Todesmeldung! 72-jährige Frau der Provinz Liaoning starb an den Folgen permanenter Misshandlungen (Foto, Telefonnummern)
Sun Xueyan, geb. 1931, wohnte im Qicaihong Viertel, Guanshan Bezirk, Stadt Beipiao, Provinz Liaoning.
1995 begann sie mit dem Praktizieren von Falun Gong. Ihre Gesundheit verbesserte sich dadurch sehr. Am 06.Juli 2000, als sie ein Falun Gong praktizierendes Ehepaar besuchte, das gerade vom Arbeitslager entlassen worden war, brachen 8 Polizisten ein und nahmen die drei fest. Am Abend des gleichen Tages wurde Sun Xueyan wieder freigelassen. Das Ehepaar wurde erneut ins Arbeitslager für ein weiteres Jahr eingesperrt.
Am Frühmorgen des 30.Januar 2002, als Sun Xueyan auf der Straße Materialien über die Verfolgung anklebte, wurde sie festgenommen und in die Guanshan Polizeiwache gebracht. Der Leiter der Polizeiwache trat mit Lederschuhen 7 mal auf sie, so dass ihre Beine grün und blau waren. Danach schüttete der Leiter eine volle Tasse mit Tee auf sie. Das Gleiche machte der Leiter des Büros 610 (ein eigens für die Verfolgung von Falun Gong eingerichtetes Organ). Da Sun Xueyan ihren Namen nicht sagte, wurde sie gezwungen, trotz der Kälte mit einem Plakat an der Straße zu stehen, auf dem stand Diese Frau klebte Falun Gong Flugblätter an, damit vorbeigehende Menschen sie identifizierenden konnten. Der lokale Fernsehsender nahm dies auf und sendete es mehrmals im Fernsehen. Eine lokale Zeitung berichtete auch über die Festnahme von Sun Xueyan. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte Falun Gong Materialien und Druckanlangen im Wert von ca. 25 000 Yuan (etwa 2940 ). Beim Verhör fragte die Polizei Sun Xueyan, ob sie weiter Falun Gong praktizieren will. Sun antwortete mit Entschlossenheit Ja. Die Polizei ließ sie nicht schlafen und verhörte sie sechs Tage lang, um von ihr die Quelle der Materialien und Druckanlagen zu erfahren. Sun Xueyan trat in einen Hungerstreik und sagte nichts aus. Anschließend wurde sie ins Beipiao Untersuchungsgefängnis eingesperrt.
Am 8. Tag des Hungerstreiks ließ die Polizei aus Angst, dass Sun Xueyan im Gefängnis sterben könnte, sie von ihren Angehörigen nach Hause bringen. Zu Hause erfuhr sie, dass ihre Schwiegertochter und Enkelin an dem Tag ihrer Festnahme auch von der Polizei verhört wurden. Die Polizei wollte von ihnen die Quelle der Materialien und Druckanlagen erpressen und drohte der 13-jährigen Enkelin: Wenn du es nicht sagst, wird deine Großmutter nicht freigelassen. Auch deine Mutter wird nicht vor dem Frühlingsfest entlassen. Mal schauen, wie du alleine leben kannst. Das Mädchen war sehr erschrocken und heulte.
Drei Tage nachdem Sun Xueyan wieder zu Hause war, brachen vier Polizisten in der Nacht um 1.30 Uhr in ihre Wohnung ein. Auch die Nachbarn wurden dadurch geweckt. Die Polizei durchsuchte die Wohnung und ging nach einer Weile wieder weg. Kurz nach dem Frühlingsfest überwachte die Polizei zwei Wochen lang ihre Wohnung. Danach kam die Polizei innerhalb von einem Monat mehrmals zu ihr und durchsuchte die Wohnung.
Am 17.Juli 2002 entführten vier Polizisten Sun Xueyan und brachten sie zu der Polizeiwache. Am folgenden Tag wurde sie wieder ins Gefängnis eingesperrt. 15 Tage danach, als ihre Tochter 1500 Yuan bezahlt hatte, wurde sie wieder freigelassen.
Am 06.November 2002, kurz vor dem 16.Parteitag der KP Chinas, wurde Sun Xueyan erneut ins Gefängnis gebracht. Sie trat dort in einen Hungerstreik und fiel in Ohnmacht. Nachdem sie etwas gegessen hatte, bekam sie hohes Fieber. Die Polizei berichtete der oberen Instanz über ihren lebensgefährlichen gesundheitlichen Zustand. Die Anweisung von oben lautete: Während des Parteitages darf sie nicht freigelassen werden, wenn dann, erst nach dem 18.November. Erst als Sun Xueyan am 13.November am Rand des Todes schwebte, stimmte der Bürgermeister von Beipiao ihrer Freilassung zu.
Zu Hause verbesserte sich der Zustand der 72-Jährigen nicht. Sie hatte ständig Fieber und konnte nichts mehr essen. Am 23.Januar 2003 starb sie.
Telefonnummern verantwortlicher Behörden:
Beipiao Untersuchungsgefängnis: 0086-421-5822401
Guanshan Polizeiwache: 0086-421-5881978
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