Erfahrungsaustausch mit aus Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen freigelassenen Praktizierenden
(Minghui.de) Vor einigen Tagen - ich sortierte einige Artikel über die Verfolgung von Praktizierenden - fiel mir auf, dass es einige Praktizierende gab, die auf das Ausüben von Falun Gong bestanden, obwohl sie drei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager inhaftiert waren. Doch muss hierbei besonders erwähnt werden, dass sie innerhalb von vier Monaten nach der Freilassung, erneut verhaftet und illegal zu weiteren zweieinhalb Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt wurden. Nach dem Austausch mit anderen Praktizierenden, erkannten wir, dass es viele ähnliche Fälle in der näheren Umgebung gab. Als ich nach der Entlassung aus dem Zwangsarbeitslager im letzten Jahr darüber nachdachte, kam ich zu der Auffassung, ich sollte meine Erfahrungen niederschreiben, um sie mit meinen Mitpraktizierenden zu teilen. Vielleicht können sie dazu beitragen, in dieser dringlichen Zeitspanne noch effektiver Menschenleben zu retten.
Ende des Jahres 2003 wurde ich illegal zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Durch meine aufrichtige Haltung wurde ich nach fünfzig Tagen freigelassen. Während meines Aufenthaltes im Zwangsarbeitslager, rezitierte ich das Fa (Gebot; in diesem Zusammenhang, die Lehren von Falun Gong) täglich und fühlte, dass meine aufrichtigen Gedanken wirklich stark waren. Als ich wieder freigelassen war, stellten sich eine Menge Schwierigkeiten ein. Solche Schwierigkeiten manifestierten sich in vielerlei Formen. Ich war beim Fa-Lernen und dem Aussenden aufrichtiger Gedanken abgelenkt, oft müde und zusätzlich stellten sich einige Familienprobleme und andere Schwierigkeiten ein. Obwohl ich mich intensiv bemühte, ca. zwei bis drei Stunden täglich das Fa zu lernen, konnte ich mich einfach nicht konzentrieren, so dass es mir schien, als hätte ich das Fa überhaupt nicht gelesen. Sogar wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete, war der Effekt des Aussendens aufrichtiger Gedanken geringer als erwünscht, weil ich mich während der ersten fünf Minuten nicht richtig konzentrieren konnte.
Leider erfasste ich die Ernsthaftigkeit dieser Störungen nicht, noch war ich mir über die Wurzel dieses Problems im Klaren. Ich war sehr besorgt, weil ich den Wunsch hatte, die wahren Umstände zu erklären und fühlte, dass es so viele Dinge gab, die ich tun konnte, um dies zu erreichen, doch gleichzeitig fühlte ich eine Hilflosigkeit, weil ich nicht wusste, wie ich sie tun sollte. Weil ich durch das Lesen des Buches „Zhuan Falun” zu Falun Gong gekommen war, kannte ich nicht viele andere Praktizierende. Außerdem hatte ich nur ganz selten die Gelegenheit, meine Kultivierungserfahrungen mit anderen Praktizierenden auszutauschen, die ich in jener Zeit kannte. Dieser unerfreuliche Zustand dauerte ungefähr einen Monat an, bis ich dann wieder illegal gefangen genommen wurde. Trotzdem wurde ich wieder freigelassen.
Diesmal kamen mich einige Praktizierende besuchen und ermutigten mich, bei der Falun Dafa Materialenproduktionsstätte auszuhelfen. Halbherzig willigte ich ein. Wegen meiner starken Eigensinne fiel es mir schwer bei der Arbeit in der Materialstätte zu helfen, was mich physisch und mental sehr ermüdete. Als ein Praktizierender mich in diesem Zustand wahrnahm, zeigte er mir auf, ich solle das Arbeiten einstellen und versuchen, das Fa tiefgründig zu lernen. Erst in diesem Moment erkannte ich die Wurzel meiner Probleme.
Ich beendete die Arbeit in der Falun Dafa Materialstätte vorübergehend und konzentrierte mich ernsthaft darauf, das Fa zu lernen. Nach einer gewissen Zeit des Studierens, verstärkten sich meine aufrichtigen Gedanken langsam wieder und ich nahm die Arbeit in der Materialstätte wieder auf. Während dieser Zeit, studierte ich das Fa ständig und tauschte meine Kultivierungserfahrungen mit anderen Praktizierenden aus. Ebenso konstant sendete ich aufrichtige Gedanken aus und konnte dabei feststellen, dass die Hindernisse anfingen, schwächer zu werden. Auch meine Arbeit verbesserte sich und verlief wohlgeordneter.
Ich verstand, während ich mich im Zwangsarbeitslager befand, in diesem „Nest des Bösen”, war mein Hauptbewusstsein sehr stark und in jedem Augenblick klar. Unter diesen Umständen war ich in der Lage, jedes Problem und jede Situation mit aufrichtigen Gedanken zu behandeln.
