Rechtsanwälte hinterfragen dubiose Beweise gegen Falun-Gong-Praktizierende

(Minghui.org) Drei Bewohner der Stadt Taiyuan erschienen vor dem Bezirksgericht Xinghualing, um sich der Anklage zu stellen, durch „einen Kult die Strafverfolgung untergraben zu haben“. [1]

Tian Yufei (m) 53, Xue Fugui (m) 70 und Lian Sulan (w) 81, waren am 17. Juli 2017 verhaftet worden. Xue und Lian wurden innerhalb weniger Stunden gegen Kaution freigelassen und später unter Hausarrest gestellt. Tian bleibt inhaftiert.

Die drei Falun-Gong-Praktizierenden wurden am 26. September 2017 angeklagt und am 6. März 2018 vor Gericht gestellt. Tians Anwalt verlangte, dass der Vorsitzende Richter und der Staatsanwalt wegen Befangenheit abgelehnt werden sollten. Aber der Richter weigerte sich und gab ein Zeichen, dass die Anhörung fortgesetzt werden sollte.

Der Staatsanwalt behauptete, dass die örtliche Polizei Tonaufnahmen von 10.000 Telefongesprächen habe, bei denen Tian mit Leuten über Falun Gong gesprochen hatte. Tians Anwalt stellte die Echtheit der Tonaufnahmen infrage, die in der Gerichtsverhandlung nie abgespielt wurden.

Xues Anwalt sagte gegen die örtliche Polizeistation Longquan aus, die seinem Klienten während der Verhöre weder Wasser gegeben noch ihm erlaubt habe, zur Toilette zu gehen.

Lians Anwalt widerlegte die Anklagebeweise gegen seine Mandantin. Der Staatsanwalt präsentierte ein Foto, das von einem Informanten zur Verfügung gestellt worden war. Der Informant hatte angeblich gesehen, wie Lian Informationsmaterial über Falun Gong verteilt hatte. Ihr Anwalt argumentierte, dass das Foto so unscharf sei, dass niemand definitiv sagen könne, dass es sich bei der fotografierten Person um Lian handele.

Ein Familienmitglied von Lian sagte vor Gericht aus, dass Lian nur eine gute Person sein und nach den Falun-Gong-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben wolle. Sie habe nichts getan, was die „Strafverfolgung untergrabe“.

Lian und die anderen beiden Praktizierenden verteidigten sich ebenfalls und sagten, dass Falun Gong sie wieder gesund gemacht habe und sie rücksichtsvollere Menschen geworden seien.


[1] Diese Anklage nach Paragraph 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime in China standardmäßig, um Falun-Gong-Praktizierende zu verhaften und einzusperren.