Meine persönlichen Erlebnisse bei der brutalen Zwangsernährung
Am 16. Dezember 2000, als ich auf dem Weg nach Peking zum Appellieren für Faun Gong war, wurde ich gestoppt und mein persönlicher Besitz wurde durchsucht. Nach der Durchsuchung wurde ich umgehend entführt und in die Harbin Bahnstrafanstalt in der Provinz Heilongjiang gebracht. Aus Protest gegen die Verfolgung verlangte ich meine bedingungslose Freilassung und trat zusammen mit acht anderen Praktizierenden in einen Hungerstreik.
Zuerst sprach die Polizei mit uns in einem sehr weichen, freundlichem Ton, dann drohten sie uns und begannen uns zu zwangsernähren. Sie brachten fünf starke junge männliche Insassen herein, die mich runter drückten. Vier der Insassen hielten je eines meiner Gliedmaßen fest, während der Fünfte meinen Kopf festhielt. Der Leiter des Gefängnisses, Xu Changbaos (männlich, etwa 30 Jahre alt), quetschte meine Nase zusammen und verwendete eine Zange, um meine Zähne auseinander zu bekommen. Er nahm eine große Schüssel und goss damit schnell hochkonzentriertes Salzwasser in meinen Mund. Die anderen Praktizierenden, die auch mit mir im Hungerstreik waren, erhielten dieselbe Behandlung. Ohne abzuwarten, bis wir das Salzwasser geschluckt hatten, zwangsernährte uns Xu Changbao wieder mit einer weiteren Schüssel des äußerst salzigen Wassers. Wir mussten stark husten und uns übergeben.
Ich versuchte mit meiner Zunge das Salzwasser zu blockieren, und spuckte es aus. Er wurde sehr böse, als er sah, wie ich mich übergab. Er flosste mir noch mehr Salzwasser ein und schrie: Zwangsernährt sie zu Tode und lasst uns sehen, ob sie essen wollen oder nicht! Mein Hals, meine Baumwolljacke und die Kleidung, die ich trug, waren alle durchnässt, wodurch mir sehr kalt wurde. Weil ich für mehrere Tage nichts gegessen hatte, fühlte sich mein Magen sehr unwohl an, als ob er vom Salzwasser verbrennen würde. Wir mussten diese Art der Zwangsernährung jeden Tag erleiden.
Am 4. Januar 2001 hatte Xu Changbao wieder einmal Dienst. Wieder brachte er fünf Insassen herüber, um meinen Kopf herunterzudrücken, und er verwendete zwei Zangen, um meine Zähne und meine Zunge festzuhalten. Dann goss er Salzwasser in meinen Mund. Ich wurde so schlimm gewürgt, dass ich mich sofort aufrichtete. Er war sehr verärgert und drückte mich wieder herunter und goss Salzwasser in meinen Mund, wodurch ich husten und mich übergeben musste. Jeder von uns litt an dieser Methode der Zwangsernährung für mindestens eine halbe Stunde.
Es gab eine andere Praktizierende, die älter war als ich. Sie musste auch unter Xu Changbao Zwangsernährung leiden und konnte kaum atmen. Ihr Gesicht wurde bleich und es brauchte einige Zeit, bis sie in der Lage war, wieder zu atmen, aber sie war so schwach, dass sie nicht gehen konnte, und wir mussten sie zurück in ihre Gefängniszelle tragen. Nachdem sie wieder in ihrer Zelle war, blieb sie lange auf dem Boden liegen. Ihre Hände wurden sehr kalt und ihr waren die Handschellen immer noch angelegt. Sie konnte sich überhaupt nicht bewegen, aber die Polizei schrie sie dennoch an, dass sie sich sofort aufrecht hinsetzen sollte. Sie lag auf dem Boden und wand sich vor Schmerzen. Sie sagte mir ihren letzten Willen, für den Fall, dass sie starb.
