Pressemitteilung, 24.06.2002: Weiterhin Folteropfer in China

Falun Gong-Praktizierende sterben durch staatlichen Terror

Im Juni erreichte uns ein Bericht aus dem 4. Frauenerziehungslager in der Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei26. Juni - internationaler Gedenktag der Folteropfer

Seit 1999 werden in China wehrlose friedliche Falun Gong-Praktizierende gefoltert und ermordet. Ihr "Verbrechen" - sich nach den Prinzipien von "Wahrhaftigkeit - Barmherzigkeit - Nachsicht" zu richten. Standhaft weigern sie sich, diesen Prinzipien abzuschwören. Unter welchen menschenverachtenden Umständen dies geschieht, darüber dringen trotz der Informationsblockade fast täglich Einzelheiten nach außen. Im Juni erreichte uns ein Bericht aus dem 4. Frauenerziehungslager in der Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei:

Zhang Chunying, Lehrerin der 40. Mittleren Schule in Shijiazhuang - Die Polizei folterte sie mit Gummi- und Elektrostöcken und hing sie auf. Danach war ihr Gesicht stark angeschwollen, an ihren Armen gab es Wunden von Elektroschlägen und ihr Gesäß war blau geschlagen.
Yu Fengyun aus Shijiazhuang - Zunächst wurde ihr Ehemann Tao Hongsheng, ein Beamter der Sicherheitsbehörde der Provinz Hebei, im Jahr 2000 im Shijiazhuang Arbeitslager zu Tode gefoltert. Dann wurde Frau Yu ins Arbeitslager gebracht, nur weil sie einen Zettel mit der Aufschrift "Falun Dafa ist gut" an einen Leitungsmast geklebt hatte.

Informationen über häufig angewendete Foltermethoden mit Zeichnungen finden Sie unter http://www.clearharmony.net/de/123,32,89,1.html .

Von den Praktizierenden in den Umerziehungs- oder Arbeitslagern wird verlangt, die "fünf Verbots-Erklärungen" zu unterschreiben: Verbot des Praktizierens der Übungen, der Verbreitung der Übungen, der Verbreitung von Falun Gong-Schriften, des Hungerstreiks, der Verweigerung von Umerziehung (durch Gehirnwäsche und Zwangsarbeit). Die Polizei drohte den Praktizierenden: "Ihr sollt zum geistigen Zusammenbruch getrieben werden, wenn nicht sogar in den Tod".

Seit Juli 1999, dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China, sind chinesischen regierungsinternen Quellen zufolge weit über 1.600 Menschen in Polizeihaft zu Tode gekommen. Mehr als 100.000 Praktizierende wurden verhaftet, Zehntausende ohne Gerichtsverfahren in Arbeitslagern eingesperrt.

Mit der staatlich gelenkten Verfolgung versucht das Jiang Zemin-Regime Falun Gong "auszurotten". Dafür wurden im Juni 1999 die so genannten "Büros 610" im gesamten Land eingerichtet, deren alleinige Aufgabe es ist, die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch organisierte Gehirnwäsche, Folter und sogar durch Mord zu überwachen und durchzuführen. Die Beamten des "Büros 610" dürfen sich über geltendes Recht hinwegsetzen. Viele Todesfälle werden als Selbstmord hingestellt oder es werden natürliche Todesursachen angegeben. Damit die Folterspuren von den Angehörigen nicht entdeckt werden, werden die Leichname meistens sofort eingeäschert.

Waltraud Ng, Sprecherin des Falun Gong Informationszentrums Deutschland, sagte: "Folter ist das Schändlichste, das Menschen einander antun können. Wir hoffen, dass das chinesische Volk sich der Propagandalügen bewusst wird und die Empfänger der Folterbefehle nicht noch mehr Schuld auf sich laden. Wir hoffen auf den moralischen Beistand gutherziger Menschen."

Bitte informieren Sie sich über den aktuellen Stand der Verfolgung und insbesondere der Todesfälle auf unserer Web-Seite http://www.faluninfo.de/tnamensliste.htm.

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Frau Waltraud Ng Tel.: 06201-15672, Mobil: 0173-3135532

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