EFIC: 25 Todesfälle von Falun Gong Praktizierenden aufgrund von Folterungen und Gewalt durch die Polizei im vergangenen Monat bestätigt

Jiang Zemins Regime setzt systematische Verfolgung friedlicher Übungs- und Meditationspraxis fort

LONDON, 30. Dezember 2002 (European Falun Gong Information Centre) – Ein 39-jähriger Arzt, der nach neun Monaten Polizeigewalt und Zwangsernährung auf 40 kg abgemagert war, starb am 4. Dezember 2002.

Eine 61-jährige Lehrerin im Ruhestand, die zwei Wochen lang an einen Baum gefesselt war, starb am 17. November 2002.

Ein 40-jähriger Mann, der inhaftiert worden war wegen des Besitzes von Falun Gong Materialien wurde von der Polizei geschlagen und gefoltert um ihn zu zwingen, andere preiszugeben, die die Materialien herstellen. Der Mann weigerte sich, jedwede Informationen herauszugeben und starb am 29. November 2002.

Dies sind nur einige wenige der 25 vom Europäischen Falun Gong Informationszentrum bestätigten Todesfälle von Falun Gong Praktizierenden des vergangenen Monats. Aufgrund der von Jiang Zemin angeordneten systematischen Bemühungen, sämtliche Informationen über den Tod von Falun Gong Praktizierenden geheim zu halten, bleiben viele Einzelheiten unbekannt. Die bekannt gewordenen Details werden im folgenden beschrieben:


- 23. Dez. 2002: Vater im Daqing Arbeitslager, Provinz Heilongjiang, zu Tode gefoltert

Am 16. September 2002 wurde Huajiang He von Polizeibeamten der Qingxin Polizeistation im Distrikt Ranghulu in der Stadt Daqing aus seinem Arbeitsplatz abgeholt. Polizisten durchsuchten auch seine Wohnung. Nach mehr als drei Monaten Haft wurde Huajiang am 23. Dezember ins Daqing Arbeitslager gebracht. Nach seiner Ankunft in dem Arbeitslager wurde Huajiang von der Polizei gefoltert, um ihn dazu zu bringen, seinem Glauben an Falun Gong abzuschwören. Huajiang starb gegen Mitternacht. Die Polizei rief Huajiangs 15-jährigen Sohn gegen 1.00 Uhr nachts an und teilte ihm mit, er solle seinen Vater heimholen, „weil er krank ist“. Als sein Sohn jedoch im Arbeitslager eintraf, war Huajiang bereits tot. Huajiangs Sohn sagt, dass es Würgespuren an seinem Hals gab und andere Zeichen der Folterung. Huajiangs Körper wurde an einen anderen Ort zur Einäscherung gebracht.

Laut Angaben der Familienangehörigen ist der stellvertretende Direktor des Arbeitslagers, Wang Yongxiang, für Falun Gong Praktizierende zuständig. Seine Telefonnummer: (86) 4680996 (Büro), (86) 4631816 (privat), (86) 13069642099 (cell). Der Direktor des Arbeitslagers ist Ying Chengli (tel. (86) 4661192).

- 26.Okt. 2002: Im Ping'antai Zwangsarbeitslager in der Provinz Gansu zu Tode gefoltert

Am 16. Okt. 2002 wurde Ouyang Wei, (männlich, 32 Jahre alt) aus der Stadt Lanzhou von drei Polizeibeamten der Stadt Lanzhou, Anling District Polizei Station, Nationale Sicherheitsabteilung, festgenommen. Am nächsten Tag wurde er ins erste Arbeitslager (Ping’antai) der Provinz Gansu gebracht um dort ein Jahr Haftstrafe zu verbringen. Um 18.30 Uhr, am 24. Oktober, brachte Qiying Wei, Direktor der Sicherheitsabteilung der Bürger- und Wohnbaugesellschaft, Provinz Gansu, den kranken Ouyang nach Hause. Er starb zwei Tage spärter. Vor seinem Tod berichtete Ouyang Familienangehörigen, dass Straftäter brutal auf seinen Kopf eingeschlagen haben. Laut Augenzeugenberichten hatte Ouyang an beiden Handgelenken Nadelstiche, wo ihm unbekannte Drogen injiziert wurden.