Im September 2002 wurde ich im Arbeitslager des Harbin Drogenrehabilitationszentrums eingesperrt. Wir traten in einen Hungerstreik, weil sie uns gewaltsam die Artikel des Lehrers wegnahmen. Am vierten Tag des Hungerstreiks begannen sie, uns zu zwangsernähren. Zuerst zwangsernährten sie Gao Shuyan (einen 32-jährigen Bürger aus Harbin, der zum zweiten Mal im Arbeitslager eingesperrt worden war) und Yang Ruiqin (einen über fünfzig Jahre alten Bürger aus Hulan, der auch zum zweiten Mal im Arbeitslager war). Sie schleiften diese zwei Praktizierenden in die Toilette. Männliche Polizisten hielten sie fest, während weibliche Polizeibeamte sie zwangsernährten. Beide Praktizierenden weigerten sich, zu kooperieren.
Yang Ruiqins Lippen bluteten durch die Zwangsernährung. Am fünften Tag des Hungerstreiks zwangen sie uns in ein Krankenhauszimmer, wo sie uns mit Hilfe einer Röhre zwangsernährten. Die Länge der Plastikröhre war ca. 1 Meter. Die Röhre wurde mir durch die Nase in den Magen gezwungen, wodurch ich mich sehr elendig fühlte. Es fühlte sich an, als ob mein Mageninhalt sich verkehrt herum gedreht hätte; der Schleim in meiner Nase wurde blutig, und Tränen strömten aus meinen Augen. Manchmal war die Schwester nicht in einer guten Stimmung und deshalb unachtsam, als sie uns zwangsernährte. Sie beschimpfte mich, während sie die Röhre schnell einführte, was dann dazu führte, dass meine Nase blutete. Es war wirklich unerträglich. Die Schwestern kamen alle von einem öffentlichen Sicherheitskrankenhaus.
Im Oktober 2002 protestierten Gao Shuyan, Wei Jun, Zhang Guixiang und ich, weil uns nur eine Mahlzeit am Tag gegeben wurde. Zhang Guixiang trat in einen Hungerstreik. Die Polizei brachte zwei Insassen zur Zwangsernährung mit. Um ihre Haftstrafen zu reduzieren, folterten uns die Insassen wie verrückt vor den Augen der Polizei. Die Insassen saßen auf Zhang Guixiangs Oberkörper, drückten ihren Kopf herunter und zwangsernährten sie. Jedoch war sie zu jener Zeit schon achtzehn Tage im Hungerstreik gewesen. Weil sie so schwach war, konnte sie nicht aufrecht stehen oder richtig sitzen. Später gaben sie ihr eine Infusion, aber sie kooperierte nicht mit ihnen. Deshalb wurde sie an ein Bett gebunden und bekam dann die Infusion.
Die Praktizierende Tang Zengye aus Daqing protestierte mit einem Hungerstreik gegen die Verfolgung. Jedes Mal, wenn sie zwangsernährt wurde, zerrte die Polizei ihren schon schwachen Körper vom Bett auf den Boden, und sie schliffen sie vom vierten zum dritten Stock. Sie ließen Insassen die Tür blockieren, damit niemand die blutige Szene mit ansehen konnte. Die Polizistin Zhao Wei (etwa 30 Jahre alt und stellvertretende Abteilungsleiterin) gab Tang Zengye Elektroschocks und sagte ihr: Lass und sehen, ob Du es noch wagest, wieder in einen Hungerstreik zu treten. Später wurde diese Praktizierende an ein Bett gebunden und bekam eine Infusion.
Diese bösartigen Leute zwangsernährten uns nicht nur, sie verlangten auch, dass wir dafür zahlen sollten. Die Praktizierende Xing Yuzhen war 39 Tage im Hungerstreik, und die Polizei behauptete, dass ihre Zwangsernährung mehr als tausend Yuan gekostet hatte [Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]. Sie verlangten von ihrer Familie, für diese Kosten aufzukommen, bevor sie freigelassen werden konnte.
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