Nach meiner Freilassung aus dem Zwangsarbeitslager, hatte ich nicht mehr die starken und reinen aufrichtigen Gedanken, die ich vorher hatte. Ich ließ mich gehen. Selbst jetzt beobachtet mich das übrig gebliebene Böse immer noch sorgfältig. Sobald unsere aufrichtigen Gedanken nicht mehr rein sind, wird es unsere Lücken ausnützen und Schwierigkeiten verursachen. Weil sich die Probleme in vielen subtilen Formen zeigen, ist es für die eben aus der Gefangenschaft freigelassenen Praktizierenden schwierig, das zu erkennen. Im Angesicht des Bösen im Zwangsarbeitslager neigt diese Gruppe von Praktizierenden dazu, diese subtilen Probleme zu leicht zu nehmen. Können sich Praktizierende nicht dazu aufraffen, das Fa tiefgehend zu lernen, sind sie nicht fähig, mit kleineren Problemen gut umzugehen und denken noch, dies sei natürlich. In einer solchen Situation, schafft es das Böse dann, Behinderungen beim Lernen des Fa, beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu verursachen, Probleme mit den aufrichtigen Gedanken auszulösen und auf mannigfaltige andere Weise, zu stören. Wenn die Schwierigkeiten andauern, werden die Lücken größer und das Böse wird schließlich diese als Vorwand nutzen, die Praktizierenden erneut zu verfolgen.
Bei der sorgfältigen Betrachtung der Fälle von Praktizierenden, die wiederholt verfolgt wurden, erkannte ich, dass eine große Zahl von ihnen, sich zu sehr auf die Aufdeckung der Tatsachen der Verfolgung konzentrierte und dabei das Lernen des Fa vernachlässigte oder sich zumindest nicht genügend aufraffte, das Fa tiefgehend zu lernen. Oft betrachten sich Praktizierende als hilflos der Verfolgung ausgeliefert und erdulden sie passiv, ohne sie strikt abzulehnen. Das führte dazu, dass sie Grundsätze des Fa nicht tief genug verstehen und dadurch den Anschluss an die Fa-Berichtigung verlieren. Die einzige Möglichkeit, solches zu vermeiden, ist, beständig die Schriften des Lehrers und die neuen Artikel zu lernen und Erfahrungen mit den Mitpraktizierenden auszutauschen. Gleichzeitig ist es notwenig nach Innen zu schauen und nach eigenen Mängeln zu suchen, um ein umfassendes Verständnis für die Verpflichtungen eines Praktizierenden in dieser besonderen Zeitspanne zu entwickeln. Praktizierende sollten den betroffenen Praktizierenden helfen eine gute Umgebung für das Lernen des Fa und den Austausch von Erfahrungen zu schaffen und sie nicht ermutigen, sofort zuviel Dafa-Arbeit zu übernehmen.
Lehrer Li sagte, dass die drei Dinge (1), die Praktizierende tun sollen, miteinander zusammenhängen und eines das andere ergänzt. Wenn auch nur eines der drei Dinge vernachlässigt wird, werden diese Praktizierenden nicht fähig sein, Schritt zu halten. Nicht nur das Erklären der wahren Umstände entscheidet, ob wir den Standard erreichen. Besonders Praktizierende, die gerade erst aus dem Gefängnis, dem Zwangsarbeitslager oder aus der „Gehirnwäsche” entlassen wurden, sollten sich mehr Zeit für das Lernen des Fa nehmen und dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken große Aufmerksamkeit schenken. Sie sollten nicht zu ungeduldig sein, die Wahrheit zu erklären, auch wenn es großen Bedarf an Hilfe gibt. Wir sollten uns immer daran erinnern, dass es nicht gewöhnliche Menschen sind, welche die Dafa-Arbeit ausführen, sondern Falun Dafa Praktizierende. Auf diese Weise werden die Ergebnisse rein und effektiver sein.
Die Fa-Bestätigung hängt nicht nur von der Menge der geleisteten Falun Dafa Arbeit ab. Jede einzelne Sache mit reinem Herzen und aufrichtigen Gedanken tun, während man sich gleichzeitig fortlaufend kultiviert und verbessert, ist das, was jetzige Falun Dafa Praktizierende erreichen sollten.
Das Fa tiefgründig zu lernen, alles mit aufrichtigen Gedanken zu behandeln, wird jeden Schritt, den wir gehen, vom Fa bestimmt sein lassen.
Mein Verständnis ist begrenzt. Ich hoffe, dass wir einander fortwährend unsere Verständnisse und Mängel in Erinnerung bringen. Sollten Missverständnisse bestehen, weist bitte barmherzig darauf hin.
(1) Die drei Dinge - das Fa lernen, die Aufrichtigen Gedanken aussenden, die wahren Umstände aufdecken.
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