- 29.Nov. 2002: Frau stirbt an Folterung im Ping'antai Arbeitslager in der Provinz Gansu

Am 29. November 2002, wurde Frau Hou ( ca. 40 Jahre alt) im Ping'antai Arbeislager in der Provinz Gansu zu Tode gefoltert. Augenzeugen sagen, dass einige ihrer Rippen und ihr Becken gebrochen waren. Kurz nach ihrem Tod ließ die Polizei ihren Leichnam einäschern. Weil die Polizei die Informationen streng geheim hält, sind nähere Einzelheiten über ihren Tod bis jetzt nicht bekannt. Quellen zufolge soll das Arbeitslager in den Tod von Frau Hou verwickelte Polizeibeamte versetzt haben, um ein Durchsickern von Informationen zu verhindern.

- 17. Nov. 2002: Ehemalige Lehrerin auf der Songlindian Polizeistation in der Stadt Zhuozhou, Provinz Hebei, zu Tode gefoltert

Xiuqin Xing (weiblich, 61 Jahre alt) war Einwohnerin des Dorfes Beima, Stadt Songlingdian, Stadt Zhuozhou, Provinz Hebei. Sie arbeitet 30 Jahre lang als Lehrerin. Weil Xiuqin weiterhin darauf bestand, Falun Dafa zu praktizieren, wurde sie während der letzten drei Jahre permanent überwacht und hatte keinen Frieden. Ihre Pension wurde gestrichen und sie wurde viele Male illegaler Weise für schuldig befunden und inhaftiert.

Gegen 20.00 Uhr, am 15. September 2002, wurde Xiuqin gewaltsam aus ihrer Wohnung geholt und zur Gehirnwäsche in die Polizeistation Songlindian gebracht. Weil sie sich weigerte, ihren Glabuen an Falun Gong aufzugeben, wurde sie drei Tage und drei Nächte lang an einen Baum gefesselt. Anschließend hing man sie für zwei Wochen daran auf. Am 16. November 2002 gegen 16.00 Uhr, forderte die Polizei ihre Familienangehörigen auf, sie abzuholen und nach Hause zu bringen. Als diese dort ankamen, war sie bereits am ganzen Körper kalt. Sie starb am nächsten Morgen gegen 4.00 Uhr, am 17. November. Als ihre Familienangehörigen die städtische Regierung nach dem Grund für ihren Tod fragen wollte, verweigerten die Beamten ein Treffen mit ihnen.

- 2. Nov. 2002: Frau aus der Stadt Harbin zu Tode gefoltert/ zwangsernährt

Yunping Bi (weiblich, genaues Alter nicht bekannt) war beriets 1999 von einem örtlichen Polizeibeamten festgenommen worden, weil sie für Falun Gong appelliert hatte. Am 22.Januar 2002, als sie gerade auf dem Weg war, Falun Gong Materialien abzuholen, wurde Yunping von Polizeibeamten der Harbin Power Plant Polizei entführt. Sie wurde im Haftzentrum Nr.2 von Harbin eingesperrt. Am 13. Oktober wurde, Yunping unrechtmäßig zu drei Jahren Haft verurteilt und ins Frauengefängnis der Stadt Harbin gebracht. Um gegen ihre illegale Gefangennahme zu protestieren trat Yunping in Hungerstreik. Sie wurde später gefoltert und zwangsernährt, und starb um 1.00 Uhr morgens am 2.November 2002 im Harbin Frauengefängnis.

