Ding Lihong, 36, war Zugführer der Eisenbahnbehörde Shijiazhuang, Provinz Hebei und wohnte im Jianmin Viertel in Shijiazhuang.

Anfang November 2002 wurde er im Yuci Kreis, Provinz Shanxi, von der Polizei entführt und heimlich eingesperrt. Die Angehörigen hörten seitens der Polizei überhaupt nichts von der Festnahme, bis die Eltern einen Monat später eine Mitteilung von der Polizei erhielten, dass sie die Leiche ihres Sohnes in Shanxi identifizieren sollten. Die Leiche wurde gleich in Shanxi eingeäschert. Am 20.Dezember 2002 brachten die Eltern die Asche in die Heimatstadt zurück. Aus Angst, dass ihre Verbrechen bekannt wurden, bedrohte die Polizei die Eltern und übte großen Druck auf sie aus, so dass die traurigen Eltern bisher noch nicht wagten, eine Trauerfeier für ihren Sohn zu machen. Manchmal sagten sie unter Druck anderen, dass ihr Sohn normal gestorben sei.

Ding Lihong ist nach Tao Hongsheng, Zhao Fengnian, Liu Xiurong, Zuo Zhigang, Ding Gangzi und Ding Yan usw. der 8. Falun Gong Praktizierende aus Shijiazhuang, der zu Tode gefoltert wurde.

Im Mai 1996 begann Ding Lihong mit dem Praktizieren von Falun Gong. Er richtete sich nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“, machte seine Arbeit verantwortungsvoll und war nett und hilfreich gegenüber anderen. Nur weil er Falun Gong praktizierte, wurde er mehrmals festgenommen und mit Geldstrafen belegt. Seine Wohnung wurde auch mehrmals durchsucht.

Zugführerschein von Ding Lihong

Insgesamt ging Ding Lihong viermal nach Peking, um sich gegen die Verfolgung auszusprechen. Im August 2001 wurde er durch die Polizei des Huaizhong-Reviers entführt. Nach einem 28-tätigen Hungerstreik wurde er freigelassen. Seitdem lebte er als Obdachloser. Während des Frühlingsfestes 2002 brachte ihn die Einsenbahnbehörde Shijiazhuang unter Druck der Polizeibehörde Shijiazhuang in die „Zentrale für Gehirnwäsche der Provinz Hebei“ (eigentlicher Name: Schulungszentrum für das Rechtssystem der Provinz Hebei). Ding Lihong ließ sich nicht durch die Gehirnwäsche von seinem Glauben abbringen. Nach seiner Freilassung kam er nach Shanxi und verbreitete dort weiter die wahren Hintergründe von Falun Gong.

Informationen zufolge wurden bei der Festnahme in Shanxi neben Ding Lihong noch einige andere Praktizierende festgenommen und zu Tode gefoltert. Diesbezügliche genauere Informationen sind noch nicht bekannt.