Todesmeldung: Liu Chengjun, einer der ersten Falun Gong Praktizierenden, der im staatlichen Fernsehen Filme über die Lügenpropaganda eingespeist hatte, starb an grausamen Misshandlungen
Herr Liu Chengjun kam aus Changchun, Provinz Jilin und war einer der ersten Praktizierenden, die am 5. März 2002 Filme über die Wahrheit der Verfolgung von Falun Gong ins Kabelfernsehen von Changchun eingespeist hatte. Nach fast zweijähriger Inhaftierung und grausamer Misshandlungen, starb er am 26. Dezember 2003 um 4 Uhr im chinesisch-japanischen Freundschaftskrankenhaus der Jilin Universität Changchun. Trotz des Protestes der Angehörigen ließen die Behörden durch zahlreiche Polizisten um 11 Uhr desselben Tages den Leichnam einäschern. Eine Autopsie des Leichnams wurde nicht durchgeführt. Laut Augenzeugen waren an der Nase, den Ohren und den Oberschenkeln des Verstorbenen Blutflecke.
Am 5. März 2002 waren in allen acht Kanälen des Changchuner Kabelfernsehens ca. 40-50 Minuten u.a. die Filme „Falun Dafa ist weltweit verbreitet”, „Selbstverbrennung oder Inszenierung?” zu sehen. Dieses Ereignis erregte sowohl in China als auch im Ausland großes Aufsehen. Liu Chengjun war einer der Initiatoren dieser besonderen Aktion. Daraufhin erließ der ehemalige chinesische Diktator Jiang Zemin einen Geheimbefehl „Tötet sie ohne Gnade”.
Am 24. März 2002 wurde Liu Chengjun festgenommen. Auf brutale Weise schoss die Polizei, den in Handschellen und Fußketten gefesselten Liu zweimal ins Bein. Er kam ins Polizeikrankenhaus der Provinz Jilin und wurde an beiden Seiten des Bettes mit ausgestreckten Armen gefesselt. Als jedoch im April 2002 eine TV-Gruppe von Liu Chengjun Aufnahmen machen wollte, wurden seine Handschellen abgenommen und die Reporterin versuchte auf trügerische Weise Worte von ihm auf Band zu bekommen, um später daraus einen lügnerischen Propagandafilm zu fabrizieren. Liu durchschaute das falsche Spiel und weigerte sich zu sprechen. Schließlich legte ein Leiter des Polizeikrankenhauses ihm Fußketten an.
Liu Chengjun |
Das hier gezeigte Foto von Liu wurde so am 1. April 2002 auf dem Zhongxin Netz, welches normalerweise die Verfolgung von Falun Gong verschleiert, veröffentlicht. Es ist deutlich zu sehen, dass Liu Chengjun vor Schwäche nicht mehr gerade sitzen konnte.
Anfang Mai 2002 wurde Liu Chengjun ins Tiebei Untersuchungsgefängnis verlegt. Er wurde 52 Tage lang grausam auf einer Folterbank gebunden und musste zum Gericht getragen werden, wo er zu 19 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Daraufhin wurde er ins Jilin Gefängnis gesperrt.
Nach einem Bericht des Minghui Netz vom 26. Oktober 2003 traten Ende Oktober 2003 etwa 100 Falun Gong Praktizierende im Jilin Gefängnis in den Hungerstreik, um gegen die Misshandlungen zu protestieren. Liu Chengjun befand sich zu dieser Zeit bereits in Lebensgefahr. Sein Körper und Gesicht waren verstümmelt, er war kaum in der Lage zu sprechen und wurde für kurze Zeit im Zentralkrankenhaus der Stadt Jilin behandelt und dann unter der Anweisung des Büros 610 ins Polizeikrankenhaus der Provinz Jilin verlegt.
Im Polizeikrankenhaus wurde bei ihm eine Harnvergiftung diagnostiziert. Der Arzt stellte eine Bescheinigung über seine kritische Lage aus, sodass sich das Jilin Gefängnis gezwungen sah eine Freilassung gegen Bürgschaft vorzubereiten. Dazu wurde ein Stempel der Debiao Polizeiwache im Nong´an Kreis der Stadt Changchun benötigt, da diese für den Wohnbezirk von Liu ist. Um nicht die Verantwortung zu tragen, leitete die Debiao Polizeiwache diese Angelegenheit an die Polizeibehörde des Nong´an Kreises weiter. Das Büro 610 des Nong´an Kreises entschied gegen eine Erlaubnis der Freilassung. So ließ das Jilin Gefängnis die Unterlagen für die Freilassung verfallen.
Nach der Veröffentlichung dieser Nachricht auf der Minghui Webseite veranstalteten Falun Gong Praktizierende weltweit Rettungsaktionen. Sie verurteilten aufs Schärfste die Verfolgung von Liu Chengjun durch das Jiang Zemin Regime und wiesen darauf hin, dass die Missbilligung der Einspeisung in das Kabelfernsehen durch die Falun Gong Praktizierenden in Wirklichkeit bedeutet, dass Menschen willkürlich ermordet werden können. Auch Menschenrechtsorganisationen setzten sich ein. So schrieb z.B. die ACAT-Schweiz, „Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter” („Action des Chrétiens pour l'Abolition de la Torture”), am 7. November 2003 an den chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao, den Direktor der Abteilung für Öffentliche Sicherheit der Provinz Jilin Zhao Yongji und die chinesische Botschaft in Bern an und appellierte für die Beendigung der Folter gegen Falun Gong Praktizierende.
Die Einspeisung von Filmen über die Wahrheit von Falun Gong ins chinesische Fernsehen ist eine mutige Tat. Es ist ein Akt der Notwehr in einem Land, in dem Jiang Zemin seinen persönlichen Krieg gegen friedliebende Menschen inszeniert hat. In einem Land, das noch immer keine Pressefreiheit hat und die grundlegenden Menschenrechte nicht achtet, ist es eine Verantwortung gegenüber denjenigen, die dieser unmenschlichen Verfolgung zum Opfer fallen. Es ist eine aufopferungsvolle Tat für die Gesellschaft, die durch Propagandalügen in ihrer Moral geschädigt wird. Durch die Aufklärung der chinesischen Bevölkerung können Verbrechen an seinen Mitmenschen vermieden werden und die Gräueltaten ein Ende nehmen.
Liu Chengjun opferte sein Leben, um die Wahrheit zu verbreiten und die Menschen wach zu rütteln. Die Geschichte bezeugt seine Selbstlosigkeit. Wir können keinen feierlichen Abschied von ihm nehmen, hoffen jedoch, dass alle gutherzigen Menschen auf der Welt dem Verstorbenen eine Minute schweigend gedenken.
Wir hoffen auch, dass die aufrichtigen Menschen dieser Welt die Gräueltaten des Jiang Zemin Regimes verurteilen, dass sie helfen, die Verfolgung und Ermordung von Falun Gong Praktizierenden, die an den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht glauben, zu stoppen und sie die Falun Gong Praktizierenden bei ihrem friedlichen Widerstand gegen die Verfolgung unterstützen.
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