Peking: Frau mit Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung nach Anhörung vermisst

(Minghui.org) Eine Pekingerin hatte eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung genehmigt bekommen. Während ihrer Haftaussetzung fand eine Anhörung wegen ihrer Berufung statt. Sie war zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie Falun Dafa praktiziert [1].

Nach der Anhörung kam sie nicht mehr nach Hause.

Ihre Familie vermutet, dass sie nach der Anhörung direkt ins Gefängnis gebracht worden sein könnte.

Zhao Zhisheng

Zhao Zhisheng, 66, wurde am 5. März 2018 verhaftet, weil sie Briefe geschrieben hatte, mit denen sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam machen wollte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und hielt sie im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang fest. Ihre Verhaftung wurde am 10. April 2018 genehmigt.

Im Untersuchungsgefängnis entwickelte Zhao Diabetes und Hydronephrose, eine Nierenschwellung aufgrund von Urinbildung. Am 23. Juli nach fast fünf Monaten Haft wurde ihr eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt.

Ein Amtsgericht in Peking verurteilte Zhao am 29. Dezember 2018 zu vier Jahren Gefängnis. Der Richter ordnete eine ärztliche Untersuchung an. Diese hatte zum Ergebnis, dass sie immer noch eine schwere Nierenerkrankung hatte. Deshalb konnte sie nicht wieder in Gewahrsam genommen werden.

Zhao legte Berufung gegen ihre Haftstrafe ein. Das Mittlere Gericht Nr. 3 in Peking hielt im März 2019 eine Anhörung zu ihrem Berufungsverfahren ab. Es ist nicht bekannt, ob der Richter ihr Urteil bestätigte. Nach der Anhörung kam sie nicht wieder nach Hause.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.