Chinesische Spezialagenten außerhalb Chinas sammeln Informationen über Praktizierende: Eine japanische Praktizierende wurde während ihres Besuchs in China verhört und bedroht
(Minghui.net) - Ich heiße Cai Yingzi, ich bin eine Praktizierende aus Japan. Am 24. Januar 2003 ging ich mit meinem 5 Monate alten Kind zurück in die Stadt Dalian in China, um mit der Familie meines Ehemannes das chinesische Neujahrsfest zu feiern. Außer, wenn ich mit meiner Schwieger- Familie einkaufen ging, war ich die meiste Zeit zu Hause. Zwei Tage bevor ich nach Japan zurückging, gegen 12 Uhr am 12. Februar, klopften eine Frau und drei Männer an die Tür und sagten, sie seien von der Stadtpolizei Dalian und wünschten, dass ich mit ihnen käme, um mit ihnen zu sprechen, sodass sie einige Informationen von außerhalb China erhielten. Sie versprachen mir, dass ich schnell zurückkommen würde und baten, dass ich meinen Pass mitbrächte. Ich vertraute ihnen und ging mit ihnen.
Das Auto hielt vor einem zweistöckigen Haus in der Nähe der Changshen Straße in der Stadt Dalian. Nachdem ich durch eine Stahltür eingetreten war, bemerkte ich, dass sich die Dinge schlecht entwickelten. Sie zogen mich zum zweiten Stockwerk hoch, wo vier Männer vor einem Schreibpult saßen, um mich zu verhören. Sie baten mich weniger als zwei Meter von ihnen entfernt Platz zu nehmen und nahmen mir meinen Passab. Dann brachte mich die Frau in einen kleinen Raum, der von anderen eingesehen werden konnte, und machte eine Leibesvisitation. Das war der Beginn der Misshandlung. Nach der Visitation verhörten sie mich ununterbrochen 36 Stunden lang in einem dunklen Raum mit einer einzigen hellen Birne, die in die Augen schien.
Ein etwa 40-jähriger Mann sagte, er arbeite für das Nationale Sicherheitsbüro der Stadt Wuzhou in der Provinz Guangxi, der Heimatstadt meiner Eltern, und er sei hergekommen, um nach mir zu sehen. Während einer Pause in der Toilette sah ich, dass über zehn andere Mitglieder des Personals im ersten Stockwerk waren. Ich verstand wirklich nicht, wieso sie so einen Aufwand betrieben für die Mutter eines 2-jährigen Kindes. Der einzig mögliche Grund konnte der sein, dass ich eine Falun Dafa- Praktizierende bin und dass ich Dafa- Wahrheitsaufklärungs- Material zu meinen Verwandten und Freunden gebracht hatte. Wie viele Steuergelder verschwendeten sie, um so verrückte Sachen zu machen!
Ihre erste Frage war: Wann haben Sie angefangen, Falun Gong zu praktizieren? ich sagte ihnen, wie ich angefangen habe, Falun Dafa zu praktizieren und wie ich gelernt habe, ein guter Mensch zu sein, indem ich Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht befolgte. Sie wollten aber in Wirklichkeit wissen, wie ich an die Falun Dafa- Bücher gekommen war und mit wem ich Kontakt habe usw. Ich sagte ihnen, dass damals die Falun Gong- Praktizierenden überall in China anzutreffen waren, auch in den Parks von Dalian. Dafa- Bücher konnte man leicht an vielen Orten kaufen. Da sie ihnen nicht viel einbrachten, hörten sie mit Fragen dieser Art auf.
Danach fragten sie, welche Falun Dafa Wahrheitsaufklärungs- Materialien ich im Jahre 2001 nach China gemailt hätte und wie viel Material ich 2002 zum chinesischen Neujahrsfest gebracht hätte. Ich sagte: Ja, das machte ich alles; aber ich tat nichts Gesetzwidriges. Ich möchte einfach nur, dass meine Freunde und Verwandten die Tatsachen kennen und nicht durch Lügen getäuscht werden.
