(ClearHarmony) Jena am 1. Juni 2002. Es ist Kindertag und aus diesem Anlass veranstaltet das Jenaer Kulturamt eine "Erlebnismeile" mitten im Zentrum der kleinen Saalestadt.
Eingeladen sind dazu Vereine und Gruppen aus der Umgebung, um sich den Einwohnern zu präsentieren. Auch wir waren eingeladen worden, da es im Jenaer Frauenzentrum "TOWANDA" seit Herbst letzten Jahres eine Falun Gong Übungsgruppe gibt. Und so standen wir, angereist aus verschiedensten Gegenden Deutschlands, an diesem Samstag mitten in einer belebten Fußgängerzone und präsentierten uns und unsere Meditation.

Wie es der "Zufall" so will, hatten wir ein herrliches Wetter. Die Sonne schien von einem blauen Himmel und dementsprechend aufgeschlossen waren auch die Menschen in Jena. Aufgrund von organisatorischen Schwierigkeiten seitens des Kulturamtes verzichteten wir auf eine Präsentation der Übungen auf einem abgelegenen Platz mitten zwischen Football-Clubs und Heimat-Blasvereinen. Was sich im Nachhinein als sehr gut erwiesen hat, denn so konnten wir die Übungen neben dem Stand in einer größeren Gruppe zeigen. Was wiederum die Aufmerksamkeit der Passanten und Einkaufenden magisch anzog.

Die Menschen waren aufgeschlossen, und sehr offen, sie bewunderten unsere ausgeglichene Ruhe und Gelassenheit, das wir unbeeindruckt der lautstarken Musik, (zweier Musikkapellen, die von zwei Seiten auf uns eindröhnte), die Übungen machten und die Wahrheit verbreiteten.

Die Resonanz durch Nachfragen über das, was wir da machten und wo man es lernen könnte, war sehr groß. Viele Leute blieben oft minutenlang stehen, fotografierten und filmten das Ganze. Bei einigen hatte man den Eindruck, dass sie mehrmals vorbeikamen, um es sich anzuschauen und sich zu informieren.

Ein weiterer Magnet, über den viele Leute die Gelegenheit bekamen, sich mit Falun Gong auseinanderzusetzen, waren die Lesezeichen, welche mit den chinesischen Zeichen "Zhen, Shan, Ren" und dem Namen des Beschenkten in chinesisch mittels Pinsel und Tusche beschrieben wurden. Die Geduld der oft so hektischen Leute, die schnell noch was einkaufen müssen, war schier grenzenlos, nur um ein Lesezeichen zu bekommen. In dieser Wartezeit kamen viele Gespräche über das "wie und warum Meditation" und die Situation in China und der Welt zustande. Einhelliger Kommentar: eine Welt, welche sich nach den drei Prinzipen richtet, ist das, wonach sich alle sehnen.

Am Ende des Tages waren sich alle Praktizierenden, die in Jena dabei waren, einig, dass dies ein sehr guter Tag gewesen ist, an dem man in Jena etwas bewegt hat: nämlich die Herzen der Menschen.