mein verlässliches Mobiltelefon und manchmal sind es gewöhnliche Fähigkeiten, wie der Drachentanz und graphisches Design. Normalerweise benötige ich eine Menge an „Versuch und Irrtum“ um herauszufinden, was sie genau sind, aber es stellt sich immer heraus, dass sie genau zur richtigen Zeit für eine bestimmte Schlacht benötigt werden.

Mein Anzug hat noch eine weitere Eigenschaft, er zieht mich zu anderen Praktizierenden hin, und dies macht mich froh. Manchmal erlaubt er mir, ihre positiven Seiten zu sehen, was es sehr einfach macht, sich für die Schlacht zu verbünden. Die Helfer in meinen Teams tendieren dazu, wunderbarerweise gerade dann zu erscheinen, wenn ich sie benötige. Wenn niemand da ist, werden mir die Fähigkeiten gegeben, die Aufgabe selbst zu erledigen. Das Arrangement des Meisters versetzt mich immer in Staunen.

Wenn die Schlachten heftig werden, neige ich dazu aufzublühen, Erfolg zu haben. Vielleicht kommt dies daher, weil ich endlich Dinge spüren kann. Kürzlich erlebte ich oft „Schwierigkeiten für Freude halten“, als ich durch schwierige Situationen ging. Dies ist – für die oft chaotische Umgebung von New York – eine nette Eigenschaft.

Am Anfang neigte ich dazu, auf andere in unserem Bataillon zu schauen und zu sagen: „Oh, er macht es so gut, ich sollte ihm folgen.“ Als ich reifer wurde, empfand ich das als falsch, da wir alle unsere eigenen Rollen spielen müssen; sonst wird das Schauspiel zum Durcheinander.

In den vergangenen drei Jahren, scheint es so, als ob der Meister meinen Anzug etwas verändert hat, nun ist er viel leichter und ich kann mehr wahrnehmen. Vermutlich, damit ich mich in dieser finalen Phase schneller bewegen kann.

Teil 2: Meine erste große Schwierigkeit

Die ersten 15 Jahre meiner Kultivierung waren irgendwie sonderbar, da ich nie größere Schwierigkeiten oder Xinxing-Konflikte hatte. Ich erlebte wirklich 15 Jahre als „gute Zeiten“. Ich durchlief eine angemessene Anzahl von Schwierigkeiten, aber das kam vor allem daher, dass ich gleichzeitig eine Menge Arbeit durch Dafa-Projekte, eine Vollzeitarbeit und eine Familie hatte. Es gab Höhen und Tiefen bei meiner Kultivierung, aber sie waren sachte und überschnitten sich.

Vor ca. drei Jahren sagte mir meine Frau, sie wolle, dass wir einen Eheberater aufsuchen, ansonsten würde sie sich von mir scheiden lassen; alles kam zu einem Stillstand. Zwei Jahre zuvor hatte sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufgehört und unsere Beziehung litt sehr. Sie wollte, dass ich mehr Dinge der alltäglichen Menschen tat, aber ich verbrachte meine gesamte freie Zeit mit Dafa-Projekten. Natürlich wollte ich eine Scheidung vermeiden und beschloss, den Berater aufzusuchen.

Die Eheberatungen waren für mich voller Stress; sie fanden über drei Monate jede zweite Woche statt. In jener Zeit begann ich, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken ernster zu nehmen. Ich begann nach innen zu schauen, welche Lücken ich in meiner Kultivierung schließen sollte – dies würde dann die Schwierigkeit auf wunderbare Weise auflösen. Unglücklicherweise war das aber nicht so einfach, da ich so viele Lücken fand!

Offensichtlich war mein erstes großes Problem die Lust. Dann war da mein guter Ruf: „Wie kann ich vor anderen Praktizierenden mein Gesicht wahren, wenn sich meine Frau von mir scheiden lässt? Was für ein Misserfolg!“ Das andere war mein konkurrentisches Verhalten gegenüber meiner Frau. Ich war mir dessen bewusst, erkannte es aber nicht wirklich, erst später wurde es mir völlig klar. Dann gab es den subtilen Eigensinn, Konflikten auszuweichen. In Bezug auf meine Frau wusste ich im Nachhinein, dass es viele Zeiten gab, wo mir klar war, dass meine Frau durch Konflikte ging (nicht nur mit mir), aber meine Tendenz war üblicherweise, ihnen einfach auszuweichen, wegzugehen und für mich alleine glücklich zu sein. Das war eine heftige Widerspiegelung meines Egoismus` und meines totalen Mangels an Barmherzigkeit.

