Wie Jiang Zemins Regime die moralische Korruption in China förderte

(Minghui.org) Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hat am 30. November bekannt gegeben, dass ihr ehemaliger Vorsitzender Jiang Zemin tot ist. Aufgrund der Zensur und der Informationsblockade der KPCh können die Bürger in China keine unparteiische Bewertung von Jiang finden. Stattdessen sehen sie nur die Propaganda der KPCh, die ein Loblied auf ihn singt. 

Doch was für ein Mensch war Jiang Zemin wirklich?

In der traditionellen chinesischen Kultur wird ein Mensch durch seine moralischen Werte definiert. „Mit einer aufrichtigen Grundhaltung kann man seinen Charakter verbessern; sobald der Charakter verbessert ist, wird Harmonie in der Familie herrschen, die dann zu einem gut regierten Staat führt, was wiederum eine friedliche Gesellschaft zur Folge hat“, heißt es in Da Xue (Das Große Lernen), dem ersten Buch des konfuzianischen Klassikers Li Ji (Buch der Riten).

Während der Kulturrevolution der KPCh (1966-1976) wurden viele traditionelle Elemente beseitigt, um den Menschen die kommunistische Ideologie einzutrichtern. Nachdem die Revolution abgeklungen war, ergriff die KPCh verschiedene Initiativen und initiierte Kampagnen zur Förderung der Zivilisation, um das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. Diese Propaganda war zwar von der Parteikultur der KPCh beeinflusst, trug aber dennoch bis zu einem gewissen Grad zur Aufrechterhaltung der moralischen Normen bei. Zwischen Familienangehörigen, Nachbarn, Verwandten und Freunden herrschte weiterhin Vertrauen.

Korruption im Land

All dies änderte sich in den 1990er Jahren, nachdem Jiang durch die Unterdrückung der Demokratiebewegung im Jahr 1989 an die Spitze gelangt war. Infolge des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens hatten die Chinesen im Allgemeinen die Zuversicht in den Kommunismus verloren. Aber da die KPCh die traditionelle chinesische Kultur zerstört und die traditionellen Glaubenssysteme beseitigt hatte, wurde die spirituelle Leere, die viele empfanden, mit der Versuchung gefüllt, schnell zu Reichtum gelangen zu können. Das Vermögen einer Person wurde zum Hauptkriterium, um diese Person zu bewerten und zu definieren.

Da Jiang aus dem Blut aufgestiegen war, das die Demokratiebefürworter und Studenten vergossen hatten, fehlte ihm das Vertrauen der Öffentlichkeit. Um die Loyalität der KPCh-Funktionäre zu gewinnen, vergab er Titel und Beförderungen und gewährte bestimmten Beamten besondere Privilegien. Diese Beamten wurden immer korrupter, aber solange sie ihm folgten, war es ihm egal. Chinesische Internetnutzer nannten Jiang den „Cheftrainer der Korruption“. Sein Modus Operandi „Reichtum anhäufen und sich dabei bedeckt halten“ wurde weit verbreitet und gut angenommen.

Als Jiang und seine Gefolgsleute ihren politischen Einfluss nutzten, um ihre eigenen Taschen zu füllen, wuchs auch bei den Durchschnittsbürgern der Wunsch, um jeden Preis Geld zu verdienen. Die weit verbreiteten Phänomene gefälschter Produkte, grassierender Umweltverschmutzung und zunehmender Gewalt waren alarmierend.

Jiangs Förderung der Korruption widersprach völlig den traditionellen chinesischen Werten. Anstatt seinen Charakter zu verbessern, übernahm er die Führung in Sachen Promiskuität; anstatt die Familie zu harmonisieren, erlaubte er seinen Familienangehörigen, astronomische Mengen an Vermögen anzuhäufen, indem er seine politische Macht ausnutzte; anstatt das Land gut zu regieren, begann er mit der sogenannten „Stabilitätserhaltung“, um die Unterdrückung der einfachen Bürger zu verstärken; anstatt eine saubere Umwelt und einen ordentlichen Markt zu fördern, ruinierte er natürliche Ressourcen (Wasser, Boden und Luft) und förderte Produktpiraterie.

Um eine solche Agenda voranzutreiben, musste Jiang die traditionellen Werte und die moralischen Grundlagen der Gesellschaft beseitigen. Aus diesem Grund konnte er das friedliche Meditationssystem Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) nicht dulden.

Ein reines Land bedroht

Falun Gong, das 1992 von Li Hongzhi der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, verbessert die körperliche Gesundheit und den moralischen Charakter, indem es seine Schüler lehrt, nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und gute Menschen zu sein.

