Ein Haftzentrum wird aufgrund der aufrichtigen Gedanken und Taten von Praktizierenden zu einer Falun Gong-Klasse
(Minghui.de) Im Jahre 2003 wurde ich zusammen mit mehr als 20 anderen Praktizierenden verhaftet und in ein Haftzentrum gebracht. Über dem zweiten Tor des Haftzentrums hing ein Schild mit den Worten ”Falun Gong-Klasse». Beim ersten Hinschauen hätte man denken können, dass dies ein Ort zum Fa-Lernen war. In Wirklichkeit wusste aber jeder, dass dies ein Platz war, wo Falun Gong-Praktizierende verfolgt werden. Die anderen Praktizierenden und ich wurden in getrennte Zellen gesperrt.
Als wir die Zellen das erste Mal betraten, nannten die Zellenbewohner uns ”politische Gefangene» und behandelten uns sehr schlecht. In der Zeit, in der es Häftlingen erlaubt war zu schlafen, ermutigten wir Praktizierende uns gegenseitig und hatten die feste Absicht, den Anforderungen des Meisters zu folgen:
"Das Fa mit Vernunft zu bestätigen, die Wahrheit mit Weisheit klarzustellen, das Fa mit Barmherzigkeit zu verbreiten und die Menschen auf der Erde erretten." ("Vernunft" vom 09.08.2000, aus Essentielles für weitere Fortschritte II).
Wir gelobten, bei der Erklärung der wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong unser Bestes zu geben und die Umgebung mit der Barmherzigkeit und der Würde des Dafa zu berichtigen.
Als unsere Anstrengungen bei der Erklärung der wahren Tatsachen Fortschritte machten, begannen viele Menschen, etwas über Falun Gong zu erfahren, und als die Umgebung sich allmählich verbesserte, verschwanden ihre Vorurteile gegenüber den Praktizierenden. Der Chef einer Rechnungsabteilung fragte nach den Ereignissen des ”25. April» und der ”Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens». Nachdem er von den wahren Hintergründen gehört hatte, sagte er: ”Von Anfang an habe ich vermutet, dass dabei etwas nicht stimmt, nun verstehe ich es.»
Ein Bauer, der seine Schulden nicht bezahlt hatte und sich deshalb in Haft befand, wurde sehr ärgerlich, als er von den wahren Umstände erfuhr. Er verfluchte die Partei dafür, Richtiges und Falsches verdreht zu haben. Ein erst kurz zuvor inhaftierter Unternehmer hörte zu, während ich die anderen über die wahren Umstände informierte. Drei Tage lang sagte er kein einziges Wort; am vierten Tag, als die Zeit gekommen war, in der es Häftlingen erlaubt ist, zu schlafen, flüsterte er mir zu: ”Als ich hier neu herein kam, sagte ich nichts und hörte einfach zu und beobachtete. Die Falun Gong-Praktizierenden, die ich hier gesehen habe, sind vollkommen anders, als sie in den Fernsehprogrammen dargestellt werden. Nun weiß ich, dass diese Programme alles fabrizierte Lügen sind, die von der Partei geschaffen wurden, um die Menschen zu täuschen. Wenn ich hier heraus bin, werde ich meinen Freunden erzählen, dass wir uns von der Partei nicht mehr länger zum Narren halten lassen dürfen.»
Einige Praktizierende nutzten die restliche Zeit, den Gefängniswärtern über die wahren Hintergründe zu erzählen. Am Anfang gaben sie uns keinerlei Antworten. Später erzählten sie uns im Geheimen: ”Viele Falun Gong-Praktizierende sind hier eingesperrt. Wir wissen alle, dass ihr gute Menschen seid, aber was können wir tun? Wir müssen alle unseren Lebensunterhalt finanzieren.»
Um die Schwierigkeiten, das Fa zu lernen, die durch den Mangel an Dafa-Büchern verursacht wurden, zu überwinden, schrieben einige Praktizierende viele der kürzlich veröffentlichten Artikel des Meisters und die Gedichte aus ”Hongyin» aus dem Gedächtnis nieder. Nach mehrmaliger Kontrolle und der Bestätigung, dass keine Fehler mehr enthalten waren, wurden diese von mehreren Praktizierenden gesammelt und vervielfältigt. Danach übergaben sie die Kopien den Praktizierenden unterschiedlicher Zellen. Die Praktizierenden lernten nicht nur selbst jeden Tag die Schriften, sondern lasen sie auch anderen laut vor. Viele Menschen baten um die neuen Artikel und Gedichte, einige schrieben sie ab und lernten sie auswendig. In Verbindung mit dem Lernen der neuen Artikel sprachen wir oft mit ihnen über die innere Bedeutung von Dafa und den Prinzipien, wie man sich in der Gesellschaft verhalten sollte. Wir erzählten ihnen über die Großartigkeit und den Wundern von Falun Gong gemäß den Artikeln des Meisters:
"Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Glauben festigen.»("Störungen beseitigen" vom 05.07.2000, aus Essentielles für weitere Fortschritte II)
Als sie ein besseres Verständnis über Dafa entwickelt hatten, fingen sie an, ihr Bestes zu geben, das Fa-Lernen, das Praktizieren der Übungen und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu schützen. Einige wollten die Übungen lernen, einige halfen von außerhalb des Haftzentrums Papier und Schreibmaterialien zu organisieren, und einige schafften es sogar, handgeschriebene Kopien des Zhuan Falun und Falun Gong in das Haftzentrum zu bringen. Einen Tag, nachdem die Gefängniswärter herausgefunden hatten, dass die Praktizierenden das Fa lernten, führten sie eine unerwartete Durchsuchung durch. Diese Häftlinge riskierten ihr Leben, um uns zu helfen, die Dafa-Bücher und Jingwen zu verstecken.
