Bai Xiaojun, 35 Jahre alt, war Dozent an der Nordostchinesischen Pädagogikuniversität in Changchun, Provinz Jilin.

Da er auf seinem Glauben an Falun Gong bestand, wurde er seit Juli 1999, dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong, mehrmals inhaftiert. Im Juli 2000 fuhr er nach Peking, um beim Petitionsbüro der Zentralregierung eine Petition für Falun Gong einzureichen. Allein deswegen wurde er für ein Jahr ins Weizigou Arbeitslager in Changchun eingesperrt. Dort wurde er mit verschiedenen Methoden gefoltert, die ihm ernsthafte Verletzungen zufügten und er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Im Januar 2002, als man ihn schon bereits 7 Monate länger in Haft gehalten hatte, wurde er zum Gehirnwäschekurs in Xinglongshan (ein Ort in Changchun) gebracht und von dort aus wieder ins Chaoyanggou Arbeitslager, weil er trotz allem nicht auf Falun Gong verzichten wollte.

Bai Xiaojun wurde in die erste Einheit des Chaoyanggou Arbeitslagers eingesperrt. Seit Anfang Juni 2003 konnte er aufgrund der langfristigen Misshandlungen nichts mehr essen. Sobald er etwas aß, musste er sich erbrechen. Er war hungrig, konnte aber nichts essen und war körperlich sehr schwach. Bai Xiaojun sprach mehrmals mit dem Leiter der Einheit Fu Guohua und anderen Wärtern, und fragte ob man für ihn Nudeln kochen könnte. Jedoch kümmerte sich niemand darum. Erst als er total abgemagert war und er nur noch im Bett liegen konnte, wurden ihm Nudeln gekocht. Bai Xiaojun war aber bereits schon so schwach, dass er weder die Nudeln essen noch etwas trinken konnte.

Am 30.Juni 2003 wurde Bai Xiaojun in die 1. Einheit verlegt. Zwar wurden einige Leute beauftragt, sich um ihn zu kümmern, dennoch wurde er neben den wenigen Glukoseinfusionen immer nur beschimpft und angebrüllt. Am 06.Juli lag Bai Xiaojun im Sterben. Erst dann wurde er ins Krankenhaus gebracht. Am 18.Juli starb er.

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„Büro 610“: 5269610