- 27. Nov. 2002: Rentner aus der Stadt Yushu stirbt nach Schlägen und Folterungen

Baochen Huang (männlich, 65 Jahre alt) war Rentner aus der Stadt Yushu, Provinz Jilin. Im July 2002 weckten 4 Polizeibeamte des Öffentlichen Sicherheitsbüros der Stadt Yushu Baochen mitten in der Nacht auf um ihn in seiner Wohnung zu durchsuchen. Als sie heraus fanden, dass Baochen immer noch Falun Gong praktizierte verhafteten sie ihn. Kurz darauf wurde Baochen ins Weizigou Arbeitslager in der Stadt Changchun verlegt. In dem Arbeitslager forderten Polizeibeamte Haftinsassen auf, ihn zu schlagen und verweigerten ihm einige Tage lang Essen und Trinken. Baochen war nicht im Hungerstreik. Am 7. November beauftragte das Arbeitslager zwei Beamte und einen Arzt, ihn nach Hause zu bringen. Baochen musste ins Haus getragen werden und bekam gar nichts mehr mit. Sein ganzer Körper war geschwollen. Als seine Familie ihn in diesem Zustand sah, brachten sie ihn sofort ins Krankenhaus, aber er starb 20 Tage später im Krankenhaus. Seine Familie hatte sich die 6000 Yuan für die medizinische Behandlung ausleihen müssen.

- Ca. 15. Nov. 2002: Frau aus dem Kreis Xindu, Provinz Sichuan stirbt in Polizeigewahrsam

Hongyue Hu (weiblich, 45 Jahre alt) war Einwohnerin der Stadt Xindu, Kreis Xindu, Provinz Sichuan und Angestellte der Xindu Ölpumpenfabrik. Am 28. September 2002 verschwand Hongyue zusammen mit einer weiteren Falun Gong Praktizierenden auf misteriöse Weise in der Nähe des Funanhe Flusses in der Stadt Chengdu. Im November 2002 erhielt ihre Arbeitseinheit die Mitteilung des Sicherheitsbüros, dass sie gestorben ist. Der Polizeibeamte zeigte nur ein Foto von Hongyues Leichnam und sagte ihrer Familie, dass sie “verhungert“ wäre. Am 19. November 2002 äscherte die Polizei in Abwesenheit ihrer Familie ihren Leichnam ein. In der Tat wurde weder ihren Familienangehörigen noch ihren Arbeitskollegen erlaubt, sie vor der Einäscherung noch einmal zu sehen. Einzelheiten über ihren Tod müssen noch recherchiert werden.

- Ca. 28. Nov. 2002: Mann aus der Provinz Shandong tot geschlagen

Hongjie Shi (männlich, etwa 40 Jahre alt) war Einwohner der Kleinstadt Wubei, Stadt Laixi, Provinz Shandong. Polizeibeamte durchwühlten Herrn Shis Wohnung und fanden einige Infomaterialien über Falun Gong. Sie fingen an ihn zu schlagen um die Herkunft der Materialien ausfindig zu machen, aber Hongjie verweigerte jede Auskunft darüber. Er starb nur kurze Zeit später und bis zum 11. Dez. ist sein Leichnam noch nicht eingeäschert worden.


- 4. Okt. 2002: Älterer Farmerin der Stadt Panzhihua, Kreis Miyi stirbt in Polizeigewahrsam

Am 2. April 2002 wurde Xinzhi Gu (weiblich, 64 Jahre alt) festgenommen, weil sie im Kreis Miyi Falun Gong Flugblätter verteilt hat. Sie wurde auf die örtliche Polizeistation, Abteilung für Politik und Sicherheit und dort schwer geschlagen. Sie wurde ins Gefängnis Miyi gebracht, wo sie in Hungerstreik trat um gegen ihre grundlose Verhaftung zu protestieren. Während des Hungerstreiks musste sie über einen Monat lang Zwangsernährung über sich ergehen lassen. Am 4. Oktober wurde Xinzhi ins Krankenhaus gebracht und starb dort noch in der gleichen Nacht. Ohne die Zustimmung der Familienangehörigen ließ die Polizei ihren Leichnam einäschern.
Verantwortlich für ihren Tod sind: Xianjinfa (Polizeistation, Abteilung für Politik und Sicherheit) Liutaiming (Leiter der Polizeistation) Tel: 0812-8171988

- 4. Dezember 2002: Frau stirbt nach acht Monaten Zwangsernährung

Yurong Zhou (weiblich, 39) wurde auf der Tacheng Polizeistation am 15. März 2002 grundlos inhaftiert. Sie trat unverzüglich in Hungerstreik um gegen die Inhaftierung zu protestieren. In den nächsten acht Monaten wurde Yurong durch die Nase zwangsernährt. Ende November wog Yurong nur noch 40 kg und sie lag im Sterben. Herr Wang, Leiter des Gefängnisses von Tacheng teilte ihrem Ehemann mit, dass er kommen solle um sie „ein letztes Mal“ zu sehen. Yurongs Ehemann und ihr 14-jähriger Sohn eilten ins Volkskrankenhaus Tacheng. Am Morgen des 4. Dezember wurde Yurong entlassen – um 13.00 Uhr nachmittags starb sie.

