Nachrichten [ 28.01.2001 ]
Nachrichten aus Peking
Vor dem Frühlingsfest verstärkte Peking die Kontrolle und Unterdrückung gegen die Falun Gong-Praktizierenden. Befehle wurden auf allen Ebenen der staatlichen Kontroll- und Verwaltungsorganisationen durchgesetzt: Alle Bezirksämter in Peking sind zuständig für die Praktizierenden in ihrem Verwaltungsbereich. In keinem den Bezirken darf es Problem geben. Wenn eine ähnliche Erscheinung, wie z.B. ein Protest eines Praktizierenden von Peking auf den Platz des Himmlischen Friedens auftauchen sollte, wird der Vorsitzender des betreffenden Bezirksamtes und der Straßenverwaltung gekündigt und das Personal der Leitungspositionen der jeweiligen Polizeistation gewechselt.
Der hohe Druck führte dazu, dass in einigen Bezirken strengen Überwachungsmaßnahmen gegen die Falun Gong-Praktizierenden ergriffen wurden. Das Bezirksamt, die Straßenverwaltung und Polizeistation kooperieren bei der Überwachung. Sobald ein Praktizierender aus der Tür geht, wird er sofort verfolgt, um zu sehen, wo er hingeht und was er macht. Einige Straßenverwaltungen drängten sogar die Arbeitsstellen der Praktizierenden auf, eine Überwachungsvertrag zu unterschreiben, indem ein kooperierte Kontrolle während des Frühlingsfestes Rund um die Uhr vereinbart wurde.
Nachrichten aus der Stadt Changchun
Eine große Verhaftungswelle gegen die Falun Gong-Praktizierenden breitete sich in der Stadt Changchun ab dem 14.01.2001 aus. Für die Praktizierenden, die in der Vergangenheit in Peking eine Petition eingereicht haben, besteht die Möglichkeit, das Frühlingsfest zuhause zu verbringen nur, wenn sie eine schriftliche Abschwörungserklärung geschrieben und außerdem 3000 Yuan als Garantie bezahlt haben. Wenn Polizeistation dennoch Zweifel an ihnen haben, können die Praktizierenden sofort weggebracht und in einem Umerziehungskurs gesteckt werden, was in Wirklichkeit einen illegalen Freiheitsentzug bedeutet.
Einige Polizisten waren sich bewusst, dass sie mit der Verhaftung ein Verbrechen gegen die Menschenrechte begehen, weil die Verhaftung auf keine Anschuldigung und Beweis basierte.
Denn als einige Praktizierende die Polizisten auf diesen Punkt hingewiesen hatten, gingen einigen Polizisten verschämt aus der Wohnung der Praktizierenden hinaus.
Der Staatsrat Chinas gab ein Dokument weiter und befahl alle Justizorgane aller Ebenen, ihren Falun Gong-praktizierenden Mitarbeiter zu einer endgültiger Wahl zu drängen. Entweder schreiben sie eine Abschwörung, oder sie werden in Umerziehungskurse eingewiesen. Wenn sie ihre Einstellung gegenüber Falun Gong dennoch nicht ändern, wird ihnen sofort gekündigt, in Gewahrsam genommen und in Arbeitslager eingewiesen. In einigen Städten wurde am Vormittag eine Sitzung gehalten, am Nachmittag wurde das Dokument bereits ausgeführt. Zwei Gespräche werden mit jedem Praktizierenden geführt. Wenn keinen "Erfolg" in Sicht ist, werden die Befehle mit Zwang durchgeführt. Einige Praktizierende wurden bereits weggebracht.
Ein verspäteter Bericht: erfolgreicher Widerstand
In der Nacht des 12.05.2001 wollte die Polizei die Praktizierenden einer Stadt mit Verhaftungen überraschen. Zu ihrem Erstaunen bekam die Polizei jedoch eine Meldung, dass alle staatlichen Organisationen, Gruppen und Unternehmen am nächsten Tag die Infobroschüre "Falun Gong - die Wahre Geschichte" erhielten. Am Nachmittag des 13.05. zogen die Polizisten in der ganzen Stadt eine Untersuchung durch, bekamen jedoch nichts heraus, weil alle Praktizierenden der Stadt kollektiv arbeiteten und die Infobroschüren zur gleichen Zeit an die Stellen gebracht haben.
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