Die Umstände unter denen der Praktizierende Guo Qiyuan starb und die gegenwärtige Situation seiner Tochter (Fotos)
(Minghui.de) Am 4. März 2002 ließ die Polizei Herrn Guo Qiyuan von Beamten des Büros 610 (1) der Jilin Polizeibehörde verhaften. Mit Handschellen gefesselt „fiel” er vom sechsten Stock des Polizeigebäudes und starb. Im Folgenden wird die gegenwärtige Situation seiner Tochter Guo Xingcan geschildert.
Name: Guo Xingcan
Geschlecht: weiblich
Alter: 12
Schule: fünfte Klasse einer Grundschule in Jian, Provinz Jilin
Vormund: ihre Mutter (sie war nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong gezwungen worden, sich von Guo Qiyuan scheiden zu lassen)
[Anmerkung: Daten über die Familie, bei der das Mädchen lebt, und Kontaktinformationen sind bekannt, werden aber nicht genannt, um die Familie nicht zu gefährden].
Weitere Informationen über Herrn Guos Tod:
Herr Guo wurde im Juli 1969 geboren. Er war Offizier und stellvertretender Bataillonskommandant. Früher war er als Kommandant einer Grenzkontrolleinheit in Jian und auch als Leiter einer Polizeiwache tätig gewesen. 1996 lernte er Falun Gong zu üben und schied später aus dem Militärdienst aus, um nach Jilin zurückzukehren.
Weil er nach Peking gereist war, um für sein Recht einzutreten, Falun Gong praktizieren zu dürfen, wurde Herr Guo für ein Jahr in ein Arbeitslager geschickt. Man sperrte ihn im Huanxiling Arbeitslager in Jilin ein. Im April 2002 ordnete die Polizei an, dass Herr Guo und andere standhafte Praktizierende eine Gehirnwäscheklasse besuchen sollten, wo ihnen verboten wurde, miteinander zu kommunizieren. Jeden Tag wurden sie am Schlafen gehindert und sie erlitten andere Formen brutaler Folter und Prügel. Nach längerer Verfolgung und Folter gab Herr Guo nach und schrieb eine Erklärung, in der er Falun Gong verleumdete. Als er erkannte, was er getan hatte, und versuchte, seine Erklärungen zurückzuziehen, wies die Polizei seine Bitte zurück und intensivierte die Verfolgung, indem sie ihn Schwerstarbeiten machen ließen und ihn tagsüber völlig überlasteten. Zudem wurde er weiterer Gehirnwäsche unterzogen. Die Polizei durchsuchte die Praktizierenden alle paar Tage und nahm ihnen sämtliche Stifte und Papiere weg, die sie bei ihnen fanden. Auch untersagten sie den standhaften Praktizierenden miteinander zu sprechen. Die täglichen Aktivitäten beschränkten sich auf arbeiten, auf der Bank sitzen, Folter und Gehirnwäsche. Herr Guo stand permanent unter Stress. Schließlich fälschte das Arbeitslager die so genannten „drei Erklärungen” (2), in denen Herr Guo angeblich versprach, Falun Gong aufzugeben. Dann ließen sie ihn frei. Obwohl er unter großem Druck stand, beharrte Herr Guo nach seiner Freilassung weiterhin darauf Falun Gong zu üben. Seine Frau, die dem Druck erlag, wurde gezwungen, sich von ihm scheiden zu lassen. Nach der Scheidung lebte sie mit ihrer Tochter in Jian. Um mehr Leuten zu helfen, die Wahrheit über Falun Gong zu erkennen, half Herr Guo bei einer Produktionsstätte für Falun Gong Infomaterialien.
Direkt nach dem Neujahrstag 2002 richteten die Behörden von Jilin ein „Kommandozentrum” ein. Geleitet wurde es vom Polizeichef Liu Xingyuan. Der stellvertretende Chef Di Jiexin war Direktor einer dem Zentrum unterstellten Spezialeinheit und der Direktor des Büros 610, Han Ming, und der Hauptmann des technischen Überwachungsteams, Fu Hongjiu, waren als stellvertretende Direktoren tätig. Die Polizei teilte die Praktizierenden zur täglichen Überwachung in verschiedene Kategorien ein. Das Büro 610 stellte ihnen auch heimlich nach und spionierte bestimmte Praktizierende aus.
Im März 2002, unter der Leitung und dem Kommando des stellvertretenden Parteisekretärs von Jilin, Zuo Ronglian, dem Sekretär des Komitees für Politik und Recht, Chen Fu, dem Direktor des städtischen Propagandaamtes, Xu Han, zählte die Spezialeinheit über 200 Polizeibeamte. Zusammen mit dem Polizeichef Liu Xingyuan und dem stellvertretenden Chef Di Jiexing zerstörten sie zehn Produktionsstätten für Infomaterialien und verhafteten 15 Praktizierende. Sie beschlagnahmten Computer, Farbdrucker, Kopierer, Dokumentvorlagen und andere Ausrüstungsgegenstände im Wert von über 200.000 Yuan (3). 150.000 Sätze von Infomaterialien und große Mengen Büroartikel und Werkzeuge gingen verloren.
Am 4. März 2002 hatten vier oder fünf Mitarbeiter des Büros 610 Herrn Guo, der zuvor den Decknamen Guo Qiang verwendet hatte, und die Praktizierende Liu Yujie festgenommen und zur Jilin Polizeibehörde gebracht. Zuvor waren die beiden von der Polizei beschattet und ausspioniert worden.
Die Polizei sperrte Herrn Guo in ein Zimmer im sechsten Stock ein, fesselte seine Hände an ein Heizungsrohr und wickelte ihm eine alte Hose um seinen Kopf. Am darauf folgenden Tag versuchte der mit Handschellen gefesselte Herr Guo angeblich zu fliehen, indem er aus dem Fenster kletterte, aber in seinen Tod stürzte.
Die Polizeibehörde versuchte auf jede Weise die Nachrichten zu blockieren und Informationen über Herrn Guo vor seiner Familie zu verbergen. Sie fürchteten, dass die Öffentlichkeit erfahren könnte, was sich wirklich zugetragen hatte, und warteten bis zum letzten Moment vor der Kremation, seine Familie zu informieren. Als die Angehörigen kamen, waren sie bis zum Ende der Kremation von Polizeibeamten umgeben. Während der Einäscherung blockierten viele Polizisten den Bereich.
Auf diese Art verließ uns Herr Guo. Ein junges Leben und eine einst glückliche Familie wurden zerstört.
Adresse der Jilin Polizeibehörde: Peking Straße 51, Jilin, Postleitzahl: 132011
Fax: 0086-432-2454682
Telefonzentrale: 0086-432-2409221
Leitungsbüros: 0086-432-2409110, 0086-432-2488110, 0086-432-2455848, 0086-432-2454682
Büro des Bürgermeisters von Jilin: 0086-432-12345
(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
(2) Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.
(3) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.
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