Bei der Fa-Berichtigung das Ego wegkultivieren und das Fa bestätigen
Bei der Falun Dafa Erfahrungsaustausch Konferenz in Erbach im Dezember 2004
Sehr verehrter Meister, sehr geehrte Mitpraktizierende,
Ich heiße Jiang Renzheng. Meine Frau heißt Guo Rui. Ende 2001 sind wir nach Deutschland gekommen. Anfang 2003 haben wir das Fa erhalten. Heute möchte ich über meine Erfahrungen während der Kultivierung sprechen. Ich bitte um barmherzige Korrektur von Mitpraktizierenden, falls etwas nicht korrekt ist.
Wir haben in Deutschland Asyl beantragt. Im Laufe der Zeit habe ich viel erlebt. Insgesamt habe ich viermal eine Mitteilung zur Abschiebung nach China erhalten. (Zweimal wurde ich bereits zum Flughafen geschickt.) Aber jedes Mal hatte ich den barmherzigen Schutz vom Meister und habe es überstanden. Durch diese Erfahrungen haben wir ein tieferes Verständnis vom Dafa gewonnen. Außerdem sind wir dadurch reifer geworden und haben in diesem Prozess unsere Xinxing deutlich erhöht. Wir haben die grandiose Barmherzigkeit des Meisters tief gefühlt.
Im November 2002 hatten wir noch nicht angefangen, uns zu kultivieren und zu praktizieren. Einmal hatten wir in Deutschland Asyl beantragt. Damals hatten wir einige falsche Informationen eingereicht. Kurz nachdem unser Kind geboren war, zogen wir Anfang 2003 nach Norwegen zu meinem Onkel, ohne es den deutschen Behörden mitzuteilen. Mein Onkel und meine Tante sind beide Falun Gong Praktizierende. Bei ihnen erhielten wir das Fa. Danach lasen wir „Zhuan Falun” und hörten wiederholt die Fa- Seminare vom Meister. Unsere Gedanken änderten sich deswegen in einem großen Umfang. Erst dann bemerkte ich, dass viele Sachen, die ich früher getan hatte, sehr schlecht und falsch waren. Angesichts verschiedener Sorgen und Ängste hatte ich keinen Mut, sie genau anzuschauen und zu korrigieren.
Einen Monat nachdem ich das Fa erhalten hatte und gerade in den Artikeln „Essentielles ” las, bekam ich einen Hinweis vom Fashen des Meisters. Plötzlich begriff ich die wesentliche Bedeutung der Kultivierung. Mein Herz war erschüttert und meine Empfindung in dem Moment kann kaum mit Worten ausgedrückt werden. Ich begriff, dass ich die Wahl hatte, ein gewöhnlicher Mensch oder ein Kultivierender zu sein, bzw. entweder weiter zu lügen, den Realitäten auszuweichen, mich versteckt zu halten und so weiter zu leben; oder ein offenes und ehrliches Leben zu führen, als ein guter Mensch nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”. Ich habe mich für die zweite Wahl entschieden. Wir fingen an, das Wahre zu sagen und korrigierten die Fehler, die wir früher gemacht hatten.
Wir gaben unsere Pässe bei der norwegischen Polizei ab und erklärten die wahren Umstände. Wir machten den ersten schweren Schritt herauszutreten. Im Festland China werden die Falun Gong Praktizierenden verfolgt und gefoltert, könnten aber durch eine Lüge, bzw. die Erklärung „nicht mehr zu praktizieren”, die Freiheit wieder bekommen; wohingegen die wahre Antwort „Ja, ich praktiziere” sie zur Verurteilung führt und sie ins Arbeitslager kommen, wo sie geschlagen und gefoltert werden und sie wegen der bösen Verfolgung sogar ihr Leben opfern. Hier im Ausland haben wir uns entschieden, das Wahre zu sagen, nämlich dass wir damals die deutschen Behörden betrogen haben. Dieses Verbrechen haben wir begangen, die Konsequenzen waren uns klar und auch was auf uns zukommen würde. Trotzdem hielt ich an meiner Entscheidung fest, die Wahrheit zu sagen und nichts konnte meine Rückkehr zum Ursprung und meinen Wunsch, mich zu kultivieren und zu praktizieren behindern.
Später teilte die norwegische Polizei uns mit, dass wir zurück nach Deutschland müssten, weil unsere Visa und der Antrag auf Asyl in Deutschland ausgestellt seien. Als wir wieder zurück in Deutschland waren, wartete auf uns schon der Abschiebebrief vom Bundesamt. Deshalb wurde ich nach der Ankunft in Deutschland ins Gefängnis gesperrt und sollte dann abgeschoben werden. Ich weiß, egal wo ich bin, wird der Meister mir den Weg zeigen, den ich als Jünger gehen soll, ihn arrangieren und mir dabei helfen. Mit festem Glauben an den Meister hatte ich damals innerlich keine Angst, sondern war sehr ruhig. Eine Woche später hatte das Bundesamt die Entscheidung der Abschiebung aufgehoben. Darüber hinaus gaben sie uns eine neue Chance, Asyl zu beantragen.