- 13. Nov. 2002: Frau stirbt in Frauengefängnis in der Provinz Jilin

Guiqin Yang (weiblich, ca.40 Jahr alt) wurde am 13. November 2002 von Polizeibeamten der 4. Brigade, Team 2, im Frauengefängnis der Provinz Jilin ermordet. Alle weiteren Einzelheiten über Guiqins Tod werden zurückgehalten.

- 15. Nov. 2002: Mann aus der Stadt Fushun stirbt nach Monaten der Folter und der Misshandlungen

Zaixin Wei (männlich, 63 Jahre alt) war langjähriger Ingenieur bei Advanced Study Technologies, Stadt Fushun. Am 7. Febuar 2002 wurde Zaixin von Polizisten der Öffentlichen Sicherheitsbehörde der Stadt Fushun, Sektion 1 und der Liangshizhan Polizeistation entführt. Zaixin wurde fast die ganze Nacht hindurch gefoltert und anschließend zu “Kontrollkursen” ins Wujiabao Arbeitslager gebracht. Weil Zaixin darauf bestand, weiter Falun Gong zu praktizieren wurde seiner Familie vom Arbeitslager verboten, ihn zu besuchen oder ihm Kleidung zu schicken. Im Juni 2002 wurde Zaixin ins Haftzentrum der Jiangjun Polizeizweigstelle Nr.2, Stadt Fushun, gebracht, um dort sein Urteil abzuwarten. Dort beauftragten Polizeibeamte andere Haftinsassen ihn zu misshandeln. Im Juli sah es so aus, als würde Zaixin sterben und so schickten ihn die Polizeibeamten ins städtische Krankenhaus. Obwohl er später zu seiner Familie nach Hause gelassen wurde, erholte sich Zaixin nicht mehr und starb am 15. November 2002.

- November 2002: Frau zu Tode geschlagen und gefoltert

Fengwei Wang (weiblich, 40 Jahre alt) war Angestellte bei der Trinkwassergesellschaft im Kreis Shen, Stadt Liao, Provinz Shangdong. Sie wurde entlassen, weil sie Falun Gong praktiziert. Nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 ging Fengwei nach Peking um dort für Falun Gong zu appellieren. Sie wurde acht mal festgenommen. Am 14. Januar, als sie Spruchbänder aufhängte mit der Aufschrift “Falun Dafa ist gut,” wurde sie von der Polizei des Kreises Yanggu, Provinz Shandong, festgenommen. Fengwei wurde brutal geschlagen und anschließend ins Gefängnis des Kreises Shen gebracht. Dort wendete die Polizei jede erdenkliche Methode an, um sie dazu zu zwingen das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Fengwei verweigerte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben und starb an wiederholten Schlägen und Folterungen im November 2002 im Gefängnis des Kreises Shen.

- 3. Oct. 2002: Zu Tode gefoltert in der Dongsanmalu Polizeistation der Stadt Zhengzhou, Provinz Henan

Gaidi Zhu (weiblich, genaues Alter nicht bekannt) war aus dem Bezirk Chengguan, Stadt Zhengzhou, Provinz Henan. Im Sommer 2002 kamen Polizeibeamte der Donsanmalu Polizeistation zu ihr in die Wohnung und brachten sie gewaltsam ins Gefängnis. In Haft wurde sie von inhaftierten Straftätern geschlagen und gefoltert. Sie verweigerte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben und war nach einem Monat der Folterungen in einem kritischen Zustand. Die Polizei wollte sie ins Shibalihe Arbeitslager der Stadt Zhengzhou schicken. Die Ärzte des Arbeitslagers verweigerten jedoch ihre Aufnahme aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes, so wurde sie aus “medizinischen Gründen” freigelassen. Ihr Zustand verschlimmerte sich und sie starb am 3. Oktober 2002.

