Berührende Geschichten auf den Straßen von Manhattan
Gleich als die Winterferien anfingen, packte ich meine Sachen zusammen und flog nach Manhattan zur Erklärung der Tatsachen. In New York verbrachte ich insgesamt 18 Tage. 15 Tage davon stand ich auf den Straßen und erzählte den Menschen beim Verteilen von Info-Materialien die wahren Begebenheiten von Falun Gong. Unsere Anti-Folterausstellung wurde sogar an Weihnachten und Silvester besichtigt.
Ich möchte einige Vorkommnisse, die die Haltung der Menschen gegenüber Falun Dafa darstellen, niederschreiben.
An einigen Tagen war es eiskalt, mitunter minus 10 Grad. Meine Zehen schmerzten durch die Kälte. Die Fußgänger steckten ihre Hände in die Taschen und eilten weiter auf ihrem Weg. Keiner wollte in dieser Kälte lange bei uns verweilen. Dennoch verteilten wir weiterhin die Info-Materialien und informierten die Menschen von unserem Anliegen.
Ein Amerikaner kam und fragte: „Wo finde ich hier Weihnachtsbäume?” Ich erwiderte, dass ich nicht aus dieser Stadt sei und die Menschen über die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden unterrichte. Er erklärte, dass die meisten New Yorker wissen, dass die Verfolgung von Falun Gong eine Sünde und ein Menschenrechtsverbrechen ist, aber dass sie darüber schweigen. „Schau”, er zeigte auf seine Jacke, seine Schuhe und sein Handy, „all das ist in China hergestellt worden. Deshalb machen die Reichen stillschweigend ihre Augen zu und sagen nichts gegen die Verfolgung.” Zum Schluss sagte er: „Ich wünsche euch guten Erfolg”, und winkte mir zum Abschied zu.
Am ersten Tag des neuen Jahres betrachtete sich eine braunhaarige junge Frau unsere Plakate, während wir alle Geräte zur Anti-Folterausstellung aufstellten. Als ich sie um ihre Unterschrift bat, schrieb sie sofort ihren Namen und ihre Adresse auf die Liste. Während ich ihr weiter über die Leiden unserer Mitpraktizierenden in China erzählte, füllten sich ihre Augen mit Tränen. Sie schluchzte: „Es tut mir so leid. Ich finde meine Unterschrift zu wenig, um die Verfolgten zu unterstützen. Ich weiß nicht, was ich sonst machen kann ...„ Ihr ehrlicher Blick und ihre herzlichen Worte hatten mich fast zum Weinen gebracht.
Ein philippinischer Amerikaner kam auf seinem Fahrrad extra zu unserer Ausstellung, weil er für uns unterschreiben wollte. Als ich mich dafür bedankte, sagte er nur: „Ich muss das machen.”
Ein gepflegter, höherer Angestellter hielt sofort an, als er meine Bitte um seine Unterschrift hörte. Er schrieb seinen Namen nieder und hielt den Daumen hoch: „Ihr macht gerade eine großartige Sache.”
Alle Mitglieder einer vierköpfigen deutschen Familie, die ihren Urlaub in New York verbrachten, unterschrieben und meinten: „Die dunkle Nacht geht bald vorbei.”
Eine gutmütige amerikanische Mutter und ein sechsjähriges chinesisches Mädchen blieben vor unserer Informationstafel stehen. Als ich ihnen von Erlebnissen unserer Mitpraktizierenden in China erzählte, sagte die Mutter: „Der chinesischen Regierung traue ich alles Erdenkliche zu, da ich selbst in China war.” Ich sah das Mädchen an, das die Frau adoptiert hatte, beugte mich zu ihr nieder und sprach: „Du hast wirklich Glück, dass du so eine gute Mutter gefunden hast.” Eine halbe Stunde später sah ich dieses Mädchen, wie sie ihren Vater an der Hand zog, damit er auch unterschreibt. Ich bewunderte die Aufrichtigkeit und Gutherzigkeit dieser Familie.
Ein Paar aus Polen erklärte, nachdem sie von mir über die Verfolgung unterrichtet worden waren: „Wir kennen das grausame Regime der KP, weil wir auch unter ihm sehr gelitten haben.” Dann unterschrieben sie sofort für uns. Eine alte Frau mit silberweißem Haar ging in diesem Moment an uns vorbei. Sie hörte unsere Unterhaltung und rief: „Ich habe es gesehen, ich habe es gesehen!” Sie fuhr fort: „Ich war auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Dort sah ich mit eigenen Augen, wie gnadenlos und verrückt die Polizisten auf die Falun Gong Praktizierenden einschlugen. Ich fiel fast in Ohnmacht.” Nachdem sie für uns unterschrieben hatte, forderte sie die Zuschauer um sich herum auf, dass sie auch unterschreiben sollten, um das barbarische unmenschliche Verbrechen zu beenden.