Aber nachdem wir zurückgekehrt waren, wurden wir ein bisschen nachlässig. Allmählich wurden viele Eigensinne entwickelt. Beim letzten Mal hatten wir bei der Antragstellung des Asyls viel Falsches getan. So verursachten wir dem Bundesamt und dem Ausländeramt viele Umstände. Sie hatten auch einen sehr schlechten Eindruck von uns. Deswegen lehnten sie ohne zu überlegen unseren Antrag gleich ab. Wir hatten den Wunsch und die Entschlossenheit, unsere Fehler nach dem Kultivieren zu korrigieren. Sie behaupteten, dass wir keine Falun Gong Praktizierende seien. Ohne irgendeine Mitteilung haben sie mich plötzlich mitgenommen und wollten mich nach China zurückschicken.
Innerlich hatte ich keinen Widerwillen, keinen Hass, auch keine Angst, dass ich zurückgeschickt werden würde, weil ich, nachdem ich zurück in Deutschland war, viele Gelegenheiten gehabt hatte, mich mit den Mitpraktizierenden auszutauschen. (In Norwegen gab es nur wenig Praktizierende, der Austausch war dementsprechend gering. Hauptsächlich gab es dort die persönliche Kultivierung.) Ich habe vom Grundsatz des Fa aus weiteres Verständnis und Erkenntnisse über die Fa-Berichtigung bekommen. Besonders an dem Tag, bevor ich verhaftet wurde, hatte ich gerade das neue Jingwen vom Meister „Das Menschenherz loslassen, die weltlichen Menschen erretten” gelesen. Ich begriff, dass die Fa-Berichtigung bald zu Ende sein wird und die restliche Zeit nicht mehr lange dauern wird. Als ich daran dachte, dass ich nach China zurück sollte, um mehr Menschen zu erretten, dort so viele Verwandte und Freunde noch nicht die Wahrheit erfahren hatten und die Chinesen am schlimmsten vergiftet sind, wurde mein Herz noch ruhiger. Gleichzeitig habe ich aber auch daran gedacht, dass wir in China in die Gefahr der Verfolgung geraten könnten - und wir von Deutschland aus mehr tun könnten.
Ein Dafa-Praktizierender soll immer, egal wohin er geht, die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong in China verbreiten. Deshalb habe ich, als die Polizisten mich zum Flughafen brachten, in Ruhe die Wahrheit über die Verfolgung und die Leidenswege der Falun Gong Praktizierenden in China erzählt. Zu jener Zeit haben viele Praktizierende außerhalb des Flughafens aufrichtige Gedanken ausgesendet. (Später erfuhr ich, dass manche Praktizierende sogar in den Flughafen hinein gegangen waren und auch den Polizisten die Wahrheit erklärt hatten.). Ich sagte den Polizisten, dass ich in die gleiche Gefahr kommen würde, wenn ich zurückgeschickt würde. Ich lehnte den Einstieg in das Flugzeug ab. Sie beharrten nicht darauf, sondern brachten mich zurück ins Gefängnis . Dort wartete ich auf das Urteil des Gerichts.
Im Gefängnis hatte ich viel Zeit Fa zu lernen, auswendig zu lernen, die Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden, aber die Erklärung der wahren Umstände war nur begrenzt möglich. Ich überlegte, warum ich nicht herausgelassen wurde? Warum verbreitete der Beamte vom Ausländeramt solche Gerüchte über mich und verursachte uns so viele Umstände? Außer der Störung durch das Böse hatte ich bestimmt auch Probleme. Ich schaute gewissenhaft nach innen und entdeckte viele Eigensinne, die tief versteckt waren. Darüber war ich ziemlich entsetzt. „ICH will die Zeit voll nutzen, um Fa zu bestätigen. ICH will meine Verwandte und Freunde erretten. ICH will die Lebewesen in meiner Welt harmonisieren. ICH will mehr Menschen erretten und größere mächtige Tugend errichten.” Lebewesen zu erretten ist nicht falsch, aber sind meine Gedanken nicht auf mich selbst bezogen und basieren auf Egoismus? Seit langem erkläre ich zwar die wahren Umstände, verteile Flyer und nehme an Dafa-Veranstaltungen teil, aber das Motiv und die Ziele sind egoistisch. Obwohl ich viele solche Sachen gemacht habe, sogar sehr viele, war der Ausgangspunkt nicht aufrichtig! Wie kann man so ein schmutziges Herz mit einer so heiligen Arbeit wie die Fa-Bestätigung vermischen. Oberflächlich war ich beim Fa und in der Tiefe habe ich meinen Eigensinn versteckt, mich selbst zu bestätigen.