Die wundersame Kraft von Falun Gong zur Erhaltung der Gesundheit und zur Verbesserung des Charakters zog schnell eine große Anhängerschaft an. Bevor Jiang 1999 mit der Verfolgung dieses Kultivierungsweges begann, war etwa jeder zehnte Bürger ein Praktizierender. Wenn jemand krank wurde, schlug man ihm oft vor: „Warum probierst du nicht Falun Gong aus?“ Wenn jemand etwas Schlimmes getan hat, hieß es: „Schau dir doch mal an, wie sich diese Falun-Gong-Praktizierenden verhalten.“ Basierend auf den Ergebnissen einer groß angelegten Umfrage kam Qiao Shi, der damalige Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses (NVK) von China, zu dem Schluss: „Falun Gong wird unserem Land und unserem Volk großen Nutzen bringen, ohne Schaden anzurichten.“

Als Verfechter der kommunistischen Ideologie von „Falschheit, Bösartigkeit und Klassenkampf“ konnte Jiang Falun Gong und die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht nicht tolerieren. Obwohl die meisten anderen Mitglieder des Zentralen Politbüros die Idee einer Verfolgung ablehnten, setzte Jiang die landesweite Unterdrückung in Gang. „Wer sich aktiv an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt, wird befördert“, erklärte er.

Um eine systematische Verfolgung zu gewährleisten, richtete Jiang eine außergerichtliche Behörde ein, die als Büro 610 bekannt ist. Vom Zentralkomitee der KPCh bis zu den unteren Instanzen durchdringt das Büro 610 den gesamten Staatsapparat, insbesondere die Strafverfolgungsbehörden, die Gerichte und die Staatsanwaltschaft. Jiang hatte das System des Komitees für Politik und Recht von Juni 1989 bis März 2002 und dann von 2003 bis 2012 vollständig unter seiner Kontrolle. Sein brutales Regime beherrschte zu dieser Zeit als dunkle Macht China.

Eine Gesellschaft, die zusammenbricht

Jiangs giftiger Einfluss hat Folgen. Nach seinem Tod kommentierten einige ausländische Medien, dass Jiang während seiner Amtszeit zumindest für Wirtschaftswachstum gesorgt habe. Doch der Wirtschaftswissenschaftler Niu Wenyuan, Berater des chinesischen Staatsrats, erklärte, hinter den Zahlen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) stünden die Opfer künftiger Generationen. So trug China 2003 zu weniger als vier Prozent der Weltwirtschaft bei, verbrauchte aber ein Drittel der Ressourcen wie Kohle, Stahl und Zement.

Xie Zhenhua, Leiter der staatlichen Umweltschutzbehörde Chinas, zitierte Daten der Weltbank, wonach die durch Luft- und Wasserverschmutzung verursachten Schäden im Jahr 1995 etwa acht Prozent des BIP ausmachten. Die Chinesische Akademie der Wissenschaften schätzte, dass die Umwelt- und ökologischen Schädigungen im Jahr 2003 insgesamt 15 Prozent des BIP dieses Jahres betrugen.

Im Jahr 1980 verfügten die Chinesen über etwa 2 mu (oder 0,14 Hektar) Land pro Kopf. Als sich nach 1990 die Korruption ausbreitete, wurde das Land weitgehend vernachlässigt, was zu Wüstenbildung und Bodenerosion führte. Im Jahr 2003 gab es nur noch etwa 1,4 mu (oder 0,09 Hektar) pro Person. 

Die Bodenverknappung wurde begleitet von einer Zunahme der Verschmutzung. Die Cadmiummenge im Boden stieg von 0,097 mg/kg im Jahr 1990 auf 0,3 mg/kg im Jahr 2014. Aus einem Bericht der School of Public Health der Columbia University geht hervor, dass der Gehalt an Blei, Cadmium und Quecksilber in den Körpern von chinesischen Einwanderern in den USA viel höher war als bei anderen ethnischen Gruppen. So ist beispielsweise der Cadmiumgehalt im Blut chinesischer Einwanderer um 69 Prozent höher als bei anderen Gruppen.

Eine weitere zerstörerische politische Maßnahme Jiangs war die strikte Ein-Kind-Politik. Jiang ordnete bei der Umsetzung der Ein-Kind-Politik ein Vetosystem für eine einzige Aufgabe an. Das bedeutete, dass die Leistung eines Beamten als unbefriedigend eingestuft wurde, wenn auch nur eine einzige Aufgabe im Zusammenhang mit der Ein-Kind-Politik nicht den festgelegten Kriterien entsprach. Angesichts eines solchen Systems taten die Beamten auf verschiedenen Ebenen alles, um Frauen davon abzuhalten, ein zweites Kind zu bekommen. Die Fruchtbarkeitsrate sank von 2,3 pro Frau im Jahr 1990 auf 0,22 im Jahr 2000. Bei einer so niedrigen Geburtenrate hätte die Ein-Kind-Politik im Jahr 2000 abgeschafft werden müssen, aber Jiang erließ 2001 dennoch das Gesetz über Bevölkerungs- und Familienplanung, um die Ein-Kind-Politik fortzuführen. Dies führte zu einem Bevölkerungsrückgang und einem starken Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern (ein viel größerer Anteil von Männern als von Frauen).

