Provinz Jilin: Im Gefängnis brutal gefoltert – ein persönlicher Bericht

(Minghui.org) Ban Huijuan aus der Stadt Huadian, Provinz Jilin hat 1998 angefangen, Falun Gong zu praktizieren. Als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 begann, Falun Gong zu verfolgen, wurde sie in Peking zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, weil sie sich für Falun Gong einsetzte.

Am 3. Juni 2002 wurden Ban und ihr Mann zusammen verhaftet und am 5. November 2002 zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Ihr Sohn blieb zuhause sich selbst überlassen und hatte kein Einkommen.

Nach körperlicher und psychischer Folter wurde Ban Huijuan 2012 freigelassen.

Persönlicher Bericht nach zehn Jahren Gefängnis

Hier ist ihr persönlicher Bericht über das, was sie im Gefängnis durchlitten hat. Viele weitere Praktizierende, die im Frauengefängnis der Provinz Jilin inhaftiert waren, wurden ähnlich behandelt. Lesen Sie dazu auch unsere früheren Berichte mit weiteren Details (siehe untenstehende Links).

„Sie fesselten meine Glieder für 21 Tage auf dem Streckbett, wo ich nicht den geringsten Spielraum hatte. Man fütterte mich, während ich gefesselt war. Ich musste mich auch auf dem Bett erleichtern. Meine inneren Organe fühlten sich an, als würden sie über einem Feuer geröstet und würden explodieren. Der Schmerz war unbeschreiblich.

Als ich endlich aus dem Bett befreit wurde, konnte ich meine Arme nicht mehr bewegen. Mein Gedächtnis war geschädigt, ich hatte ständig Gedächtnislücken. Sie brachten mich nach unten und drängten mich, Erklärungen zu schreiben und den Meister und Falun Gong zu denunzieren. Ich sagte mir immer wieder, dass ich an dem festhalten müsse, was ich für richtig hielt und dass mein Hauptbewusstsein stark bleiben müsse. Ich hatte damals nichts anderes mehr im Kopf.

Folternachstellung: Streckbett

Immer wenn ich von den Schmerzen träumte, die ich durch die Fesseln auf dem Bett hatte, wachte ich auf und fing an zu schreien. Meine Zellengenossen hatten Angst und konnten nur sehr schlecht schlafen. Die Wärter brachten mich ins Krankenhaus.

Dort hielten mich etwa ein Dutzend starke Frauen fest und spritzten mir unbekannte Medikamente, die mein Gehirn und mein Gedächtnis weiter schädigten. Sie gaben mir auch jeden Tag unbekannte Pillen. Ich versteckte sie unter meiner Zunge und spuckte sie später aus, aber sie betäubten immer noch meine ganze Zunge. Als sie mich später in meine Zelle zurückbrachten, war ich nicht mehr in der Lage, mich auch nur an einen einzigen der Artikel des Meisters zu erinnern, die ich vorher auswendig gekonnt hatte.

Folternachstellung: Zwangsinjektion

Im Oktober 2003 wurde ich wieder für über 20 Tage aufs Streckbett gefesselt. Das war im Herbst und ich hatte damals nur dünne Kleidung an. Durch die eisige Kälte verlor ich die Kontrolle über meine Blase. Dann zwangen sie mich, auf einem kleinen Stuhl zu sitzen, ließen mich den ganzen Tag und die ganze Nacht wach bleiben und befahlen mir, Erklärungen zu schreiben, dass ich das Praktizieren von Falun Gong aufgeben würde. Sie zwangen mich auch, ihren Urin zu trinken, den sie in einer Seifenkiste gesammelt hatten, sowie das schmutzige Wasser von einem triefenden Bodenwischer.

Im Winter musste ich barfuß in einem kalten Raum stehen und sie gossen mir drei Tage und drei Nächte lang alle zehn Minuten kaltes Wasser über den Kopf. Mehrere Leute schlugen und traten mich in einem Raum, in dem ein Fernseher ganz laut gestellt war, damit mich niemand schreien hören konnte. Ich hatte damals nur einen Gedanken im Kopf: ‚Solange ich lebe, bin lieber ich in diesem Folterraum, als dass andere Praktizierende das auch noch erleiden müssen.‘

Nach drei Tagen Kälte und Schlägen war ich extrem schwach und dünn, und meine Haut wurde lila. Die Wärter brachten mich ins Krankenhaus und spritzten mir eine unbekannte Substanz.

2007 musste ich in der Gefängniswerkstatt Schwerstarbeit leisten. Ich wurde dabei aufmerksam beobachtet und daran gehindert, mit anderen Praktizierenden aus der Stadt Huadian in Kontakt zu treten. Ich durfte nur mit einer anderen Praktizierenden namens Gao Defen zusammenarbeiten. Man befürchtete, dass wir einen ‚negativen‘ Einfluss auf den Rest der Arbeiter haben würden.“

Frühere Berichte:
Frau Ban Huijuan erlitt infolge der Folterungen im Heizuizi-Gefängnis ein seelisches Trauma http://de.minghui.org/html/articles/2006/8/14/34168.html
Provinz Jilin: Wie die Polizei aus Huadian die Falun Gong Übende Ban Huijuan folterte http://de.minghui.org/html/articles/2005/1/22/19232.html
Das Gefängnis und das Frauengefängnis der Provinz Jilin wendet bei Praktizierenden die Streck-Folter an http://de.minghui.org/html/articles/2008/1/8/44226.html