Sie sagten: Denken Sie nur nicht, dass wir nicht wissen, was Sie getan haben, wenn Sie still schweigen! Wir wissen alles bis ins Einzelne, was Sie in Dalian gemacht haben, wie viele Tage Sie in Guangzhou waren, wieviele Tage Sie mit Ihren Eltern in Guanxi waren, wann sie abfuhren..... Ich sagte: Wenn Sie alles wissen, was wollen Sie denn, dass ich sage? Sie bestanden darauf, dass es gesetzwidrig sei, Falun Dafa- Material nach China zu bringen und drohten, die Wohnung meiner Schwiegermutter zu durchsuchen. Ich sagte ihnen die zweifelhaften Punkte des Selbstverbrennungsvorfalls auf dem Tiananmen- Platz und die Wahrheit zum Thema großes Haus. Ihre Gedanken waren aber so verwirrt durch die Lügen der langen Gehirnwäsche seitens der Regierung, dass sie nicht glaubten, was ich sagte.
Mittags zeigten sie kein Anzeichen dafür, mich zu entlassen. Ich verweigerte das Essen, um gegen meine Festnahme zu protestieren. Sie ließen mich eine ganze Nacht auf einem Stuhl sitzen. Am nächsten Morgen drohte mir die Frau, die mich überwachte: Wir haben eine Menge Zeit; Sie werden nicht fähig sein, mit uns zu wetteifern. Ihr Kind ist noch so klein. Warum denken Sie nicht daran, was das Beste für sie wäre? Sie haben eine gute Familie; sorgen Sie sich nicht um ihre Zukunft? Lassen Sie alle Illusionen sausen! Wenn Sie meine Fragen nicht beantworten, ist es unwahrscheinlich, dass Sie entlassen werden. Wir könnten Sie nach Guangxi in ein Arbeitslager zurückschicken. Dann könnte nicht einmal Ihr Kind sie besuchen. Dort würden Sie nicht so behandelt werden, wie hier. Wenn wir Sie auf die Polizeistation schicken, werden Sie eine schwere Zeit haben.
Am nächsten Morgen versuchten sie mich zum Essen zu überreden; aber ich weigerte mich und sagte, ich sei kein Verbrecher und wolle deshalb ihr Essen nicht essen, sie sollten mich freilassen. Sie lehnten das ab und sagten: Sie arbeiten nicht mit der Regierung zusammen und werden nicht entlassen. Wenn wir Sie zur Polizeistation von Guangxi schicken, wird man dort nicht so tolerant sein wie wir. Es ist ganz leicht, einen Grund zu finden, Sie zu einem Jahr Zwangsarbeitslager zu verurteilen. Hier bei uns brauchen Sie nur die Einzelheiten zu erzählen und Sie werden entlassen.
Mittags wurde mir unbehaglich vor Hunger und ich bat sie, mich gehen zu lassen. Ich dachte an die Freiheit in Japan, Falun Dafa zu studieren und zu praktizieren, ich dachte an meinen Flugschein für morgen Nachmittag und ich dachte an mein zwei Monate altes Baby in meinem Bauch. Mein Gemüt verfinsterte sich. Ich dachte an das Elend, das die in Zwangsarbeitslagern inhaftierten Falun Dafa-Praktizierende erlebten. Angst kam mir ins Gemüt. Ich wollte wirklich nach Hause...
Am Nachmittag kam eine Person, die wie ein Kader aussah, zu einer neuen Runde Gehirnwäsche. Er nötigte mich mit patriotischen Erörterungen und spornte zu extremem Nationalismus an, indem er viele Beispiele vorbrachte. Er versucht, mich zu veranlassen, Japaner und Amerikaner zu hassen.
Später wurde ich durch ihre Heuchelei bezwungen. Ich war beherrscht von dem Wunsch, nach Hause zu kommen, nach Japan zurückzukehren. Ich gab auf und nannte ihnen einige Namen früherer Klassenkameraden und beantwortete einige ihrer Fragen. Aber sie hörten nicht auf und fragten, mit wem ich gewöhnlich Kontakt habe, und wo ich die Zeitungen auslieferte. Sie fragten mich aus über Falun Dafa- Erfahrungsaustausch- Konferenzen usw. Sie nannten sogar einige Namen von japanischen Falun Dafa- Praktizierenden und fragten mich, ob ich diese kenne. Ich nahm die Gelegenheit wahr und erzählte ihnen wie Falun Dafa in Japan und in der Welt verbreitet ist. Als sie sahen, dass ich an den Informationen nicht interessiert war, hörten sie auf, zu fragen. Von 13 bis 22 Uhr ließ man mich in einem Raum allein. Während des Alleinseins machte ich mir klar, dass ich schlechtes getan hatte. Ich hatte Mitpraktizierende und Klassenkameraden verraten und war des Meisters nicht wert, der mir eine gute Gesundheit geboten und mir gesagt hatte, wie man ein guter Mensch wird.