Gleichzeitig mit der Enthüllung all dieser Eigensinne, hatte ich erstmals ausgeprägte Xinxing-Prüfungen. Sie erschienen eine nach der anderen. Viele begannen sich über mich zu beschweren, inklusive der Teammitglieder der Dafa-Projekte, Mitarbeiter bei meiner Arbeit, Familienmitglieder zu Hause und sogar einer meiner Nachbarn. Meine normalerweise friedlichen Kinder begannen, oft miteinander zu streiten und erwarben die zauberhafte Fähigkeit, mich wütend zu machen – etwas, was in der Vergangenheit nur wenigen möglich gewesen war. Mein Computer, mein Auto und mein Mobiltelefon – eines nach dem anderen machten wahllos, zufällig, Probleme.

Die Beziehung zu meiner Frau verschlechterte sich. In der Eheberatung drehte es sich meistens um das Argument meiner Frau, dass ich Dafa über das normale Eheleben stellen würde und dass es unmöglich sei, beides zu haben. Trotz all meiner Erklärungsversuche kam der Berater zu dem Schluss, dass es für uns keine Hoffnung gab und empfahl uns die Scheidung. Während dieses Prozesses hatte ich flüchtige Momente der Ermutigung durch Minghui-Artikel, in denen es Praktizierenden gelungen war, ähnliche Situationen zum Guten zu wenden. Doch mein Mangel an aufrichtigen Gedanken und mein Hang zur Selbstgefälligkeit schienen mich einzusperren, und alles was ich tun konnte, war, dabei zuzusehen, wie sich die Situation entwickelte.

Der Scheidungsprozess dauerte eineinhalb Jahre und war voller Verhandlungen und Schwierigkeiten. Erstens ging es darum, wie wir unseren beiden Kindern, den engen Freunden und nächsten Familienmitgliedern die Neuigkeit mitteilten. Dies war eine große Prüfung für meinen Wunsch nach einem guten Ruf und meine Sorge, was andere über mich dachten – alles erschwert durch die Selbstgefälligkeit, die mich dazu verleitet, Konflikten auszuweichen. Dann war da die Prüfung der Barmherzigkeit, da hin und wieder der Drang auftauchte über meine Ehefrau schlechte Dinge zu sagen. Letztendlich gab es Schwierigkeiten in Bezug auf das Einrichten von zwei unabhängigen Haushalten, während wir finanziell gerade so durchkamen.

Während all dies geschah, war meine größte Sorge, Rückschläge für die Dafa-Projekte, an denen ich beteiligt bin, zu verursachen. Es war Herbst und die Shen Yun Promotion in New York ging richtig los. Eine große „Glückssträhne“, d.h. ein barmherziges Arrangement des Meisters wurde mir beschert. Meine Firma wurde übernommen und ich erhielt eine große Summe Bargeld aus den Aktienanteilen. Ich konnte eine Eigentumswohnung und alles was ich benötigte kaufen, damit die Kinder die Hälfte der Zeit bei mir wohnen können.

Aber diese Zeit war extrem arbeitsreich und chaotisch, mit den Prozeduren für die Hypothek, den Renovierungsarbeiten, den Entscheidungen über dieses und jenes — und das alles in der Zeit, als meine Arbeit für Shen Yun ihren Höhepunkt erreichte. Ich erinnere mich, dass ich an vielen Tagen wirklich ins Schwitzen kam und meine Gedanken wie verrückt rasten.

Aber gleichzeitig mit diesen Schwierigkeiten konnte ich endlich meine Begierde zähmen. Dies war auch etwa zu der Zeit, als ich begann, beim Lesen des Zhuan Falun plötzlich eine starke Energie, die anstieg, zu spüren. Ich nahm das Aussenden der aufrichtigen Gedanken sehr ernst – sowohl keine der vier vorgegebenen Zeiten zu verpassen, als auch währenddessen konzentriert zu bleiben. Kurz danach konnte ich während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken die ausgesendete Energie spüren und hatte ein Gefühl der gewaltigen Kraft. Zum ersten Mal konnte ich fühlen, wie meine gesamte Kultivierungsebene wuchs.

