Frau Li Fenghua, 44, kam aus der Changqing Gemeinde, Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang. Da sie Falun Gong praktizierte, wurde sie von der Polizei im Oktober 2001 von zu Hause abgeführt und ein Jahr lang im Xigemu Arbeitslager eingesperrt. Dort wurde sie massiver Gehirnwäsche ausgesetzt. Ihr Zustand verschlechterte sich aufgrund körperlicher und psychischer Qualen sehr. Ihr Blutdruck lag lange Zeit bei 220 und sie fiel oft in Ohnmacht. Die Schwester von Frau Li erfuhr deren qualvolle Situation und war so traurig, dass sie am 08.Mai 2002 starb.

Ende Juni 2002 wurde Frau Li freigelassen. Der Tod ihrer Schwester war für sie ein großer Schlag. Mitte September wurde sie erneut von der Polizei abgeführt. Ein Polizist sagte Familienangehörigen von Frau Li: „Der 16. Parteitag findet bald statt. In der ganzen Provinz werden Falun Gong Leute, die obdachlos sind, inhaftiert und zu schwerer Strafe verurteilt. Wenn ihr sie (Frau Li) aus dem Gefängnis ausholen wollt, sollt ihr sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter austauschen.“ Der Mann und die Tochter von Frau Li praktizieren beide auch Falun Gong. Sie wurden mehrmals festgenommen und sahen sich gezwungen, als Obdachlose zu leben. Die Polizei konnte sie nicht finden, nahm deswegen Frau Li als Geisel fest, um ihren Mann und ihre Tochter zu verlocken. Frau Li wurde diesmal zwei Monate lang im Untersuchungsgefängnis eingesperrt. Aufgrund der Misshandlungen war sie bis auf die Knochen abgemagert und lag bewusstlos. Als die Angehörigen das sahen, forderten sie von der Polizei Rechenschaft. Sowohl die Polizei der Polizeibehörde als auch die des Gefängnisses suchten Ausflüchte und wollten der anderen die Verantwortung zuschieben. Am 08.November 2002 starb Frau Li infolge der Verfolgung. Die Angehörigen erhoben eine Klage gegen die Polizei. Das Gericht erklärte die Klage jedoch als unzulässig. Als Frau Li ins Krankenhaus und zur Einäscherung gebracht wurde, folgte immer die Zivilpolizei, um den Mann und die Tochter von Frau Li festzunehmen. Jetzt ist die jüngere Tochter von Frau Li alleine zu Hause. Niemand kümmert sich um sie.