- 21. Sept. 2002: Mann im Gefängnis Huazi, Stadt Liaoyang, Provinz Liaoning zu Tode gefoltert

Jingyi Wang (männlich, 56 Jahre alt) kam aus dem Dorf Dong-xi-zhen-li im Stadtteil Zhao, Stadt Wafangdian, Provinz Liaoning. Im Februar 2000,wurde er von der Polizei wegen Herstellens von Infomaterialien über Falun Gong entführt und ins Haftzentrum der Stadt Wafangdian gebracht. Im September 2002 wurde Jingyi gesetzeswidrig zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Nur 18 Tage nach seiner Verlegung ins Huazi Gefängnis der Stadt Liaoyang (Liaoning Provinz) wurde er dort am 21. Sept. zu Tode gefoltert. Einzelheiten über den Tod von Herrn Wang werden derzeit untersucht.

- 16. Sept. 2002: Frau von der Stadtpolizei Mudanjiang, Provinz Heilongjiang, zu Tode misshandelt

Hongmin Li (weiblich, 50 Jahre alt) kam aus der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang. Am Morgen des 16. September 2002 wurde sie von städtischen Polizeibeamten entführt. Am Nachmittag des selben Tages war sie bereits zu Tode geschlagen worden. Angaben ihrer Familie zufolge, wurde sie von der Polizei von einem hohen Gebäude hinuntergestoßen. Anschließend behauptete die Polizei sie hätte Selbstmord begangen um sich der Verantwortung für ihren Tod zu entziehen. Ihr Leichnam wurde am 19. September eingeäschert. Die Polizei bedrohte ihre Familienangehörigen, sie dürften niemandem davon erzählen und Bekannten und Freunden sollten sie erzählen, dass sie bei Verwandten zu Besuch wäre und dass sie noch am Leben wäre.
Abteilung für Politik und Sicherheit der Stadt Mudanjiang: 86-453-6282628, Abteilungsleiter: Li Fu

- 4. Dez. 2002: Nach Folter in der Haft, Frau stirbt bei Stutz von einem Gebäude

Zhixiang Luo (weiblich, genaues Alter nicht bekannt) war Ingenieurin bei der Farming Construction Company, Provinz Guangdong. Aufgrund ständiger Verfolgung durch die örtliche Polizei sah sie sich gezwungen, ihr Zuhause im Jahr 2000 zu verlassen. Am 29. November 2002 wurden Zhixiang und ihr Ehemann Guohua Huang, beide Falun Gong Praktizierende, von Beamten des „Büro 610“ aus einem gemieteten Appartement im Bezirk Haizhu, Stadt Guangzhou, entführt. Das Ehepaar wurde im Bezirksgefängnis Haizhu inhaftiert, wo beide schwer gefoltert wurden. Zhixiang protestierte mit einem Hungerstreik. Auch als Zhixiangs Gesundheitszustand sich verschlecherte, fuhr die Polizei fort, sie zu misshandeln. Zhixiang wurde vor oder am 4. Dezember ins Krankenhaus gebracht und selbst dort setzte die Polizei ihre gewaltsamen Versuche, sie zu zwingen ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, fort. Informationen aus China zufolge starb Zhixiang am 4. Dezember 2002 beim Sturz aus einem Gebäude. Einzelheiten über Zhixiangs Fall müssen noch genauer untersucht werden. Ihr Ehemann ist weiterhin in Haft.

- 8. Sept. 2002: Zu Tode gefoltert im Jiujiechun Haftzentrum, Stadt Shenzhen, Provinz Guangdong

Deming Shen (männlich, genaues Alter nicht bekannt) kam aus der Stadt Xiantao, Provinz Hubei. Deming wurde während des Verteilens von Infomaterialien über Falun Dafa in der Stadt Shenzhen festgenommen, wo er vorübergehend arbeitete. Er wurde anschließend für sechs Monate im Jiujiechun Haftzentrum eingesperrt. In Folge der schweren Folterungen erlitt er einen Nervenzusammenbruch und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich. Deming starb am 8. September.