Während ich mehr Dinge denn je jonglierte, erschienen einige neue Eigensinne. Seit Beginn meiner Kultivierung dachte ich, dass ich überhaupt nicht am Geld haftete. Aber sobald ich diesen großen Betrag auf meinem Konto sah, wurde es schnell offensichtlich, dass ich diesen versteckten Eigensinn besaß. Der nächste Schritt war, sich mit einem Mediator zu treffen, um zu entscheiden, wie wir unsere Güter aufteilen. Ich versuchte mein Bestes, es leicht zu nehmen, aber mein Herz bewegte sich definitiv, als wir besprachen, wer was bekommen würde.

Weitere Schwierigkeiten traten auf. Meine Frau verkündete, dass sie einen Freund habe und ihn unseren Kindern vorstellen wolle. Letztendlich zog er in unsere alte Wohnung und ich wurde eingeladen mit ihnen Weihnachten zu feiern. Und wieder wollte ich dem allem einfach ausweichen. Aber ich wusste, das entsprach nicht dem, wie ein Dafa-Praktizierender sein sollte. Kurz nachdem unsere Scheidung vollzogen war, verkündete sie, dass sie verlobt sei.

Vor einigen Monaten hörten alle Schwierigkeiten auf. Ich zögere, das zu sagen, aber es ist für mich sehr deutlich, dass sie eine sehr positive Rolle in meinem Kultivierungsprozess gespielt haben. Meine Dafa-Arbeit war nie beeinträchtigt worden und zwischen mir und meiner Ex-Frau ist alles in Ordnung. Sie hat nichts gegen Dafa, und manchmal erklärt sie sogar den Menschen die wahren Umstände und empfiehlt ihnen, es zu praktizieren. Meine Kinder praktizieren weiterhin mit mir und nehmen regelmäßig am Fa-Lernen in der Gruppe teil.

Als sich die Dinge entspannten, hörte sonderbarerweise die starke Energie, welche ich gefühlt hatte, auf. Für mich ist es sehr klar, auf welche Weise schwierige Situationen für Kultivierende etwas sehr Gutes sind.

Teil 3: Begierde überwinden

Als Kind war ich vielen lustvollen Vorstellungen, Nacktmagazinen und pornografischen Videos ausgesetzt. Mit 13 wurde ich süchtig danach. Wenn ich mir diese Dinge anschaute, fühlte ich mich gut, sie wirkten genau wie Drogen. Nach der Oberschule praktizierte ich den Buddhismus und fühlte mich hilflos, da ich die Lust überhaupt nicht loslassen konnte. Erst als ich meine zukünftige Frau traf, kurz vor der Kultivierung im Dafa, konnte ich endlich innehalten. Aber der riesige Eigensinn war überhaupt nicht beseitigt worden. Als das Internet wuchs, war es so leicht jederzeit eine „schnelle Lösung“ zu erhalten.

Der Nachteil meiner einfachen und unbeschwerten Persönlichkeit ist, dass sie oft zu Selbstzufriedenheit führt. Ich weiß schon lange von vielen meiner Eigensinne, meinte es aber nicht ernst mit ihrer Beseitigung. Oft rechtfertigte ich sie als Notwendigkeiten für meine Dafa-Arbeit. Zum Beispiel würden Egoismus, ein guter Ruf und mein Hang, mich selbst zur Schau zu stellen mich antreiben, hart zu arbeiten und gute Resultate anzustreben. Aber wenn ich müde und ohne Energie war, erlaubte ich lustvollen Gedanken in meinen Kopf einzudringen, weil sie mich wieder munter machten. Als ich mit der Kultivierung im Dafa begann, hatte ich die Begierde nicht ernsthaft behandelt und während 15 Jahren immer wieder versagt, bis vor drei Jahren. Es war genauso, wie der Meister im Zhuan Falun, Lektion sechs sagt:

