Todesmeldungen: Sohn stirbt nach psychischer Erkrankung im Gefängnis, Mutter klagt gegen Täter und stirbt 2024 nach Polizeischikane

(Minghui.org) Eine ältere Frau aus dem Bezirk Jinghai in Tianjin starb am 10. April 2024, kurz nachdem die Ortspolizei sie zu Hause schikaniert und mit Fragen unter Druck gesetzt hatte. Die Beamten wollten wissen, ob sie noch Falun Dafa praktiziere und ob sie weiterhin Gerechtigkeit für ihren verstorbenen Sohn anstrebe. Ihr Sohn erlitt eine Psychose aufgrund von Zwangsmedikation während seiner fünfjährigen Haftstrafe und starb 2018.

Liu Xiufen begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa, und ihre Herzkrankheit, ihre Krampfadern und Beinschmerzen verschwanden bald darauf. Als die Kommunistische Partei Chinas zwei Jahre später mit der landesweiten Kampagne gegen Falun Dafa anfing, hielt Liu standhaft an ihrem Glauben fest. Als Lius Sohn, Ren Dongsheng, und seine Frau, Zhang Liqin, sahen, wie fröhlich und energiegeladen sie geworden war, begannen sie 2003 trotz der anhaltenden Verfolgung ebenfalls mit dem Praktizieren von Falun Dafa.

Ren erholte sich bald von seiner rheumatoiden Arthritis und Zhang von Leukämie, Nackenproblemen und Herzkrankheiten. Der Sohn des Paares, der aufgrund der Krankheiten seiner Eltern recht verschlossen war, wurde wieder ein fröhlicher Junge.

Ren Dongsheng und seine Frau Zhang Liqin

Im März 2006 wurde Ren verhaftet und bald darauf zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Die Wärter im Gefängnis Binhai folterten ihn regelmäßig und er bekam unbekannte Medikamente verabreicht. Das Gefängnis untersagte ihm in den letzten acht Monaten seiner Haftzeit die Besuche seiner Familie. Auf Lius Protest hin zeigte das Gefängnis ihr einen Videoclip ihres Sohnes. Er sah ruhelos aus und sein Verhalten war abnormal. Am 7. März 2011 sollte er freigelassen werden, wurde aber noch am selben Tag in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort eine weitere Woche festgehalten. Als Liu kam, um ihren Sohn abzuholen, war sie erschüttert von seinem Anblick: vor ihr stand ein psychotischer Mann.

Ren Dongsheng nach fünf Jahren Haft – in den Wahnsinn getrieben

Für Liu brach eine Welt zusammen. Zu dieser Zeit saß ihre Schwiegertochter Zhang noch eine siebenjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa ab.

Rens psychotischer Zustand blieb unverändert. Die meiste Zeit litt er unter Halluzinationen. Bei jedem Gewitter stellte er sich in den Regen und heulte. Außerdem rannte er häufig mitten in der Nacht weg und kehrte erst nach einigen Tagen zurück. Wenn er zurückkam, war er völlig verdreckt und verstört.

Wenn jemand ganz beiläufig die Polizei erwähnte, reagierte er panisch und raunte vor sich hin: „Ich muss wegrennen, sonst kriegen sie mich.“ Dann flüchtete er aus seiner Wohnung und blieb einige Tage lang weg. Oft wachte er auch aus Albträumen auf und schrie: „Vor euch habe ich keine Angst!“

In den seltenen Momenten, in denen er bei klarem Verstand war, sagte er: „Die Gefängniswärter und Häftlinge drohten mir, mich zu Tode zu prügeln, wenn ich meinem Glauben nicht abschwöre.“

Am 11. Februar 2016 wurde seine Frau, Zhang, aus der Haft entlassen. Seine Frau und seine Mutter stellten zusammen Ermittlungen an und es gelang ihnen, die acht Gefängniswärter ausfindig zu machen, die hauptsächlich für die Folterung und Medikamentenverabreichung an Ren verantwortlich waren, was schließlich zu seinem psychischen Zusammenbruch führte.

Sie erstatteten bei verschiedenen zuständigen Behörden Anzeige gegen die Täter, jedoch ohne Erfolg. Zhang wurde deswegen sogar 35 Tage lang inhaftiert. Im Jahr 2017 reichte Liu ihre Klageschrift beim Mittleren Gericht 1 von Tianjin und beim Obersten Gericht von Tianjin ein, aber ihre Klage wurde mit der Begründung abgewiesen, dass die zweijährige Verjährungsfrist bereits abgelaufen sei.

Ren starb am 12. September 2018 um 2 Uhr morgens, zwei Wochen vor dem Mittherbstfest, einem der wichtigsten Feiertage in China. Auch nach seinem Tod schikanierten die örtlichen Behörden seine Frau und seine Mutter weiter.

Die wiederholten Schikanen beeinträchtigten Lius Gesundheit und sie wurde bettlägerig. Aber die Polizei verschonte sie trotzdem nicht. Eines Tages brachen sie bei ihr ein, um sie mit einer Befragung zu schikanieren. Kurz danach verstarb sie, am 10. April 2024.

Einzelheiten zu Ren Dongshengs Folter und der daraus resultierenden Psychose sowie zu den Bemühungen seiner Frau, Gerechtigkeit für ihn zu erwirken, finden Sie in den unten aufgeführten Berichten.

Frühere Berichte:

Während Haft wahnsinnig geworden, jetzt tot – seine Frau kämpft um Gerechtigkeit

Ehemann durch Misshandlung im Gefängnis psychotisch – Ehefrau verhaftet, weil sie Gerechtigkeit fordert

Ren Dongsheng erleidet nach Verabreichung unbekannter Drogen Nervenzusammenbruch, Ehefrau immer noch im Gefängnis

Die Verfolgung im Gefängnis Gangbei führt bei dem Falun Gong-Praktizierenden Ren Dongsheng zu geistiger Verwirrtheit

Ms. Zhang Liqin Sentenced to Seven and a Half Years in Prison, Brutally Abused and Tortured

3.628 Falun-Dafa-Praktizierende im 1. Halbjahr 2018 verhaftet oder angegriffen