- 8. Sept. 2002: Frau in der Stadt Huangshi, Provinz Hubei, stirbt nach langer Zeit der Drangsalierung

Xiang Chen (weiblich, ca.50 Jahre alt) aus der Stadt Huangshi, Provinz Hubei, wurde am 18. April 2000 auf dem Tiananmen-Platz in Peking festgenommen; sie hatte ein Banner mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ hochgehalten. Sie wurde von der Pekinger Polizei in ihre Heimatstadt zurückgeschickt, um dort im Arbeitslager Nr.1 der Stadt Huangshi inhaftiert zu werden. Die Polizei in dem Lager legte ihr Fußfesseln an und zwang sie, auf dem Bett sitzen zu bleiben. Dadurch sollte verhindert werden, dass sie mit gekreuzten Beinen auf dem Boden die Falun Gong Übungen praktiziert. Die Schellen schnitten ihr ins Fleisch und sie wurde sehr krank, manchmal konnte sie kaum noch atmen oder andere Insassen bitten, ihr zu helfen. Die Handschellen wurden Chen bis zu ihrer Enlassung 15 Tage später nicht abgenommen; ihre Familie hatte 2000 Yuan Kaution bezahlt.

Der Anweisung des Huangshi Gehirnwäschekurses 2002 folgend wurde Xiang zu jedem Termin des „Kurses“ gewaltsam von der Polizei geholt, in der Regel dauerte dieser 15 Tage. Aufgrund der langandauernden, wiederholten körperlichen und psychischen Misshandlungen starb Xiang am 8. September 2002.

- 20. November 2002: Frau stirbt durch Schläge mit Elektrostock

Rongzhen Jiang (weiblich, 42 Jahre alt) war Angestellte der Cooking Element Emporium, Coal Engine Factory, Stadt Jixi. Sie wurde am 20. November 2002 im Ha’erbin Drogenrehabilitationszentrum zu Tode gefoltert. Das Zentrum behauptet, sie wäre an Herzversagen gestorben. Laut Augenzeugenberichten war Rongzhens Körper allerdings voller Wunden und Narben, verursacht durch Elektroschocks. Sie hatte Löcher auf ihrer Stirn und ihrem Rücken.

- 17. November 2002: Mann stirbt nach einem Hungerstreik in der Linxi Polizeistation, Bezirk Guye, Stadt Tangshan

Am 6.November 2002 nahm der Polizeibeamte Zhenhai Wang aus der Linxi Polizeistation, Bezirk Guye, Stadt Tangshan, Laihe Wei (männlich, genaues Alter unbekannt) fest. Auf der Polizeistation wurde Laihe beschuldigt, Falun Gong Materialien hergestellt zu haben. Er wurde unverzüglich inhaftiert, seine Wohnung wurde durchsucht und seine Sachen beschlagnahmt. Am 10. November begann Laihe einen Hungerstreik um gegen die illegale Gefangennahme zu protestieren. Am 15. November ließ die Polizei Laihe, auf Druck seiner Familie hin, frei. Jedoch starb er zwei Tage später. Die Telefonnummer der Linxi Polizeistation: 0315-3561550

- Mai 2002: Lehrer im Ruhestand aus der Stadt Suihua, Provinz Heilongjiang, stirbt nach langandauernder Verfolgung

Nach dem 20. Juli 1999 wurde Xiwen Liu (männlich, 60 Jahre alt) zur Zielscheibe wiederholter Verfolgung durch das Erziehungskommitee Bezirk Beilin und die Zhenxing Grundschule. Insbesondere nach dem er im Dezember 2000 in Peking appelliert hatte, intensifierten die Beamten ihre Maßnahmen. Xiwen war viele Male in Haftzentren eingesperrt und geschlagen worden. Er starb am 20. Mai 2002. Vor seinem Tod hatte Xiwen 14 Monate lang auf der Straße gelebt, um die Verfolgung durch die Polizei zu verhindern und seine Rente wurde seit 18 Monaten nicht mehr bezahlt.