Kurz darauf erhielt ich drei Mal einen Brief zur Abschiebung. Ich überlegte, ob unsere Lücken immer noch zu groß wären, sodass das Böse sie ausnutzen könnte. Schließlich erkannte ich, dass uns das Böse wegen der schlechten Taten, die wir früher verübt hatten, nicht loslässt und es uns während der Zeit der Fa-Berichtigung nicht hineinlassen wollte und es uns auch nicht als Dafa-Praktizierende anerkennen wollte. Deswegen war die Begründung der Ablehnung vom Bundesamt und vom Gericht jedes Mal, dass wir keine Falun Gong Praktizierende seien. Unter diesen Umständen müssten wir es noch besser machen und sie davon überzeugen. Aber in dieser Situation taucht leicht Kampfgeist auf. Jedes Mal bereiteten wir uns auf die Fragen vor und sammelten die Beweise, um möglichst zu bestätigen, dass wir Falun Gong Praktizierende seien. Während der Anhörung des Bundesamtes und des Gerichts haben wir zwar die Wahrheit erklärt, aber innerlich hatten wir immer noch einen Gedanken: Wenn ihnen die Wahrheit klar wird, werden sie natürlich denken, dass wir nur für die Aufenthaltsgenehmigung die wahren Umstände erklären. Jedes Mal hatten wir fast keine Hoffnung mehr. Gerade in diesem Moment haben wir erst wirklich das Herz abgelegt. Danach kamen wir mit der Hilfe des Meisters zu einer weiteren Erkenntnis. In Wirklichkeit hat unser Egoismus die Unruhe gestiftet, um sich selbst zu erhalten. Der Weg der Selbst-Bestätigung ist immer schmaler geworden, während der Weg der Fa-Bestätigung immer breiter und breiter wird.
Dieses Mal haben sich mehr Praktizierende engagiert, als ich die Mitteilung zur Abschiebung bekam. Manche haben aufrichtige Gedanken ausgesendet und manche haben die MdBs aufgesucht, um ihnen die Wahrheit zu erklären. Zum Schluss wurde diese Abschiebung von den MdBs durch die aufrichtigen Gedanken und alle weiteren Bemühungen zurückgehalten. Ich habe nachher einen zuständigen Beamten getroffen und er sagte mir, dass er schon mehr als zehn Jahre Erfahrungen in diesem Bereich habe. So einen Fall habe er aber zum ersten Mal erlebt. Er war betroffen darüber, dass ein Falun Gong Praktizierender abgeschoben werden sollte und gleichzeitig war er voll Erstaunen und Hochachtung. Außerdem hat er uns ermutigt, dass wir unseren Weg weiter gehen sollten. Das zeigt die riesige Wirkung, die entsteht, wenn während der Erklärung der wahren Umstände Dafa- Praktizierende als ein Körper wirken.
Als ich das vierte Mal die Mitteilung zur Abschiebung bekam, hatte ich nur einen Tag zur Vorbereitung. Außerdem waren mein Anwalt und die anderen Behörden nicht informiert worden. Darüber hinaus hatte die Regierung bereits die Entscheidung getroffen, dass wir nicht abgeschoben werde sollten. Unter diesen Umständen wurden wir trotzdem heimlich auf den Flughafen gebracht und ausgewiesen. Dies war schon nicht mehr normal. Das Böse wollte unbedingt die Führung übernehmen. An dem Tag als ich die Mitteilung bekam, habe ich sofort die Mitpraktizierenden kontaktiert. Viele Praktizierende sind in Aktion getreten. Manche haben aufrichtige Gedanken ausgesendet, andere haben den MdBs die Wahrheit erklärt. Zuletzt haben viele MdBs eine Deklaration unterschrieben, dass wir nicht abgeschoben werden. In diesen kurzen eineinhalb Tagen war die böse Planung noch einmal gescheitert. Der ganze Vorgang verkörperte sich in unserem Raum relativ ruhig und gewöhnlich. Es ging hier nur um die Frage, ob wir ausgewiesen werden oder bleiben können. Aber in dem anderen Raum, denke ich, war ein Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen.
Obwohl die Sache noch nicht beendet ist, ist uns das Ergebnis nicht mehr so wichtig. In diesem Prozess hat sich unsere Xinxing solide erhöht. Wir haben wirklich gelernt, nach innen zu schauen, wenn Probleme kommen und viele Eigensinne dadurch beseitigt. Darüber hinaus haben wir weiteres Verständnis bekommen über die Verneinung des Arrangements der alten Mächte mit Hilfe der aufrichtigen Gedanken und des aufrichtigen Verhaltens. Wir haben noch tiefere Zuversicht und Entschlossenheit, dem Meister zu folgen und das Fa zu bestätigen. Auf dem Weg unserer zukünftigen Kultivierung und Fa Bestätigung werden wir noch fleißiger vorankommen.
Zum Schluss ermutige ich euch zusammen mit einem Gedicht vom Meister:
Ohne Hindernisse
Wege der Kultivierung nicht gleich
Alle im Dafa
Alles ohne Eigensinn
Wege unter den Füßen, von alleine frei
Danke Meister! Danke Euch allen!
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Rubrik: Fa-Konferenzen