Eine Frau aus einem mittelamerikanischen Land (den Namen habe ich vergessen) stand eine ganze Weile vor unseren Informationstafeln. Ich ging zur ihr und erzählte von der tragischen Verfolgung. Sie sagte, dass sie das sehr gut kenne. Daraufhin erzählte sie mir ihre Familiengeschichte. Ihr Großvater väterlicherseits war ein Chinese und die Großmutter war aus Mittelamerika. Ihr Onkel war Arzt und war von der KP Chinas für über 20 Jahre ins Gefängnis gesperrt worden. Der Grund der Gefangenschaft war, dass seine Mutter im Ausland lebte. Und mit Ausländern Verbindung zu haben, war schon immer ein Vorwand für die KP Chinas, um unschuldige Chinesen zu unterdrücken. Ihr Onkel schickte später alle seine Kinder in die USA, damit sie nicht auch von der KP verfolgt würden. Alle Kusinen dieser Frau leben in New York, Chinatown, und sprechen nur Chinesisch. Ich gab ihr chinesische Info-Materialien für ihre Kusinen mit und bat sie, ein Anliegen an sie auszurichten, nämlich, dass sie sich die Verleumdungen und Lügen von der KP Chinas über Falun Gong nicht anhören sollten. Sie sagte: „Sie werden die Propaganda der KP Chinas wegen des bitteren Lebens ihres Vaters sowieso nicht glauben.” Ich erklärte ihr: „Viele in den USA lebenden Chinesen glauben an die Propaganda der KP Chinas und hassen Falun Gong. Ich hoffe, dass sie ihnen bei Gelegenheit über die wahren Umstände der Verfolgung berichten können.” Sie erwiderte: „Ja, das werde ich tun.” Sie nahm chinesische und englische Info-Materialien und ließ sich mit mir zusammen fotografieren. Ich war froh über ihr großes Verständnis.
Eines Tages stand ein alter Mann sehr lang vor unserer Tafel. Als ich jedoch zu ihm gehen wollte, ging er sofort weg. Kurz darauf sah ich ihn von weitem unsere Anti-Folterausstellung betrachten. Als alle Unterschreibenden fort waren, stand er wieder vor der Tafel. Ich bat ihn um eine Unterschrift, woraufhin er mir Fragen über die Verfolgung stellte. Ich erzählte ihm, dass die KP Chinas den Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht nicht duldet. Er sagte, dass er ein KP-Anhänger gewesen war. Das überraschte mich. Er kam aus Ungarn. Als junger Mann wurde er von der ungarischen KP erpresst, sich der Partei anzuschließen. Wäre er ihr gegenüber nicht gehorsam gewesen, hätte er sofort seinen Job verloren und seine Kinder hätten nicht zur Schule gedurft. Ich berichtete ihm, dass die Falun Gong Lernenden wegen ihres Glaubens auch von der KP bedroht werden. Und was ihnen jetzt angetan wird, ist weit grausamer als was man ihm angetan hatte. Viele Falun Gong Praktizierende verlieren ihre Arbeit, ihr Zuhause, ihr Recht zur Schule zu gehen, ihre Familien und sogar ihr Leben. Sie machen nichts anderes als auf ihrem Recht zu praktizieren zu bestehen. Mit zitternden Händen setzte er seinen Namen auf unsere Liste. Ich merkte, dass sein Herz erschüttert war.
Ein Ehepaar aus London hörte zum ersten Mal über Falun Gong und die Verfolgung. Sie wollten sofort für uns unterschreiben und sagten: „Für ihren Glauben wurden Christen verfolgt. Wir sind Christen und sollen selbstverständlich gegen die Verletzung der Glaubensfreiheit handeln.”
Eines Tages stand vor unserer Tafel ein alter Herr, der gebildet und weise aussah. Ich ging auf ihn zu. Er berichtete mir, dass vor Tagen in einer örtlichen Zeitung eine Nachricht erschienen war. Dabei ging es um einen Aufstand in einer kleinen abgelegenen chinesischen Provinz. Hoffnungslose Bürger hätten vor lauter Zorn die Polizeiwagen angezündet und seien in das Regierungsgebäude eingedrungen. Er meinte, dass das Volk von der Obrigkeit zur Rebellion gezwungen worden sei. Er unterschrieb für uns und sagte zu mir: „Das Regime der KP wird bald ein Ende nehmen.”
Immer mehr Menschen werden sich klar darüber, was Falun Gong ist, weshalb diese friedliche Kultivierungsschule unmenschlich unterdrückt wird und warum die Kultivierenden bereit sind, für ihren Glauben ihr Leben zu opfern.
Ein in New York lebender Tibeter unterschrieb für uns und sagte: „Wir leiden unter einer ähnlichen Verfolgung.”
Touristen aus Polen, Vietnam, Kuba und der ehemaligen Sowjetunion zeigten ihre Unterstützung, weil sie selbst von der KP tyrannisiert wurden.
Viele aufrichtige Christen setzten ihre Namen auf die Liste, weil ein orthodoxer Glaube nicht mit Füßen getreten werden darf.
Ich fragte einen vorbeieilenden jungen Mann: „Wollen sie für die Beendigung der Verfolgung unterzeichnen?” Er erwiderte: „Ja, bitte”. Danach bedankte er sich. Viele hielten zwar nicht zum Unterschreiben an, aber sie sagten zu mir: „Viel Glück.” Ich betrachte das ebenso als Unterstützung.
Es gibt noch viele andere Geschichten, aber ich kann sie nicht eine nach der anderen niederschreiben. Ich bewundere die Aufrichtigkeit und Gutherzigkeit vieler Menschen. Ich werde mich mit meinen Mitkultivierenden noch mehr bemühen, um Menschen zu informieren, damit die Verfolgung bald beendet werden kann.
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