Diese sieben Stunden des Friedens waren in Wirklichkeit eine Qual für mich. Der Lärm von Fernsehmusik und Gelächter von unten erschien mir, als ob böse Menschen einen Sieg feierten. Ich schämte mich. Ich wusste wirklich nicht, wie ich den Mitpraktizierenden in Japan gegenübertreten sollte, die ihr Bestes getan haben, um die Verfolgung von Falun Gong in China zum Stillstand zu bringen. Ich wurde geistig sehr müde. Um Mitternacht kamen sie wieder, um mich zu verhören und forderten mich auf, eine Garantie zu schreiben, dass ich das chinesische Gesetz nicht brechen würde. Ich unterschrieb ohne irgendein Gefühl und sie gaben mir meinen Pass zurück. Während dieser zwei Tage unterschrieb ich sechs Verhörberichte und eine Garantie.
Als sie mich verabschiedeten, gaben sie mir ihre Telefonnummern und Internetseiten und baten mich um meine Telefonnummer und Adresse. Sie baten mich wiederholt, sie anzurufen, wenn ich wieder in Japan sei. Sie drohten mir, nichts über mein Verhör zu irgendjemand zu sagen, auch nicht meinem Mann, andernfalls würde das ernsthafte Folgen haben. Ich wusste, dass sie wünschten, ich möchte sie mit Informationen beliefern; aber daß sie auch fürchteten, dass das, was sie getan hatten, zum Vorschein käme. Ich sagte, dass ich wüsste, was ich zu tun hätte und sie schickten mich nach Hause.
Frieden gab es nicht, nachdem ich nach Hause ging. Meine Schwiegermutter wollte mich überzeugen, mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören. Sie sagte, wenn ich nicht aufhörte, würde sie wegen der Zukunft ihres Sohnes diesen zwingen, sich von mir scheiden zu lassen, dann würde ich meinen Mann und mein Kind verlieren. Vor diesem alten Ehepaar, das eine Menge gelitten hatte während der Kulturrevolution, ( 1996- 1976), die meinetwegen 36 Stunden lang in Angst und Schrecken verbracht hatten, brach mir das Herz. Die Propaganda in China hatte sie veranlasst, Dafa in so einem Ausmaß, das über jede Vorstellung geht, zu hassen. Um sich selbst und ihre Familie zu schützen, waren sie aufs Neue betrogen. Ich konnte kein Wort sagen.
Wegen dieser Erfahrungen erlaubte mein Mann mir nicht, irgendeinen Falun Gong- Praktizierenden zu sehen, als ich wieder in Japan war. Er erlaubte mir nicht, zu sagen, dass ich eine Falun Gong- Praktizierende bin, er drohte mir, sich scheiden zu lassen und forderte mich sogar zu einer Abtreibung auf. Bedroht durch die chinesische Regierung und aus Angst in politische Bewegungen verwickelt zu werden, wurden mein Mann und seine Eltern kaltherzig. Ich stehe der Bitterkeit einer zerbrochenen Familie gegenüber. Es ist so schwierig, zu begreifen, warum. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sehr Falun Dafa- Praktizierende innerhalb Chinas gelitten haben.
Von dem Tag an, wo ich Dalian verließ, um nach Japan zurückzukehren, wusste ich, dass ich nicht fähig sein würde, nach China zurückzukehren, solange die Verfolgung von Falun Gong andauert. Wenn ich daran dachte, wie sie mir gedroht hatten, das Verhör vor niemandem zu erwähnen, wie sie mich baten, mit ihnen in Kontakt zu bleiben und mich ermuntert hatten, an den Dafa- Aktivitäten in Japan teilzunehmen, konnte ich mir seht gut ihre bösartigen Absichten vorstellen. Sie wollten mich zum Spion machen. Wenn ich verweigere, sie mit Informationen zu versorgen, wie sie sich erhoffen, wie würden sie reagieren? Ich will kein Spion und kein Werkzeug werden, auch wenn ich nicht mehr in mein geliebtes Heimatland zurückzugehen und meine alten Eltern besuchen kann.
Hiermit erkläre ich alle Berichte und die Garantie, die ich in Dalian unterschrieben habe, als ich von Agenten des Nationalen Sicherheitsbüros von Wuzhou, Provinz Guangxi, zwischen dem Nachmittag des 12. Februar 2003 bis halb eins des 14. Februar 2003 verhört wurde, für ungültig!
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