Angeklagt, weil sie mit anderen über Falun Gong gesprochen hatten

(Minghui.org) Zwei Bewohner der Stadt Baoding bekamen einen Haftbefehl ausgestellt, weil sie mit Menschen über die Verfolgung von Falun Gong [1] durch das chinesische kommunistische Regime gesprochen hatten. Sie werden nun angeklagt. Einer ihrer Anwälte arbeitet bereits daran, dass der Haftbefehl seines Mandanten aufgehoben wird.

Zhao Lanchi und Wang Yanru waren am 2. Januar 2018 in das Dorf Shenzhuang (in der Gemeinde Shiqiao) gefahren, um Informationsmaterialien über Falun Gong zu verteilen. Der Dorfbeamte Shen Xiwang hielt sie auf und rief die Polizei, um sie zu verhaften.

Die Familien der beiden Praktizierenden gingen daraufhin viermal zur Polizeiwache in der Stadtgemeinde Shiqiao und forderten ihre Freilassung, doch ohne Erfolg. Wenige Tage später erhielten die Familien die Benachrichtigung über ihre Inhaftierung und am 9. Februar erhielten sie den offiziellen Haftbefehl.

Zhaos Familie engagierte einen Anwalt aus Peking, da es kein Gesetz in China gibt, dass Falun Gong kriminalisiert. Der Anwalt traf sich am 28. Februar mit seinem Mandanten im Untersuchungsgefängnis. Am Nachmittag suchte er die Polizeiwache der Gemeinde Shiqiao auf, um den Kautionsantrag zu stellen. Als Zhaos Tochter dem Polizeichef namens Chiu erklärt hatte, wie ihr Vater durch das Praktizieren von Falun Gong gesund geworden war und dass er niemandem Schaden zugefügt habe, versprach er, den Kautionsantrag zu prüfen.

Zhaos Tochter und der Anwalt gingen am nächsten Tag zur örtlichen Staatsanwaltschaft im Bezirk Qingyuan. Sie forderten die Aufhebung von Zhaos Haftbefehl, doch Abteilungsleiter Meng Xianbang verwies sie an die Staatsanwaltschaft der Stadt Baoding.

Der Mitarbeiter doch konnte jedoch Zhaos Fall im Computersystem nicht finden und verwies die Beiden zurück an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Qingyuan.

Dieses Mal empfing ein anderer Abteilungsleiter den Anwalt. Die beiden kannten sich aus der Vergangenheit von einem anderen Fall, als der Anwalt andere Falun-Gong-Praktizierende vertreten hatte. Sobald der Abteilungsleiter erfuhr, dass es sich wieder um einen Falun-Gong-Praktizierenden handelte, rief er sieben Gerichtsvollzieher an, um den Anwalt einzuschüchtern. Der Anwalt weigerte sich, seine Anwaltslizenz wie gewünscht zu zeigen, und verlangte, einen Richter zu sehen.

Zhaos Tochter schaffte es, den Abteilungsleiter zu beruhigen. Auch der Anwalt milderte seinen Ton und sagte: „Falun-Gong-Praktizierende sind sehr friedlich und richten keinen Schaden an. Warum regen Sie sich so auf?“

Der Abteilungsleiter versprach von diesem Zeitpunkt an, manierlich zu reden.

Zhao ist weiterhin inhaftiert, ebenso wie Wang, deren Anwalt sie am 6. März besucht hatte.


[1] Falun Gong wurde 1992 in der Öffentlichkeit bekannt gemacht und verbreitete sich aufgrund seiner positiven Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele sehr rasch in ganz China. 1999 praktizierten fast 100 Millionen Menschen. Aus Angst, die Kontrolle über die Menschen zu verlieren, und aus Neid auf die Beliebtheit von Falun Gong initiierte der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei, Jiang Zemin, am 20. Juli 1999 die brutale Verfolgung von Falun Gong.