Moralischer Verfall

Jiang führte auch Chinas moralischen Verfall in den Bereichen Kultur und Unterhaltung an. Unter seiner Führung blühte die Sexindustrie im Militär auf, einschließlich der Abteilungen Generalstab, Heereslogistik und Generalverwaltung. Allein 1995 verfügte die Generalstabsabteilung über 15 einschlägige Einrichtungen, in denen 476 junge Frauen angestellt waren, die „vollständige“ Dienstleistungen anboten. Dies breitete sich schnell auf Städte und Landkreise in ganz China aus. 

Neben der Sexindustrie nahm auch das Glücksspiel exponentiell zu. In einem populären Lied heißt es: „Von den 1 Milliarde Chinesen spielen 900 Millionen und der Rest schaut zu.“

Neben Sex und Glücksspiel ist auch der Anstieg des Drogenmissbrauchs alarmierend. Die Zahl der Drogensüchtigen stieg schnell an, selbst nach den offiziellen Zahlen der KPCh:

70.000 im Jahr 1989148.000 im Jahr 1991520.000 im Jahr 1995681.000 im Jahr 1999860.000 im Jahr 20001 Million im Jahr 20021,05 Millionen im Jahr 20031,14 Millionen im Jahr 20041,34 Millionen im Jahr 2009

Hierbei handelt es sich jedoch nur um die gemeldeten Zahlen. Schätzungen zufolge wird üblicherweise nur einer von sieben Drogenabhängigen gemeldet, was bedeutet, dass es im Jahr 2009 etwa zehn Millionen Drogenkonsumenten gab.

Über diese Untergrenze hinaus

Während Jiang die gesamte Gesellschaft korrumpierte, verfolgte er auch Falun Gong unerbittlich. Laut dem Minghui Report: 20 Jahre Verfolgung von Falun Dafa in China wurden zwischen 1999 und 2019 mindestens 2,5 bis 3 Millionen Falun-Gong-Praktizierende verhaftet. Wegen ihres Glaubens an Falun Gong wurden diese unschuldigen chinesischen Bürger verhaftet, mit Geldstrafen belegt, ihr persönliches Eigentum wurde konfisziert, sie wurden aus ihren Arbeitsverhältnissen entlassen, in Arbeitslager gesperrt und interniert. Viele wurden gefoltert, zur Zwangsarbeit genötigt, psychiatrisch misshandelt und sogar Opfer von Zwangs-Organentnahmen.

Die Verfolgung von Falun Gong machte fast jeden Bürger zu einem Opfer. Die erzwungene Organentnahme beispielsweise hat sich von Falun-Gong-Praktizierenden auf Uiguren, andere Minderheitengruppen und sogar auf normale Bürger ausgeweitet. Viele Jugendliche sind verschwunden. Ihre Familienangehörigen vermuten, dass sie Opfer der Organentnahme geworden sein könnten.

Die China-Exekutiv-Kommission des amerikanischen Kongresses (Congressional-Executive Commission on China, CECC) veröffentlichte ihren Jahresbericht am 14. November 2022. „Falun-Gong-Anhänger waren brutalen Härten ausgesetzt, darunter Todesfälle im Zusammenhang mit der Haft, lange Gefängnisstrafen und Schikanen. Eine von Fachleuten begutachtete Studie bestätigte jahrelange entsetzliche Berichte über die Hinrichtung von Falun-Gong-Gefangenen mittels Entnahme ihrer Organe“, heißt es in der Zusammenfassung des Berichts.

Das China-Tribunal, ein unabhängiges Volkstribunal, erließ ein Urteil, in dem es heißt: „Die Mitglieder des Tribunals sind sich sicher – einstimmig und über jeden vernünftigen Zweifel erhaben –, dass in China über einen beträchtlichen Zeitraum und mit einer sehr großen Anzahl von Opfern die Zwangsentnahme von Organen bei politischen Gefangenen praktiziert wurde.“

„Die erzwungene Organentnahme wird seit Jahren in ganz China in erheblichem Umfang praktiziert, und Falun-Gong-Praktizierende waren eine – und wahrscheinlich die Hauptquelle – für die Organbeschaffung“, heißt es in dem Urteil weiter.

Jetzt ist es an der Zeit, die von Jiang und der KPCh verursachten Tragödien aufzuarbeiten. Dazu gehört, das KPCh-Regime abzulehnen, uns auf traditionelle Werte zurückzubesinnen und den unschuldigen Falun-Gong-Praktizierenden zu helfen.