„Wenn jemand den Pass nicht überwunden hat und auch nicht darauf achtet, wird es später noch schwieriger für ihn, sich zu beherrschen, das ist garantiert so.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 351)

Nachdem sich die Beziehung zwischen mir und meiner Frau verschlechtert hatte und sie die Trennung diskutierte, entschied ich mich einmal mehr, diesmal die Begierde wirklich zu beseitigen. Doch nach einigen Wochen versagte ich gleich mehrere Male hintereinander. Es war noch schlimmer als eh und je! War ich komplett ohne Hoffnung, oder war der Eigensinn nun endlich an der obersten Oberfläche angekommen? Einige Wochen später inspirierte mich der Minghui-Artikel einer Frau, die kürzlich die Lust überwand und alles mit ihrem Mann gut ausbalancierte. Sie benutzte „mie“ um alle lustvollen Gedanken zu beseitigen und sie lernte diese Stelle aus dem Zhuan Falun auswendig:

„Solche Dinge wie die Begierden und die Erotik gehören alle zum menschlichen Eigensinn und sollen beseitigt werden.“ (ebenda, Seite 345)

Normalerweise halte ich mich von „Tricks“ fern, um Dinge zu überwinden und habe herausgefunden, dass das, was für andere Praktizierende funktioniert, bei mir nur selten funktioniert, aber dieses Mal dachte ich, dass ich nichts zu verlieren hätte. Ich lernte schnell die Passage auswendig und begann lustvolle Gedanken mit „mie“ zu beseitigen, wann auch immer sie in meinen Gedanken auftauchten. Auch sandte ich aufrichtige Gedanken vor dem Zu-Bett-Gehen aus. Ich tat das, weil üblicherweise, während ich schlief, viele schlechte und lustvolle Gedanken hereinkamen. Überraschung! Nach nur wenigen Tagen, war der Effekt wirklich gut! Wow, das ist Kultivierung!

Es schien so, wie das, was der Meister in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014 sagt:

„Ich sage euch, viele winzige schlechte Lebewesen bedecken dich wie Staub. Sie bedecken die Gedanken der Menschen. Aber sie sind nichts. Wenn ihr aufrichtige Gedanken aussendet, könnt ihr diese schlechten Dinge beseitigen. Viele Menschen schludern beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Wenn du diese Dinge in deinem Körper nicht vollständig aufräumst, wird deine Kultivierung davon beeinflusst. Jedoch können diese Dinge mit einem Gedanken schon beseitigt werden. Aber deine aufrichtigen Gedanken sind einfach nicht stark genug, oder die aufrichtigen Gedanken können nicht entstehen, so haben sie auch keine Wirkung.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014 - Fragen und Antworten, 16.10.2014)

Es gelang mir immer besser, alle lustvollen Gedanken und Bilder zu beseitigen, gleich wenn sie in meinem Kopf erschienen. Wenn ich alleine bin, richtet sich meine Hand automatisch in die Position für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken auf. Ich sehe nicht viel mit meinem Himmelsauge, aber es läuft ähnlich wie ein Videospiel im meinem Kopf ab: Zuerst zerschneide ich diese schlechten Dinge in Stücke, dann sprenge ich sie mit einem „mie“ und dann stelle ich sicher, alle Spuren sowohl im Mikroskopischen, wie auch im Makroskopischen in meinem Feld zu beseitigen. Ich bemühe mich auch sehr, die gesamte Geschichte der lustvollen Dinge, die ich über die Jahre in mich hineingenommen habe, in anderen Dimensionen zu beseitigen.

Ich bin froh zu sagen, dass es seit drei Jahren keine Rückfälle gegeben hat. Es scheint, als wäre der größere Teil dieses Eigensinns nun ausgerottet worden.

Zurückschauend lässt es mich schaudern, wenn ich darüber nachdenke, wie ich, ein „fleißiger“ Betreuer und solider langjährig Praktizierender, für so lange Zeit einen solch schrecklichen Eigensinn haben konnte. Ich bin mir ziemlich sicher, der Meister musste auf meinem Weg diese schmutzigen Dinge weggeräumt haben, damit sie die Projekte an denen ich arbeitete, nicht beeinflussten.

