Aufgrund der Bemühungen europäischer Praktizierenden setzen sich die Regierungen, Medien und Menschenrechtsorganisationen in europäischen Ländern immer mehr dafür ein, Falun Gong Praktizierenden zu helfen und Jiang Zemin zu verurteilen. Während ich in der Schweiz Bilder ausstellte, interviewten mich sehr viele Medieninstitutionen. Als ich in Deutschland ankam, wurde ich gleich von Journalisten aufgesucht. Um die grausame Verfolgung, die Jiang Zemin an Falun Gong Praktizierenden vollführt, aufzuzeigen und die Praktizierenden in China dringend zu retten, organisierten die deutschen Praktizierenden innerhalb einer Woche in fünf Städten Ausstellungen, die zur Offenlegung der Verfolgung. Lokale Regierungen, Menschenrechtsorganisationen sowie gutherzige Menschen haben sich aktiv daran beteiligt.
Am 04. 04.2002 lud Herr Schmalzried mich nach Göttingen ein, um auf einer speziellen Pressekonferenz und Vorträgen , die von Amnesty und der Stadt Göttingen gemeinsam veranstaltet wurde, zu sprechen.

Herr Schmalzried und die lokalen Praktizierenden bereiteten vieles dafür vor. Sie schickten bzw. überreichten Einladungen an Medien , Professoren, Menschen in lokalen künstlerischen Kreisen usw.

Die Pressekonferenz und Veranstaltung fanden im Saal des im Jahre 1866 erbauten alten Rathauses statt. Bürgermeister Wilhelm Gerhardi begrüßte mich als ersten auf der Pressekonferenz . Er sagte, obwohl er nicht viel über Falun Gong wisse, wäre es für ihn unvorstellbar, aus welchen Gründen die chinesische Führung unbedingt Falun Gong auf solch grausame Weise verfolgt. Er hoffe, durch die Organisation dieser Veranstaltung einen Beitrag zur Verbesserung der Situation in China geleistet zu haben. Herr Schmalzried las anschließend den dringenden Apell der Amnesty über die Lage in Changchun vor. Er sagte, dass er die unterschriebenen Appellbriefes sogleich an das Außenministerium weiterleitet, mit der nachdrücklichen Bitte, diese beim Besuch des chinesischen Staatspräsidenten ihm persönlich zu übergeben. Er würde in einer Woche noch mal im Außenministerium nachfragen, ob die Briefe überreicht wurden.

Auf dem anschließenden Vortragsabend sprach noch der Sprecher der „Gesellschaft für bedrohte Völker.“ Ich berichtete ausführlich über meine Erlebnisse in chinesischen Gefängnissen. Da Jiang Zemin nach
Deutschland kommen wird, appelliere ich an die Medien und Öffentlichkeit, mir zu helfen, mit ihm einen direkten Dialog führen zu können. Ich will ihn fragen, warum er Falun-Gong verfolgt und warum er mich acht Monate lang einsperrte. Ich möchte ihn auffordern, sofort alle eingesperrten Falun-Gong-Praktizierenden freizulassen.

Journalisten und Besucher der Veranstaltungen stellten viele Fragen über verschiedene Aspekte der Verfolgung. Nach der zweistündigen Veranstaltung konnten die Menschen tatsächlich tiefgehend verstehen, wie bösartig die Verfolgung von Falun Gong in China ist. Eine Frau sagte zu mir: „ Sie sind ein sehr wertvoller Mensch, ich unterstütze „ Zhen, Shan, Ren.“ Eine andere Dame dankte mir ganz herzlich für meinen Mut und mein Opfer. Sie meinte, dass ich das getan hätte, was die Christlichen Märtyrer früher getan haben. Ein anderer Besucher sagte: Ihr seid wahrhaftig , barmherzig und nachsichtig. Jiang Zemin ist es nicht, deshalb hat er Angst vor euch und verfolgt euch auf das Äußerste.

Zum Schluß führten Praktizierende die harmonischen Übungen vor. Die Anwesenden spürten in ihrem Herzen die Kraft des Dafas.

Am nächsten Tag hat das Stadt Radio mich nochmals interviewt. Mit Herrn Schmalzried konnten wir stundenlange Gespräche führen. Er hat noch tiefgehender verstanden, dass das Thema Falun-Gong aus einer neuen Perspektive behandelt werden sollte. Er sagte, dass das Sektenfubil in den Anschauungen der Deutschen von der chinesischen Regierung für die Verfolgung von Falun-Gong instrumentalisiert wurde, so dass viele Deutsche sich nicht voll einsetzen, um Falun Gong zu helfen und die grausame Verfolgung in China zu beenden. Er wird zusätzlich einen langen Bericht schreiben, um Klarheit über die wahre Natur von Falun Gong herzustellen.