Irish Times, 18.07.02: Ehemals gefangener Student geht mit beim Falun Gong Marsch
Ein chinesischer Doktorand der Technischen Universität Dublin, der in einem Arbeitslager in China festgehalten worden war, weil er Falun Gong Praktizierender ist, wird sich am Samstag in Dublin an einem Marsch beteiligen, um auf die schwierige Lage von Tausenden hinzuweisen, die noch immer verfolgt werden.
Mit dem Marsch, den Falun Gong Praktizierende organisiert haben, wollen sie die Irische Bevölkerung aufrufen, den Menschen in China zu helfen, die aufgrund ihres Glaubens in Arbeitslagern und psychiatrischen Anstalten eingesperrt sind. Falun Gong ist in China verboten. Herr Zhao Ming wurde zwei Jahre lang in chinesischen Arbeitslagern festgehalten, als er 1999 in den Weihnachtsferien von Dublin nach China zurückkehrte. Er sagte, er sei von 10 Männern verprügelt worden und andere seien gefoltert worden. Er wurde freigelassen infolge einer hochrangigen Kampagne in Irland.
Seit seiner Rückkehr nach Dublin hat Herr Zhao mit anderen Praktizierenden zusammen gearbeitet, um denen zu helfen, die noch gefangengehalten werden. Er will dem irischen Volk ins Bewusstsein rufen, dass die Folterungen noch weitergehen. Er sagte, dass man von 428 Menschen wisse, die seit Juli 1999 zu Tode gefoltert worden sind, als die ersten Massenverhaftungen in ganz China anfingen.
Am Samstag, dem dritten Jahrestag dieses Ereignisses, werden sich Praktizierende um 13.30 Uhr an der Zentralbank versammeln. Unter den Rednern wird auch Herr Dr. Chris Neilson sein, der die Irische Stiftung für Folteropfer gründete. Es wird auch ein Vertreter von Amnesty International sprechen. Die Marschteilnehmer werden durch die Grafton Street und Sankt Stefans Green zum Außenministerium gehen, um dort einen Brief abzugeben. Anschließend gehen sie weiter zur Chinesischen Botschaft in Ballsbridge.
Herr Zhao hat eine Ausstellung organisiert, die in der Universität bis heute Nachmittag um 17 Uhr zu sehen sein wird. Diese Ausstellung informiert chinesische Bürger, von denen viele Studenten sind, die gefangengesetzt wurden. Die Falun Gong Praktizierenden sagen, dass in den vergangenen drei Jahren mehr als 100.000 Menschen illegal inhaftiert und ins Gefängnis gebracht wurden und dass mehr als 500 bis zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt wurden.
Mehr als 1.000 wurden in psychiatrische Anstalten gezwungen und 20.000 wurden entführt und ohne Gerichtsverfahren in Arbeitslager gebracht.
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