Teil 4: Schlussfolgerung

In den letzten Jahren gewann ich ein tieferes Verständnis über diese Passage aus Lektion sechs aus dem Zhuan Falun. Der Meister sagt:

„Es ist eben erst unter den dämonischen Störungen zu sehen, ob du dich weiterkultivieren kannst, ob du Tao wirklich erkennen kannst, ob du dich stören lässt und ob du standhaft in dieser Schule bleiben kannst. Große Wellen spülen den Sand, so ist es bei der Kultivierung; was übrig bleibt, das erst ist echtes Gold.“ (ebenda Seite 363)

Nun da ich durch einige „große Wellen“ durchgekommen bin, sieht es so aus, als wären viele schmutzige Dinge von mir beseitigt worden. Nun fühle ich mich super bei der Kultivierung, sogar noch besser als damals, als ich gerade begonnen hatte. Mein Körper und mein Geist fühlen sich leicht an und ich habe neuen Elan und eine neue Wertschätzung für die drei Dinge gewonnen, die wir tun sollen.

Wenn ich über meine Vergangenheit nachdenke, denke ich oft an eine Stelle in der „Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014“. Dort sagte der Meister:

„So eine große Sache wurde für so eine lange Zeit arrangiert. Sehr geordnet! Du wirst es vielleicht nicht glauben, wenn ich sage, dass jeder Schritt von euch und sogar die Länge des Schrittes auch arrangiert sind. Wie oft du bei der Folter schreist und wie viele Schläge du erhältst, das alles ist von ihnen arrangiert.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Vielleicht war das Arrangement der alten Mächte, dass sie die Begierde benutzten, um mich von der Kultivierung abzuhalten. Hätte ich einfach aufgegeben, nur weil ich mich unwürdig fühlte und auf Grund dessen keine Chance gehabt hätte meine Kultivierung zu vollenden, wäre das schädlich gewesen. Doch, durch das Fa lernen konnte ich immer die Barmherzigkeit und die nie endenden Ermutigungen des Meisters fühlen. Tief im Inneren wusste ich, dass dieser Tag einmal kommen würde. Ich bin nur darüber schockiert, dass es 15 Jahre gedauert hat.

Ich bin dem Meister sehr dankbar, dass er die Zeit für die Fa-Berichtigung verlängert hat, wie er es in der „Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014“ erwähnt:

„Zum Glück ist diese Angelegenheit noch nicht abgeschlossen. Egal wie die Lage ist, du solltest es als Dafa-Jünger gutmachen und noch besser machen. Man soll die Unzulänglichkeiten und die Dinge, die man nicht haben soll, schnell beseitigen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Über die Jahre war es mir nie klar, was auf meinem Weg zu den Arrangements der alten Mächte, was zur persönlichen Kultivierung und was zum Arrangement des Meisters gehörte. Ich dachte, dass das Verneinen der Arrangements der alten Mächte bedeute, dass ich meine Dafa-Arbeit erledigen könne ohne auf Probleme oder Kämpfe zu stoßen. Aber da die Arrangements der alten Mächte so äußerst genau und minuziös sind, ist es extrem schwierig sie zu vermeiden. Mein derzeitiges Verständnis von „dem Arrangement des Meisters folgen“ ist, fleißig zu bleiben und die Dinge, die wir tun sollen zügig zu tun, ganz egal wie düster die Dinge auch scheinen mögen. Wenn wir straucheln und hinfallen, müssen wir schnell aufstehen, positiv bleiben und unsere Missionen immer vorantreiben.

Oft bin ich darüber erstaunt, dass ich es bis hierhin geschafft habe. Der Grund dafür, scheint an der Oberfläche der zu sein, dass es mir leicht fällt, wieder aufzustehen, wenn ich hingefallen bin und dass ich positiv bleiben kann. Auch war ich beim Fa-Lernen immer fleißig. Doch letztendlich weiß ich, es ist das barmherzige Arrangement des Meisters und seine Verbreitung dieses immensen Fa, dem ich alles verdanke.

Ich hoffe, wir alle können es auf dem letzten Abschnitt unseres Weges gut machen.

Danke.


[1] „drei Domänen“: Im alten China sind das Himmel, Erde und Mensch.