- Mai 2001: Mann im Zwangsarbeitslager Daqing zu Tode gefoltert

Huaiyi Niu (männlich, genaues Alter unbekannt war Angestellter beim 6. Werk der Daqing Ölförderfabrik. Herr Niu wurde im August 2000 ohne jeglichen Prozess im Zwangsarbeitslager Daqing inhaftiert. Im Arbeitslager wurde Herr Niu gefoltert und musste schwere Zwangsarbeit leisten. Herr Nius Gesundheitszustand verschlechterte sich schnell. Im April 2001 starb er. Aus Angst für seinen Tod verantwortlich gemacht zu werden, schickte ihn das Arbeitslager Daqing nach Hause. Herr Niu starb einen Monat nach dem er nach Hause gekommen war.

- Juli 2001: Zhao Zichu aus der Stadt Wuxue, Provinz Hubei von der Polizei zu Tode gefoltert

Zhao Zichu, (männlich, 51 Jahre alt), war Einwohner des Stadtteils Longping, Stadt Wuxue. Weil er Falun Gong lernte und praktizierte, wurde er von der örtlichen Polizei festgenommen und ins Haftzentrum Nr. 1 der Stadt Wuxue geschickt, wo er fast zu Tode gefoltert wurde. Er wurde nicht freigelassen, bis die Polizei im Juli 2001 sah, dass er Blut spuckte. Herr Zhao konnte sich nicht mehr erholen und starb kurz darauf.

- 24. Jan 2000: Frau durch Fenster aus dem 5.Stock in den Tod geworfen

Qunhua Shu (weiblich, 40 Jahre alt) war Einwohnerin der 3. Gemeinschaft des Dorfes Banshan, Stadt Suining, Provinz Sichuan. Nach dem 20. Juli 1999 wurde Qunhua zweimal verhaftet und insgesamt für 2-3 Monate eingesperrt. Während der Haft wurde sie schwer gefoltert. Am Nachmittag des 24. Januar 2000 umstellte der Chef der örtlichen Polizeistation Yang ihr Wohnhaus mit fünf Polizeifahrzeugen. Yang, Shixue Deng und mehrere andere Polizeibeamte stürmten Qunhuas Appartement im 5. Stock und versuchten sie zu zwingen, ihnen die in ihrem Besitz befindlichen Falun Gong Materialien zu übergeben. Sie warf die Flugblätter aus dem Fenster den Leuten auf der Straße zu, was die Polizei so wütend machte, dass sie sie aus dem Fenster warfen. Qunhua starb auf der Stelle.


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Hintergrund

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine Meditations- und Übungspraxis basierend auf dem universellen Prinzip von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Es ist eine Praxis, die schon vor Tausenden von Jahren privat unterrichtet wurde und 1992 von Li Hongzhi an die Öffentlichkeit gebracht wurde. Falun Gong hat seine Wurzeln in der traditionellen chinesischen Kultur, unterscheidet sich aber von anderen Formen in China, wie etwa die Religionen Buddhismus und Taoismus. Seit seiner Einführung 1992 verbreitete es sich mündlich sehr schnell in ganz China und wird inzwischen in über 50 Ländern praktiziert.

Regierungserhebungen ergaben eine Anzahl von 100 Millionen Falun Gong Praktizierender. Der chinesische Präsident Jiang Zemin verbot die friedliche Praxis im Juli 1999, in Angst vor allem, was Herz und Geist seiner Bürger berührt und die Anzahl der Parteimitglieder übersteigt. Unfähig, die Spiritualität von Millionen zu brechen, die eine verbesserte Gesundheit und eine Verbesserung der Lebensqualität durch Falun Gong bekommen haben, hat Jiangs Regime seine Propagandakampagne entfacht, um die öffentliche Meinung gegen die Praxis aufzubringen, während es heimlich jene die es praktizieren einsperrt, foltert und zu Tode bringt.

Das Falun Dafa Informationszentrum hat seit Beginn der Verfolgung 1999 Details über 537 Todesfälle nachgewiesen. Regierungsbehörden innerhalb Chinas sprechen jedoch von weit über 1600. Über 100.000 wurden eingesperrt, mehr als 20.000 befinden sich ohne Verhandlung im Arbeitslager.


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