Die weiblichen Praktizierenden befanden sich ziemlich nah beieinander, so fingen sie an, Lieder zu singen, die von Praktizierenden komponiert worden waren, und lehrten sie auch anderen. Gegen 19.00 Uhr abends, während die sich im Dienst befindlichen Wärter Karten spielten, sangen sie im Chor. Die feierliche und widerhallende Melodie und die barmherzigen Worte in den Liedern berührten jedermanns Herz. Die Wärter machten keinerlei Anstalten, den Gesang zu beenden; stattdessen fragten sie die anderen, ob sie die Worte des Liedes richtig verstanden hätten. Die Menschen des ganzen Haftzentrums fragten: ”Wieso sind diese Lieder so schön?»
Wir antworteten: ”Es ist nicht nur aus dem Grund, weil die Melodien so angenehm sind, sondern was viel wichtiger ist, die Lieder drücken die innere Bedeutung und die Würde des Dafa aus, deshalb sind sie so bewegend und berührend.»
Am nächsten Tag fragten die Menschen uns nach den Liedtexten. Die Falun Gong-Praktizierenden vervielfältigten die Texte und Noten der Lieder, die sie gesungen hatten, und übergaben jeder Zelle eine Kopie. Von diesem Tag an lauschten die Menschen des gesamten Haftzentrums aufmerksam den Liedern oder summten sie alleine vor sich hin. Das Singen der Dafa-Lieder wurde zu einer heiligen und am meisten geschätzten Aktivität am Abend.
Als das Oberhaupt des Haftzentrums ungefähr einen Monat später zur Kontrolle vorbeikam und die Lieder hörte, war er schockiert. Er rannte auf den Hof, brüllte, dass wir aufhören sollten, und beschimpfte die Wärter mit den Worten: ”Habt ihr gehört, welche Art Lieder sie singen?»
Einer der Wächter entgegnete: ”Nein, wir können es nicht deutlich hören!»
Der Chef war außer sich und schrie beleidigend: ”Ihr Idioten! Was sie singen, sind Falun Gong-Lieder!»
Nun wurde das Singen der Falun Gong-Lieder zur Entrüstung aller verboten. Die Praktizierenden entschlossen sich zu einem Hungerstreik und protestierten gegen die unrechtmäßige Verfolgung. Die sich im Hungerstreik befindliche Gruppe erhielt Sympathie und Unterstützung von den anderen Häftlingen. Sie sorgten sich und schützten die Praktizierenden. Auch machten sie sich sehr große Sorgen um deren Zustand. Obwohl wir ihnen erklärten, dass dies die richtige Tat sei, dass unser Meister uns beschütze und wir uns in keinerlei Gefahr befänden, weigerten sie sich, in der Nacht zu schlafen, damit sie unseren Zustand beobachten konnten.
Am fünften Tag des Hungerstreiks waren sehr viele Menschen bewegt. Sie waren berührt, als sie die Praktizierenden bei guter Verfassung sahen, die weiterhin das Fa lernten, die Übungen praktizierten und aufrichtige Gedanken aussandten. Einige Häftlinge wandten sich sogar mit lauter Stimme an die Gefängniswärter. Sie seufzten und sagten: ”Seit fünf Tagen haben sie nichts zu essen oder trinken gehabt, trotzdem befinden sie sich immer noch in einem guten Zustand. Wenn andere Menschen dies versucht hätten, wären sie schon lange zusammengebrochen. Wir sind wahrhaftig Zeugen des Wunders von Falun Gong!»
Der Hungerstreik schockierte das Böse und die verbrecherischen Beamten des ”Büros 610» sowie des Haftzentrums. Durch die barmherzige Sorge unseres Meisters erlangten wir den Sieg. Als wir verlegt wurden, verließen wir die Menschen, mit denen wir seit mehreren Monaten so gut ausgekommen waren, nur ungern. Einer von ihnen sagte: ”Die Monate, die ich hier verbracht habe, waren nicht umsonst. Ich lernte Falun Gong kennen. Auch wurde ich Zeuge des ehrenhaften Charakters, des Vertrauens und der Willenskraft der Praktizierenden. Wir haben eine Menge gelernt und glauben jetzt wirklich an Falun Gong!»
Ein junger Praktizierender rief auf dem Hof: ”Hallo, ihr alle, habt ihr das alle erkannt? Dieses Schild über dem Tor ist nicht falsch. Das ist wirklich eine Falun Gong-Klasse!»
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