Falun-Gong-Praktizierende verhaftet und zu Gefängnis verurteilt (Provinz Sichuan)

(Minghui.org) Die 51-jährige Falun-Gong-Praktizierende Li Yuqiong stand am 22. Dezember 2017 vor Gericht. Man verurteilte sie zu einem Jahr Gefängnis sowie umgerechnet ca. 286 Euro [1]. Sie wird Berufung einlegen.

Li stammt aus der Stadt Suining, Provinz Sichuan. Sie und ihr Sohn wurden am 28. Juli 2017 auf dem Bahnhof Chengdu festgenommen, als Sicherheitspersonal ihren Rucksack durchsuchte und dabei Anhänger mit Botschaften zu Falun Gong fand. Li wurde verhaftet, fotografiert und man nahm ihr gewaltsam Blut ab. Danach brachte man sie auf die Polizeistation Chengdu Ost.

Dort wurde Li verhört. Sie gab den Polizisten keine der Informationen, die sie wollten. Stattdessen nutzte sie die Gelegenheit, ihnen die Tatsachen über Falun Gong zu erklären.

Später am Tag durchwühlten die Polizisten ihre Wohnung und beschlagnahmten ein Foto von Meister Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Gong. Am Abend brachte man sie auf die Polizeistation Chengdu.

Lis Familienangehörige wurden angewiesen, zur Polizeistation zu kommen und den Untersuchungshaftbefehl zu unterschreiben, doch sie weigerten sich. Daraufhin brachten die Polizisten Li zuerst in die Haftanstalt Chengdu und später in die Haftanstalt Pixian.

Frühere Verfolgung

Li wurde im Januar 2000 zum ersten Mal verhaftet, als sie mit anderen Praktizierenden nach Peking ging, um für das Recht zu appellieren, Falun Gong zu praktizieren. Sie wurden auf dem Bahnhof Mianyang verhaftet. Li und ein weiterer Praktizierender wurden von den Polizisten geschlagen und fünf Tage in einen Wasserkerker gesperrt. Man erpresste 5.000 Yuan (ca. 715 Euro) von ihnen, bevor man sie freiließ.

Folterdarstellung: Wasserkerker

Im Juni 2001 wurde sie zum zweiten Mal verhaftet. Der frisch eingestellte Leiter für Politik und Recht der Gemeinde Lanjiang kam zu Lis Wohnung. Dort verhaftete er sie und ihren damals 11-jährigen Sohn.

Polizisten der Gemeindepolizei Lanjiang und der Staatssicherheit versuchten am 17. Juli 2004, in Lis Wohnung einzubrechen. Aber Lis Nachbarn versammelten sich vor der Wohnung und wiesen die Beamten zurecht. Schließlich waren die Beamten gezwungen zu gehen.

2010 wurde Li zum dritten Mal verhaftet. Man brachte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Benmen in der Stadt Suining. Dort wurde sie gefoltert, um sie dazu zu zwingen, ihren Glauben zu widerrufen.


[1] 2.000 Yuan sind umgerechnet ca. 286 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.